Die Krimihomepage | Kommissar Freytag | Hintergrundinformationen

Allgemeines

Der erste Serienermittler

Hintergrundinformationen

Stab & Besetzung

Regiefehler

Die Folgen

alle Episoden

Staffel 1

Staffel 2

Staffel 3

Die 40. Folge

Produktionsreihenfolge

alphabetisch

Figuren & Spezielles

Kommissar Werner Freytag

KHM Peters

die Assistenten

Freytags Familie

weitere Besonderheiten

Darsteller und Macher

Konrad Georg

Willy Krüger

Dieter Moebius

weitere Seriendarsteller

Gaststars

Buch: Bruno Hampel

Regie: Dr. Michael Braun

Regie: Hans Stumpf

Produktion: Hans Hoenicka

Zusätzliches

Die 40. Folge

Die Hörspiele

KOMMISSAR FREYTAG
Hintergrundinformationen

Im Vorfeld der Serie: reale Polizeiarbeit unter dem Arbeitstitel "Stumme Zeugen".
Autor Bruno Hampel hatte stets ein kleines Kästchen, in dem er Zeitungsartikel über kriminelle Delikte sammelte und immer dann, wenn er einen neuen Krimi schreiben musste, bediente er sich seiner Sammlung als Ideenschmiede. In der Tat basieren auch die Folgen von "Kommissar Freytag" auf Akten der Münchner Kriminalpolizei. Ziel der Serie war es, dem Publikum zu vermitteln, wie die Polizei anhand von Indizien, die in Kriminallaboratorien ausgewertet wurden, erfolgreich Kriminalfälle lösen kann. Dementsprechend war der Arbeitstitel der Serie auch "Stumme Zeugen". Der Kommissar sollte kein schießwütiger Alleskönner sein, sondern ein nüchterner Beamter. Gedreht wurden die ersten dreizehn Episoden, wie die österreichische Arbeiterzeitung  vom 27.11.1963 (Seite 7) zu berichten weiß, in München, Berlin und in Salzburg. Dort wurden in den Dürer-Filmateliers die Studioaufnahmen gemacht.

Insidergags: der verbrecherische Produktionsleiter sitzt!
Wie das häufig in der Branche geschieht, so wurden manchmal auch bei "Kommissar Freytag" Insidergags verwendet. Häufig wurden Namen der Stabmitglieder benutzt, am meisten der von Produktionsleiter Werner Wappler:
● In der Folge Dora tanzt - Richard hängt 
(#10 PRF, #13 SRF) fallen die Namen zweier Kriminalbeamter: Schmidt und Küchler. Der Kameramann einiger Folgen (nicht dieser) hieß Erich Küchler. Später fällt noch ein Insidergag: Peters fragt Freytag: "Erinnern Sie sich an den Fall Wappler? Der hat eineinhalb Jahre gekriegt". Werner Wappler war der Produktionsleiter der Serie. 
● In Feuer, Wasser, Kohle
(#21 PRF, #19 SRF) wohnt der Mörder Lemnitzer in der Ferdinand-Wappler-Straße 4. Diese Straße gibt es in München nicht. Es handelt sich dabei erneut um einen Insidergag: Wappler (allerdings Werner) hieß der Produktionsleiter der Serie.
● In Teurer Umzug
(#11 PRF, #11 SRF) bleiben nach der Computerauswertung vier Verdächtige übrig. Einer von ihnen heißt "Wappler". Kommissar Freytag: "Der sitzt doch noch, soviel ich weiß".

Die 40. Folge: "Frühstück am Abend"
Am 22.02.1966, einem Faschingsdienstag, zeigte das ARD-Regionalfenster des Bayerischen Rundfunks das Special "Frühstück am Abend". Ein wohl heiterer Fall, in dem Kommissar Freytag nach einer Filmbüchse sucht.

Der 41. Auftritt von Kommissar Freytag
Ein weiterer Insidergag kam in einer völlig anderen Serie vor: in der ebenfalls von Michael Braun inszenierten "Graf Yoster gibt sich die Ehre"-Episode "Nautische Künste" (Episode 36) kommt es zu folgender Szene: Chauffeur Johann (Wolfgang Völz) steigt mit Anita aus dem Wagen und erblickt einen Mann. Es handelt sich dabei um Konrad Georg. Wolfgang Völz, der als Johann in "Graf Yoster" eine kriminelle Vergangenheit hatte ehe er in die Dienste des Grafen trat, spielte in "Kommissar Freytag" einen flüchtigen Bankräuber (Episode: Grauer Wollhandschuh links
(#14 PRF, #15 SRF)). Johann alias Völz sieht Georg alias Kommissar Freytag an. Georg: „Was gucken Sie so?“ – Völz: „Sie erinnern mich an jemanden!“ – Georg nickt: „Ja, ich bin's! Auf Wiedersehen, Herr Weinhofer!“. Daraufhin meint Astrid Fournell als Anita: „Wer war das denn?“ und Völz als Johann: „Ach, der hat mich mal in die Sommerfrische geschickt“ (mit Sommerfrische meint er den Knast).

"Kommissar Freytag" als Hörspiel
Der Bayerische Rundfunk produzierte zwischen 1967 und 1968 insgesamt neun Folgen einer Hörspielreihe mit dem Titel "Kommissar Freytag". Die Bücher zu den 30-Minuten-Folgen steuerte auch Bruno Hampel bei, 1967 wurden fünf, 1968 vier Abenteuer produziert. 

Der Vorspann
Der Vorspann der Serie erinnert etwas an das damalige Edgar-Wallace-Flär. Ein unheimlicher Stadtteil, es ist Nacht. Musik erklingt. Ein Mann tritt ins Bild, sein Gesicht bleibt im Dunkeln. Langsam steigt er eine Treppe hinauf. Die Musik verschwindet, unheimlich laut hört man seine Schritte. Oben angekommen bleibt er stehen und tritt ins Licht. Nun sieht man, dass es Kommissar Freytag ist. Der Mann schaut nach links und rechts, dann ertönt wieder die Musik von Bert Grund, der Schriftzug "Kommissar Freytag" wird eingeblendet, anschließend auf schwarzem Hintergrund "Kriminalserie von Bruno Hampel" und schließlich der Folgentitel.
Die Treppe befindet sich übrigens in München Bogenhausen, es handelt sich dabei um den Max-Weber-Platz.

Der Handlungsort
Drehort war München, das ist ganz klar. Man war aber stets darum bemüht, dass niemals der Ort der Handlung genannt wurde. Man spricht deshalb von "unserer Stadt" (
Achtung - Reifenstecher (#20 PRF, #24 SRF)). In der Episode Der Schatten (#18 PRF, # 14 SRF), der in dem nicht genannten ländlichen Ort dieser Episode die Ermittlungen leitet, stellt Kommissar Freytag als "Kollegen aus der Stadt vor, nennt also keinen Namen. Auch später, als sich Freytag und Grosser über den Täter unterhalten, fällt der Name der Stadt München nicht. Freytag: "Er kommt aus ...?" - Grosser: "Ja!". Später gibt es noch eine ähnliche Szene.

Grauer Wollhandschuh links (#14 PRF, #15 SRF) Die Serie war immer darum bemüht, keinen direkten Handlungsort zu nennen, sie spielt aber eindeutig in München. Hier wird z. B. die Städtische Sparkasse München überfallen.
Sechs Pfund süße Träume (#15 PRF, #18 SRF) Der Innenhof des Münchner Polizeipräsidiums ist in dieser Folge eindeutig zu erkennen.
Achtung - Reifenstecher (#20 PRF, #24 SRF) Erneut ist man bemüht, den Namen der Stadt, in der die Serie spielt, nicht zu nennen. Allerdings sieht man eindeutig die Aufschrift "Sparkasse München" am Beginn der Folge und das Straßenschild "Zaubzerstraße", die in München Bogenhausen liegt. Eine Einstellung mit Freytag wurde auch eindeutig vor dem Münchner Polizeipräsidium in der Ettstraße gedreht.
Rendezvous am Rabenkopf (#33 PRF, #31 SRF) Erstmals - und einmalig - wird zumindest eine ungefähre Ortsangabe gemacht. Alfred Paulik sagt, dass Herr Polanski mehrfach von Hannover nach Süddeutschland gefahren sei. Damit unterstreicht er, dass die Serie in München spielt. 
Schmutzige Dollars  (#37 PRF, #35 SRF) Auf dem Flughafen ist deutlich die Aufschrift "Flughafen München" zu lesen. Außerdem wurde eine Szene eindeutig im Münchner Polizeipräsidium in der Ettstraße gedreht.

In 1:0 für Frankfurt  (#39 PRF, #37 SRF) scheint die Serie in Frankfurt zu spielen, denn Freytag fährt mit einer Zeugin in die bayerische Hauptstadt München und lässt sich dort Amtshilfe geben. In einer Einstellung fährt Freytag auf der Autobahn und es ist auf einem Schild "München 30km" zu lesen. Freytag wird von seinem Kollegen als "auswärtiger Kollege" vorgestellt. Am Ende sagt er zu seinem Kollegen "Vielleicht sehen wir uns demnächst im "Blauen Bock"!". Da die Serie vom HR in Auftrag gegeben wurde, ist der Handlungsort Frankfurt nachzuvollziehen. 
Ein weiterer Hinweis, dass die Serie in München spielt, sind die Drehorte. So war die berühmte "Krimivilla" in der Gereutstraße 4 mehrfach Drehort, auch wenn der Straßenname umgeändert wurde, wie etwa in Achtung - Reifenstecher
(#20 PRF, #24 SRF), wo aus der Gereutstraße 4 die Parkallee 12 wurde. Weiters kam die Villa in Treffpunkt Rolltreppe (#4 PRF, #5 SRF), in Hunde, die bellen ..... (#23 PRF, #20 SRF) und in Frau Tanners Testament (#27 PRF, #29 SRF) vor.

Delikte und Dramaturgie
Freytag scheint eine Sonderkommission zu leiten, die für allerlei Delikte zuständig ist - vom einfachen Diebstahl bis hin zum Mord. Der erste wirkliche Mord wird in
Damals in Leverkusen (#16 PRF, #17 SRF) behandelt. Das "Whodunit"-Prinzip kommt äußerst selten vor, etwa in Tod auf Rentenbasis (#28 PRF, #27 SRF). Der erste wirklich perfide geplante Mord kommt in Feuer, Wasser, Kohle (#21 PRF, #19 SRF) vor. 

Hintergrundinformationen über die Produktion
... finden sich bei den Angaben zu Autor, Regisseuren und Produzent!

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 20.02.2021

Die Krimihomepage - www.krimiserien.de.vu - © 2000-2021 - Kontakt: krimiserien (AT) hotmail.com