Der aus Magdeburg stammende Robert Adolf Stemmle, früher selbst Lehrer und dadurch mit Jugendlichen bestens vertraut, erzählte in dieser Serie reale Fälle, die fiktionalisiert wurden, aber dennoch wirklichkeitsnahe wirkten. Der auf die Aufarbeitung realer Kriminal- und Justizfälle spezialisierte Drehbuchautor und Regisseur tat in dieser Vorabendserie das, was er also in den 50er- und 60er-Jahren schon in einzelnen Kino- und Fernsehfilmen erfolgreich gemacht hatte: er berichtete über Justizfälle. Wenige Jahre zuvor sorgte seine ARD-Hauptabendprogramm-Sendereihe "Recht oder Unrecht?" für Furore. Gemeinsam mit Walter Kausch schrieb er schließlich diese Serie, die - wie damals üblich - in 2 x 25 Minuten Häppchen am Donnerstagabend im Regionalprogramm des Südwestfunks (und auch des HR, SR und SDR) zwischen Jänner und Mai 1974 ausgestrahlt wurde. Die Zweiteilung der Sendung (jeweils: Teil 1: 18.45-19.10 Uhr, Teil 2: 19.20-19.45 Uhr) hatte zur Folge, dass man dazwischen Werbung und andere Sendungen ausstrahlen konnte, da die Unterbrechung einer Episode durch Werbung nicht möglich war. Kurioses Detail ist jedoch, dass Folge 5 und Folge 6 sowie Folge 15 und Folge 16 nur in sich abgeschlossene 25-Minuten-Folgen waren, die jeweils an einem Abend liefen. So haben die Fälle also unterschiedliche Länge (16 x 50 Minuten, 4 x 25 Minuten).
In Gastrollen sind unter anderem zu sehen: Peter Bongartz, Marius Müller-Westernhagen, Christian Quadflieg, Michaela May, Karl-Heinz Hess, Heinz Meier, Rolf Becker, Peter Schiff, Léonie Thelen, Til Erwig, Heinz Schimmelpfennig, Wilfried Klaus, Hans-Georg Panczak, Heinz Schirk, Elert Bode, Pierre Franckh, Bibiana Zeller, Dietrich Mattausch, Ingeborg Lapsien, Gernot Duda, Wolfgang Müller, Wolfgang Grönebuam, Wolfgang Zerlett.
Text ©: GP, Die Krimihomepage, Recherche in alten TV-Zeitschriften/ Texte Inhaltsangaben: JO, Die Krimihomepage