Die Krimihomepage | Francis Durbridge-Homepage | Lungo il fiume e sull'acqua (Fernsehfilm, Italien 1972)

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Lungo il fiume e sull'acqua
(Wörtliche Übersetzung: Entlang des Flusses und auf dem Wasser)
Italien 1972, s/w, fünf Folgen, mehrteiliger Kriminalfilm

Besetzung
David Henderson Sergio Fantoni
Bob Marshall Renate de Carmine
Mike Ford Giampiero Albertini
Roger Ford Daniele Formica
Katherine Sheldon Laura Belli
James Cooper Giampiero Fortebracchio
Robin Craven Francesco Carnelutti
ein Mann Giampiero Becherelli
Frau Williams Luisa Aluigi
Richard Sheldon Graziano Giusti
Dorothy Merson Elena Cotta
ein anderer Mann Renzo Rossi
Chris Reynolds Luciano Virgilio
Billie Reynolds Nicoletta Machiavelli
Sergeant Morris Antonio La Raina
Claudia Morani Nicoletta Rizzi
Direktor des Eton-Collegs Mirko Ellis
Peters Giuseppe Fortis
Judy Irma de Simone
Rezeptionist Gino Maringola
Vincent Sergio Rossi
Aufnahmestab
Drehbuch Francis Durbridge
Übersetzung Franca Cancogni
Drehbuchbearbeitung Biagio Proietti
Musik Roberto de Simone
Das Lied "Vincent" wurde geschrieben und gesungen von Don McLean
Szenenbild Antonio Capuano
Erster Kameramann Florido Varzi
Kameramänner Antonio Baldoni
Giandomenico de' Medici
Kamera (Außenaufnahmen) Giancarlo Ferrando
Licht Franco A. Ferrari
Kostüme Guido Cozzolino
Regieassistenz Gina Vitelli Marino
Musikassistenz Nunzio Zappulla
Ausstattung Mario di Pace
Szenenbildassistenz Annamaria Formicola Visconti
Studioassistenz Ivio Pasquale Abbate
Cheftechniker Tullio Soviero
Tontechnik Bernardo Piccone
Bildmischung Raffaele d'Orta
Ton (Außenaufnahmen) Raffaele Ierardi
Tonmischung Giuseppe Vellecco
Schnitt Orlando Marino
Redaktionssekretärin Sandra Ribet
Aufnahmeleitung Amedeo Puthod
Umberto Votino
Herstellungsleitung Gaetano Stucchi
Regie Alberto Negrin
Eine Produktion der RAI
Drehbuch Regie
Francis Durbridge
Bearbeitet von Biagio Proietti
Alberto Negrin
Sendedaten (RAI UNO)
Teil 1: 13.01.1973
Teil 2: 16.01.1973
Teil 3: 20.01.1973
Teil 4: 23.01.1973
Teil 5: 27.01.1973
Allgemein

Im Großen und Ganzen gibt "Lungo il fiume e sull'acqua" die Handlung von Francis Durbridges The Other Man von 1956 wieder. Die italienischen Produzenten haben im Sommer 1972 eine fünfteilige Fernsehversion des Stoffes produziert, der von Biago Proietti adaptiert wurde. Die dreißigminütigen Originalfolgen sind dabei auf rund 55 minütige Episoden aufgeblasen worden, was der Spannung und dem Fortgang der Handlung nicht unbedingt immer ganz gut tut.
Auf dem Hausboot Happy Time wird die Leiche eines Italieners namens Paolo Morani gefunden. Die Nichte des Arztes von Hampton, Katherine Sheldon beobachtet, wie ein Mann namens Henderson zur Tatzeit aus dem Boot kommt. Inspektor Ford ermittelt, kann sich aber schwer vorstellen, dass dieser sympathische Mann, der seinem Sohn nach dem Tod der Mutter extrem geholfen hat, ein Bösewicht ist...
(Text: © GP)

1. Teil (13.01.1973)

Abgesehen davon, dass einige Personennamen verändert wurden (aus Miss Walters wurde Miss Sheldon, aus Broderick Bob Marshall etc.), beginnt der 1. Teil in Venedig. Man sieht, wie Katherine durch die Gassen der Lagunenstadt eilt und dabei - von ihr unbemerkt - von einem Fotografen verfolgt wird. Schließlich geht sie in ein Gebäude, auf dessen Türpfeiler der Spruch "Suaviter in modo, fortiter in re" steht. Dann folgen Szenen, die 1:1 in der deutschen Version vorhanden sind. Zwischendurch wird aber immer viel Wert darauf gelegt, zu zeigen, dass in England gefilmt wurde. Und so gibt es einige "Jump and Run"-Szenen, wo die Personen nur im britischen Ambiente herumgehen. Dem Titel entsprechend, der zu Deutsch etwa "Entlang des Flusses und auf dem Wasser" lauten würde, spielen sich einige Szenen auch auf dem Fluss - der hier die Themse ist - ab. Inspektor Ford hat seinen Schwager Bob Marshall auf Besuch, der früher beim FBI arbeitete, jetzt aber in der Werbung tätig ist und in England auf Urlaub weilt. Aus Sergeant Broderick hat man also einen Verwandten des Inspektors gemacht. Die beiden fahren auf dem Polizeiboot die Themse entlang, wobei der Inspektor auch erklärt wer wo wohnt. So fährt man auch am Ufer der Villa Merson vorbei etc. Zwischendurch werden einige Szenen eingestreut, in denen der neugierige Journalist Robin Craven den Sohn des Inspektor befragt oder auch Billie Reynolds.
Die Charaktere der Figuren unterscheiden sich durch die Besetzung völlig von der dt. Version. Henderson ist wesentlich jünger, aber bei weitem nicht so ein Sympathieträger wie Albert Lieven. Katherine Sheldon und Billie Reynolds sind zwei rassige, junge und bildhübsche Frauen. Der Inspektor ist zwielichtiger und Bob Marshall ein typischer Ami.
Zur Inszenierung ist zu sagen, dass Alberto Negrin, der hierzulande wohl nur durch seinen Thriller "Das Phantom im Mädcheninternat" (aka: "Orgie des Todes") bekannt ist, sehr häufig die Handkamera einsetzt und teilweise recht störende Großaufnahmen der Darsteller zeigt. Insgesamt gerät die Inszenierung etwas zu langatmig.
Positiv ist aber auch hier wieder der Soundtrack hervorzuheben. Bob McLean hat ihn beigesteuert, ein ruhiges, langsames Lied, das eigentlich gar nicht zum Krimi passen will. Es trägt den beziehungsreichen Titel "Vincent".
Schließlich endet die erste Folge nicht mit dem Originalcliffhanger. Als Cooper Henderson Fotos auf den Tisch knallt, die Katherine in Venedig zeigen, sieht man dieselbe durch dunkle Straßen heimkommen und ihre Wohnung verwüstet vorfinden. Dann sieht sie aus dem Fenster und ein ihr unbekannter Mann steht davor.
(Text: © GP)

2. Teil (16.01.1973)

Auch Teil 2 hält sich im Großen und Ganzen an die Durbridge-Vorlage. Eingestreut werden einige kurze Szenen, die nicht im Originaldrehbuch von Durbridge standen und belanglos sind. Teil 2 dauert aber über 50 Minuten. Das heisst die Dialoge, die zum Großteil 1:1 wie bei Durbridge im Original sind, werden extrem in die Länge gezogen und die Folge ist dementsprechend langatmig. Henderson und Billie Reynolds duzen sich in der ital. Version und die letzte Szene ist jene, in der Henderson auf dem Hausboot ist, um Billie Schach beizubringen. Er vergiftet ihren Champagner. Dann wird er aber - anders als im Original - niedergeschlagen! Das ist der Cliffhanger.
Ich weiß nicht, ob es an der merkwürdig-langweiligen Inszenierung von Alberto Negrin liegt, der wirklich exzessiv Handkamera und nervende Großaufnahmen einsetzt, oder an der Story, dass dieser Film nicht in die Gänge kommt. Da helfen auch die Außenaufnahmen in England nichts, wenn nichts passiert, sondern diese nur für irgendwelche wortlosen Spaziergänge verwendet werden. Auch die dt. Version rangiert in meinen Augen übrigens eher im Schlusslicht der Durbridge-Filme (trotz der vorzüglichen Leistung von Albert Lieven, der Film immer sehenswert macht!). Den Roman hingegen fand ich sehr spannend. Mal sehen, welche Eindrücke ich nach Wiedersehen mit Teil 3 habe...
(Text: © GP)

3. Teil (20.01.1973)

 Inhaltsmäßig gibt auch der dritte Teil des Fernsehspiels den dritten Teil der entsprechenden dt. Fassung wieder. Zwischendurch werden leider wieder allzu viele Szenen in England eingestreut, in denen nichts passiert, sondern nur gegangen oder gefahren wird. Wichtigste dramaturgische Änderung in dieser Folge ist die Tatsache, dass der tote Italiener Paolo Morani nicht wie Rocello im Original ein Froschmann war, sondern ein Wissenschafter, der bis 1965 (der Film spielt ja 1973) in England studiert und sogar am College war, an dem Henderson unterrichtet. Morani war in der Forschungsgruppe des Prof. Simmons tätig, die sich mit chemischen Angelegenheiten beschäftigte und besonders den Schutz des Wassers, einer immer knapper werdenden Kostbarkeit, für die Menschheit zu garantieren versuchte. So gesehen kriegt der Titel der ital. Version von „Der Andere“ eine ganz neue Bedeutung denn „… sull’acqua“ kann nämlich nicht nur „auf dem Wasser“, sondern auch „über das Wasser“ bedeuten. Auf dem Wasser spielt sich auch die dramatische Schlusssequenz der Folge ab, in der Billie Reynolds tot aus dem Fluss in der Nähe eines großen Staudamms gezogen wird. Die Folge endet allerdings nicht wie in der deutschen Fassung mit dem Herausziehen der Leiche, sondern mit dem Hinrennen von Billie Reynolds‘ Bruder und einem großen Schwenk über den Fluss hinweg, der bei Roger Ford, dem Sohn des Inspektors, stehen bleibt. Da dieser im Film bereits an die 18, 19 Jahre alt ist, ist auch er potentieller Verdächtiger und wird auch entsprechend verdächtig gemacht. Hatte er etwa gar mit Billie Reynolds ein Verhältnis? Als zusätzliche Figuren werden in dieser Folge die Frau von Ralph Merson, eine attraktive Blondine um die 30, und der Direktor des Colleges eingeführt. Während Mr. Merson ja offensichtlich mit Billie Reynolds öfters „Canasta“ spielte, deutet Regisseur Negrin auch an, dass Mrs. Merson ein Verhältnis mit Robin Craven haben könnte. Immerhin empfängt sie ihn in ihrem Haus am Fluss, als ihr Mann nicht da ist. Interessant ist auch die Gestalt des Bruders von Billie Reynolds: dieser ist um die 25 und sieht aus wie ein Hippie. Lange Haare, Vollbart.
In der dritten Episode kam etwas Schwung in die Inszenierung, wenngleich immer noch allzu viele Längen da sind. In Italien galt der Fünfteiler damals als absoluter Straßenfeger, bei dem rund 20 Millionen Italiener (das war damals fast jeder zweite), vor dem Bildschirm saßen. Das Titellied „Vincent“ avancierte zum Kassenschlager.
(Text: © GP)

4. Teil (23.01.1973)

Die Handlung des vierten Teils entspricht jener der dt. Version. Das bedeutet also, dass für den 5. und letzten Teil der ital. Variante Teil 5+6 des Originals herangezogen wurden. Auch Teil 4 wurde mit unnötigen Szenen vollgestopft, um eine Lauflänge von rund 55 Minuten zu erreichen. Alle Zusatzszenen könnte man locker entfernen, was der Spannung auch gut tun würde. Wichtigste dramaturgische Änderung in dieser Folge ist, dass Roger Ford mit dem Bruder der ermordeten Billie Reynolds spricht, ihm erklärt, dass er ein – freundschaftliches – Verhältnis zu ihr hatte und ihm helfen könnte, den Täter zu überführen. Mit seinem Vater, dem Inspektor, könne er nämlich nicht darüber sprechen. Wenn man von Verhältnissen spricht, dann ist auch unbedingt anzumerken, dass es eine Szene zwischen Mrs. Merson (die ja im Durbridgeschen Original nur erwähnt wird) und Robin Craven gibt, aus der eindeutig hervorgeht, dass die beiden eine Beziehung haben. Katherine Sheldon (im Original: Walters) und David Henderson duzen sich ebenfalls bereits. Aus der Shangrila wurde in der ital. Version das Boot „Xanadoo“. In Teil 4 taucht auch die Schwester des ermordeten Italieners auf. Sie heißt Claudia Morani und ist blond. Das mutet ziemlich seltsam an, da sie ja eine Italienerin spielt und diese bekanntlich dunkelhaarig sind. Im Gegensatz dazu sind Katherine Sheldon und Billie Reynolds zwei schwarzhaarige – eindeutig südländische – Schönheiten. Wie auch schon in den anderen Teilen hat Mr. Cooper eine wesentlich größere Rolle als im Original. Mit ihm bespricht sich Henderson ständig. Außerdem versteckt er von Anfang an zwei Männer in einem alleinstehenden Gebäude im Hafen. Diese dürften mit dem geheimen wissenschaftlichen Projekt, das in Folge 3 angesprochen wurde, zu tun haben. Die Folge endet schließlich anders als bei Durbridge. Zwar ist die Szenerie die gleiche – die Schwester des ermordeten Italieners besucht Mr. Henderson – doch der ital. Drehbuchautor Biagio Proietti hat zwei wesentliche Faktoren hinzuerfunden: 1.) bedroht Signora Morani David Henderson mit einer Waffe, als dieser ihr etwas zu trinken anbieten will und 2.) in einem Nebengebäude des Colleges ertönt plötzlich Orgelmusik, der Inspektor und Bob Marshall (=im Original Broderick) stürmen das Gebäude und finden unter der Orgel den ermordeten Bruder von Billie Reynolds. Damit endet die Folge.
Schließlich muss ich auch in Teil 4 die furchtbare Kameraführung kritisieren, die Handkamera bewegt sich nicht nur wackelig, sondern macht auch – teilweise verzerrende – extreme Großaufnahmen der Schauspieler. Ein großes „Nicht genügend“ für den damals erst 33jährigen Regisseur Alberto Negrin, der wahrscheinlich innovativ sein wollte, aber durch diese Bildgestaltung die optische Qualität des Mehrteilers extrem mindert.
(Text: © GP)

5. Teil (27.01.1973)

Der fünfte Teil der italienischen Version ist ein Konglomerat der Teil 5+6 des Originals von Francis Durbridge. Allerdings sind hier die Originalszenen stark gekürzt und die Handlung weicht vor allem dem Ende zu immer stärker von der Vorlage ab, bietet sogar einen anderen Täter. Im Hintergrund agiert eine Gruppe von Industriespionen, die an die Ergebnisse der Forschung von Paolo Morani (=im Original Rocello) kommen wollen. Henderson arbeitet beim MI5. In einer Szene sieht man, wie die Industriespione den versteckten Paolo Morani, der ja wie im Original lebt, aus seinem Versteck im Hafen zu entführen versuchen und es zu einer Schießerei kommt.
SPOILER: Zunächst ist es Roger Ford, der im Tagebuch von Billie Reynolds, das er von Robin Craven erhalten hat, den Namen "Bob Marshall" findet. Er konfrontiert diesen, der ja in der ital. Fassung auch sein Onkel ist, damit. Bob gesteht, doch als Inspektor Ford die Bühne betritt, zieht er eine Waffe. Henderson ist ebenfalls anwesend und erschießt Bob Marshall. In der finalen Szene schließlich taucht Paolo Morani in Hendersons Wohnung auf und erklärt, irgend jemand aus der Gruppe des MI5 - zu der Harry Vincent, Mr. Cooper und Henderson zählen - muss ihn verraten haben. Und dieser jemand ist: David Henderson! Auf diese Art und Weise wird Henderson, der Bob Marshall nur deshalb erschossen hat, damit dieser nicht redet, zum Bösewicht. Ob man mit dieser Auflösung glücklich ist oder nicht, muss man für sich selbst entscheiden. Ob es Durbridge selbst war, bezweifle ich jedoch... 
(Text: © GP)

Abschließende Bemerkung

Abschließend muss man eigentlich noch den Titel kritisieren, denn die Geschehnisse „Entlang des Flusses und auf dem Wasser“ sind nur minimal handlungsrelevant. Ebenso hätte man den Film „Auf der Straße und im Haus“ nennen können, wo sich genauso viele – wenn nicht mehr – Szenen abspielen und auch die Schlüsselsequenzen angesiedelt sind... (Text: © GP)

Weitere Verfilmungen

The Other Man (Großbritannien 1956)
Der Andere (BR Deutschland 1959)

Roman

Der Andere (The Other Man)

Analyse und Besprechung des Films auf Italienisch
von Antonio Scaglioni

Nei primi anni '70 soffiavano venti di rinnovamento sull'Italia televisiva. La concessione ventennale esclusiva alla Rai per i servizi radiotelevisivi stava per scadere, e mentre alle frontiere di lì a poco si sarebbero affacciate le prime emittenti straniere (quelle che verranno popolarmente definite "TV estere", TeleMonteCarlo, TeleCapodistria, la TV Svizzera), già a settembre del 1972 un'emittente privata di casa nostra, Telebiella, iniziava a trasmettere con una certa regolarità. Insomma, stava cominciando ad avvertirsi una certa aria di novità e, anche se in concreto non sarebbe avvenuto niente di rilevante ancora per un po', avrebbe portato alla fine alla cosiddetta "Riforma della Rai", che avrebbe cambiato profondamente il modo di fare e vedere televisione nel nostro paese.
Ma le novità non sarebbero state solo amministrative, e proprio il 1972 rappresentò, consapevolmente o no, un punto di svolta per la fiction alla Rai, che con "A come Andromeda" si aprì ad un genere nuovo per gli sceneggiati, la fantascienza, che porterà negli anni risultati interessanti ma discontinui. Diretto da Vittorio Cottafavi, "A come Andromeda" fu realizzato con la stessa tecnica utilizzata per Durbridge, prendendo, cioè, un copione televisivo inglese (firmato da Fred Hoyle e John Eliot, tradotto e adattato da Inisero Cremaschi), e girandone una versione con attori italiani, in questo caso Luigi Vannucchi, Paola Pitagora e Tino Carraro, tra gli altri.
Anche il giallo, però, aspirava a rinnovarsi, cercando, ad esempio, nuovi sbocchi nelle storie di Friedrich Dürrenmatt, "Il giudice e il suo boia" e "Il sospetto", dirette da Daniele D'Anza, entrambe trasmesse in due puntate, con Paolo Stoppa nella parte del problematico e angosciato commissario Barlach, che trasformavano la classica detective-story in un claustrofobico racconto esistenzialista. Questi due brevi sceneggiati risultarono importanti perché preannunciavano un nuovo modo di fare giallo in tv. I nuovi autori che crescevano alla Rai, registi e sceneggiatori, ispirati dal cinema soprattutto europeo della fine degli anni '60, rifuggivano i "generi", guardati per lo più con sospetto, se non con disprezzo, e se proprio dovevano affrontarli volevano farlo da un nuovo punto di vista. Nel caso del giallo, queste nuove leve davano il bando al poliziotto "tutto d'un pezzo", quella macchina investigativa che aveva la sola funzione di svolgere indagini e smascherare assassini, rifiutando in pratica la struttura tipica del racconto poliziesco (delitto-indagine-soluzione), per concentrarsi di più sui personaggi che, secondo loro, dovevano smettere di essere semplici marionette di un gioco studiato a tavolino, e diventare esseri umani realistici, con tutti i pregi e tutti i difetti degli esseri umani reali. Destrutturare l'impianto poliziesco classico significava anche, proprio come nella realtà, perdere la certezza che ogni enigma trovasse una spiegazione. Nei nuovi gialli, le indagini procedevano a fatica, la soluzione era incerta, e gli assassini, ammesso si riuscisse ad identificarli, o risultavano poveri disperati più vittime che colpevoli, o addiritura riuscivano a sfuggire alla legge perché protetti da "poteri forti" che ne assicuravano l'immunità. Insomma, questa nuova filosofia di giallo, che potremmo definire "neorealista", strappava il genere al mondo della fantasia, dove la giustizia finiva sempre per trionfare, per precipitarlo nella realtà di tutti i giorni, in cui sappiamo bene che raramente questo avviene.
E uno di questi nuovi autori era proprio Biagio Proietti, che segnò un po' il confine tra i due modi di "pensare" il giallo, l'antico e il moderno. Avendo iniziato la sua carriera in Rai scrivendo gialli a puntate di impianto classico, che fossero di sua mano, come "Coralba", o adattamenti di opere altrui, come appunto i gialli di Francis Durbridge, Proietti aveva comunque inserito elementi innovativi, a cominciare proprio dalle figure dei poliziotti, umani al punto di apparire grigi ed anonimi come l'ispettore Milton di "Un certo Harry Brent", ampliando poi negli anni il discorso fino ad arrivare nel 1976 a "Dov'è Anna?", forse la sua opera più conosciuta e ricordata come autore televisivo, in cui le indagini sulla scomparsa di una donna si sviluppano attraverso sette puntate, piene di errori, di false piste, di vicoli ciechi, proprio come quelle che si svolgerebbero nel mondo reale, e proprio come quelle facendo temere che non trovino mai uno sbocco risolutivo, e quando alla fine il mistero si dissolve, non c'è catarsi, nessuna soddisfazione, resta solo l'amarezza; e il commissario Bramante (Pier Paolo Capponi) si lascerà sfuggire una frase emblematica: "Era tanto tempo che non risolvevo più un caso, che avevo dimenticato quanto possa essere terribile la verità."
Nel 1972, questi movimenti sono ancora in nuce, ma probabilmente non può considerarsi un semplice caso il fatto che, quasi in contemporanea, due pilastri del giallo televisivo più classico della Rai che avevano tenuto compagnia al pubblico dalla prima metà degli anni '60 e oltre, vengano "pensionati" forzatamente proprio in quell'anno. Mentre il commissario Maigret, interpretato da Gino Cervi per 34 episodi, suddivisi in quattro cicli di grande successo, in "Maigret in pensione" finisce davvero per ritirarsi a vita privata, l'altro baluardo del poliziesco autoctono, il tenente Sheridan, al secolo Ubaldo Lay, nato addirittura alla fine degli anni '50 nel gioco a quiz "Giallo Club", fa appena a tempo a smascherare il suo ultimo colpevole ne "La donna di picche", che concludeva il suo poker di donne, prima di essere abbattuto da un colpo d'arma da fuoco il 7 aprile del 1972, dopo 13 anni di successi. A questi potremmo aggiungere Nero Wolfe, del grande Tino Buazzelli, che aveva però risolto il suo ultimo caso nel 1971. Comunque sia, la "morte", civile o fisica, di queste colonne del giallo, in un periodo di tempo relativamente breve, segnò un momento indubitabilmente importante per la fiction tv in Italia, e fece capire che un'epoca, e con essa un certo modo di fare televisione, stava chiudendosi.
Anche per Durbridge, il 1972 rappresentò una svolta. Venne infatti girato quello che sarà l'ultimo degli sceneggiati "lunghi" ricavati dai copioni dello scrittore inglese, cui seguirà una pausa che terrà il nome di Durbridge lontano dagli schermi della Rai in prima serata (repliche escluse) per quasi tre anni e mezzo, ma anche quando vi tornerà non sarà più la stessa cosa. D'altro canto anche nella stessa Inghilterra, gli sceneggiati televisivi di Durbridge si facevano sempre più rari. Dopo averne realizzati 16 tra il 1952 e il 1966, lo scrittore, dopo un intervallo durato ben cinque anni, nel decennio dal 1971 al 1979, quando chiuderà la sua carriera di autore televisivo per dedicarsi con maggior impegno al teatro, fornirà alla BBC solo tre copioni.
Per amor di precisione, va anche ricordato che tra il 1969 e il 1971, la BBC produsse, in collaborazione con la televisione tedesca, tre stagioni di una serie di telefilm intitolata "Paul Temple", con protagonista lo scrittore-detective, creato da Francis Durbridge per la radio circa trent'anni prima, ma ancora allora popolarissimo. Dei 52 episodi totali, la Rai ne trasmise solo tredici, in maniera peraltro molto discontinua tra l'Ottobre del 1972 e il Novembre del 1973, ma al di là della simpatia dei due protagonisti, Francis Matthews, nella parte di Paul Temple, e Ros Drinkwater, in quella della moglie Steve, i telefilm restavano molto distanti dalle tipiche storie di Durbridge. Questi infatti, aveva concesso solo lo sfruttamento dei suoi due personaggi e mai firmò nessuno degli episodi, né come sceneggiatore, né come soggettista.
Intanto il nuovo telegiallo, girato come di consueto in piena estate e presentato su tutti i giornali con il titolo di lavorazione "L'altro uomo" (traduzione fedele dell'originale "The Other Man" del 1956, il più vecchio copione di Durbridge mai realizzato fino ad allora in versione italiana), con la traduzione della solita fedelissima Franca Cancogni e l'adattamento (ancora, ma per l'ultima volta) di Biagio Proietti, fu affidato ad Alberto Negrin, un giovane alla sua prima regia di un giallo televisivo. Negrin (che dirigerà negli anni a seguire opere importanti per la Rai, come "Il picciotto" nel 1973, debutto televisivo di Michele Placido come protagonista, "Majachowsky" nel 1976, "Io e il duce" nel 1985, e il kolossal internazionale "Il segreto del Sahara" nel 1987, solo per citarne alcuni) aveva una formazione cinematografica e documentaristica e la utilizzerà in modo originale nella storia di Durbridge, realizzando di fatto più che uno sceneggiato, un vero e proprio film televisivo.
Ma riassumiamo prima per sommi capi la vicenda, che prende le mosse dal ritrovamento sull'Happy Time, una casa battello sulle rive del Tamigi, ad Hampton, ancora una volta una cittadina a pochi chilometri da Londra, di un cadavere dal volto sfigurato. Il corpo viene identificato per quello di Paolo Morani, uno scienziato italiano residente in Inghilterra. La barca sulla quale è stato rinvenuto appartiene ad un certo James Cooper, di cui però nessuno sembra avere notizie da parecchi giorni. Nell'interrogare le persone presenti quel giorno nelle vicinanze dell'Happy Time, l'ispettore Ford, un poliziotto vedovo che ha lasciato la grande città per trasferirsi insieme al figlio Roger in un posto più a sua misura, incontra Katherine Sheldon, la nipote del medico locale, in vacanza presso lo zio, che afferma di aver visto scendere dalla barca un uomo che si è poi allontanato su una macchina passata a prenderlo. La ragazza non sa chi sia ma ritiene di poterlo riconoscere se lo rivedesse. Ed è quanto accade, quando durante una partita a tennis con lo zio nel campus dell'università locale, riconosce nel professor David Henderson, stimato docente dell'ateneo, proprio l'uomo che ha visto scendere dall'Happy Time il giorno della scoperta del delitto. La dichiarazione della ragazza, molto sicura di sé, mette in grave imbarazzo l'ispettore Ford che ha con Henderson un grosso debito di gratitudine per aver consentito a suo figlio di accedere al college, grazie ad una borsa di studio, nonostante le loro precarie condizioni finanziarie. Ford all'inizio non vorrebbe crederci, ma gli indizi a carico del professore si accumulano sempre più e l'atteggiamento contraddittorio di questi che gli mente a più riprese non aiutano di certo. Coadiuvato fuori dall'ufficialità nelle indagini dal cognato Bob Marshall, ex poliziotto ora datosi alla carriera di pubblicitario che sembra non aver dimenticato il suo antico mestiere, Ford incontrerà altri personaggi, come la bella Billie Reynolds, che abita nel battello accanto, lo Xanadu, e che potrebbe aver visto molto, ma che per motivi suoi ha deciso di tenerlo per sé; Ralph Merson, il riccone locale, che per nascondere una sua relazione con la stessa Billie si confida in segreto con Ford; oltre all'ambizioso giornalista Robin Craven all'eterna ricerca dello scoop della vita. Alcuni nuovi delitti confonderanno ancora di più il già confusissimo ispettore, che se la dovrà vedere con intrighi internazionali e scontri tra organizzazioni spionistiche, ben lontani dal suo placido mondo di poliziotto di provincia.
Anche se come dicevo girato nell'estate del '72, la trasmissione del nuovo giallo che, abbandonato il titolo di lavorazione, fu ribattezzato, in omaggio al tema ricorrente del fiume su cui si svolge gran parte della vicenda, "Lungo il fiume e sull'acqua", venne posticipata al gennaio dell'anno dopo e andò in onda in cinque puntate, in appuntamento bisettimanale al sabato e martedì, dal 13 al 27 Gennaio 1973. Nel cast, troviamo tra gli altri. Giampiero Albertini, perfetto nel ruolo dell'ispettore Ford (versione Biagio Proietti); Sergio Fantoni come il professor Henderson, Laura Belli come Katherine Sheldon, Renato De Carmine come Bob Marshall, Francesco Carnelutti come Robin Craven, Franco Graziosi come Ralph Merson, e Nicoletta Machiavelli come Billie Reynolds. Nella parte di Roger, il figlio dell'ispettore Ford, troviamo poi un giovanissimo Daniele Formica, ancora lontano dall'immagine di attore comico e di cabaret che si sarebbe data negli anni seguenti.
Il copione di Durbridge, per altro piuttosto datato, essendo stato scritto circa un quindicennio prima, venne attualizzato ed ampliato da Proietti che, come in quelli precedenti, allungò scene e dialoghi, inserendo molti elementi che nel testo originale erano solo accennati, ricostruendo rapporti e parentele tra i personaggi, con l'aggiunta di morti e perfino di un ulteriore finale che smascherava negli ultimissimi istanti dell'ultima puntata il doppio gioco di un complice "nascosto" del colpevole, ribaltando completamente l'originale lieto fine di Durbridge.
Purtroppo uno sciopero dei tipografici, proprio nel periodo della trasmissione, che impedì un'uscita regolare dell'indispensabile Radiocorriere TV, distribuito per diversi numeri incompleto nei servizi e nell'impaginazione, rende oggi piuttosto lacunose le notizie intorno a questo sceneggiato. Non ci sono pertanto articoli ed interviste agli attori o al regista che lo confermino, ma mi pare di poter osservare che, probabilmente in ossequio al nuovo concetto di giallo che stava nascendo, stessero andando un po' a cadere tutte quelle cautele che erano state utilizzate in precedenza per proteggere il nome del colpevole da indiscrezioni. Anche se molti, ma non tutti, i nomi dei personaggi originali vennero cambiati, non si hanno infatti voci di tripli finali o di copioni chiusi in casseforti ed estratti solo all'ultimo momento, nè tanto meno di funzionari addetti a sorvegliare le riprese. Questo non significa che non ci siano stati, forse lo sciopero cancellò i servizi che le avrebbero raccontate, ma è anche possibile che la cosa non suscitasse più la curiosità di una volta nella stampa. Anche i giornali stavano infatti mutando atteggiamento verso eventi televisivi che non avevano più la risonanza di un tempo. Non solo, erano anche cominciate su alcuni quotidiani delle campagne di aperta critica agli "sprechi" della tv di stato nella produzione di spettacoli, che fossero di varietà o di fiction, che costavano enormi quantità di denaro. I tempi stavano decisamente cambiando. Le reazioni di stupore quasi fanciullesco davanti alle sontuose scenografie ed alle esibizioni di lustrini e paillettes degli anni '50' e 60 entravano in archivio per sempre, lasciando il posto ad uno spirito più critico e perfino polemico da parte della stampa del settore. Nel campo degli sceneggiati, le critiche riguardavano anche le sempre più costose trasferte all'estero che, come abbiamo visto, in particolare nei gialli di Durbridge, erano diventate frequentissime. E ovviamente, in questo, "Lungo il fiume e sull'acqua" non faceva eccezione. Anzi, la regia molto cinematografica di Negrin usò con grande dovizia di mezzi i consueti esterni inglesi, da Londra a Liverpool, passando per la cittadina di Hampton sulla riva del Tamigi, a sud della capitale, dove vennero girate la maggior parte delle scene in esterno. Negrin utilizzò, inoltre, una tecnica molto innovativa all'epoca. Sfruttando la sua esperienza di documentarista e di regista di film-inchiesta fece un largo utilizzo di telecamera a mano, seguendo gli attori nelle strade, per i viali del campus, o i corridoi del college, in lunghi piani sequenza, e riprendendo in primissimo piano i volti dei protagonisti (soprattutto i bravissimi Fantoni e Albertini), scavando nei loro tratti le emozioni dei personaggi, soffermandovisi spesso anche quando a parlare erano i loro interlocutori, quasi a spiarne le reazioni.
Questa nuova e singolare tecnica di racconto televisivo spiazzò dapprincipio i telespettatori, abituati a metodi di ripresa più ortodossi, che finìrono comunque per premiare con ascolti record anche quest'ultimo giallo di Durbridge, che con una media di quasi ventuno milioni a puntata riuscì a portarsi addirittura al secondo posto della Top Ten dei programmi più seguiti del 1973. (Ma segnaliamo anche i diciasette milioni che seguirono la serie di telefilm "Paul Temple", e che fruttarono un più che rispettabile nono posto, portando il nome dello scrittore inglese per ben due volte in classifica nello stesso anno.)
Della colonna sonora, resta soprattutto nella memoria ancora oggi la bellissima "Vincent", canzone scritta ed eseguita da Don McLean, che sulle sue dolci note accompagnava le quasi poetiche immagini della sigla iniziale e quelle dei titoli di coda, entrata nelle orecchie e nei cuori della gente, al punto da conquistare per settimane la vetta della "Hit-Parade"; ma non sarebbe giusto dimenticare i molti affascinanti temi musicali composti da Roberto De Simone, studioso appassionato di musica folkloristica (non a caso fu tra i fondatori della Nuova Compagnia di Canto Popolare), ispirati ad antichi motivi tradizionali inglesi che riempivano di echi suggestivi la vicenda.

Text: Antonio Scaglioni

Forum

Diskussion im Forum über "Lungo il fiume e sull'acqua"

Zuletzt bearbeitet am 26.10.2012
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