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	Finkes Fälle (4): Nachtfrost | 
	
	Erstsendung (ARD): 20.01.1974
	Buch: Herbert Lichtenfeld
	Regie: Wolfgang Petersen
	Darsteller: Klaus Schwarzkopf, Hans-Peter Korff, Ursula Sieg, Marcel 
	Werner, John van Dreelen, Ulla Jacobsson, Peter Lakenmacher, Wolf von Gersum, 
	Sabine Zimmermann, Herbert Mensching, Uwe Dallmeier, Helga Bammert, Jürgen 
	Mikol, Jochen Schmidt, Peter Frank, Günter Heising, Rudolf Beiswanger und 
	Werner Schumacher u. v. a.
	
	Inhalt: Eine junge Dame wird ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. 
	Schnell ergeben die Ermittlungen, dass die Verkäuferin in der Wohnung 
	Herrenbesuche gegen Entgelt empfing. Kommissar Finke ermittelt ...
	
	Kritik und Besprechung: Diese Folge sitzt! Von Anfang an ermittelt 
	Kommissar Finke in einem spannenden Whodunit-Fall und tut dabei so manche 
	Abgründe auf. Dass ausgerechnet der Frost in der Nacht vor dem Mord ihm ein 
	Licht aufgehen lässt, ist genial und zeigt, wie wunderbar Herbert 
	Lichtenfeld scheinbar unwichtige Details, die am Ende zur Aufklärung 
	beitragen, schon von Anfang an immer wieder einstreut. Nur geschulte 
	Krimiseher merken früh, dass der laufende Wasserhahn, die Toilette etc. 
	später zur Eingrenzung der Tatzeit führen werden. Klaus Schwarzkopf spielt 
	erneut verständnisvoll und menschlich, ist ein unscheinbarer Beamter, wie es 
	sie damals auch in Wirklichkeit gegeben hat. Interessant sind die Figuren, 
	unter den Besetzungen möchte ich vor allem Sonderdezernat K1-Ermittler 
	Peter Lakenmacher als Zuhälter hervorheben, Rudolf Beiswanger als 
	Kioskbesitzer und Günter Heising als Herrn Metz, der glaubt, eine 
	Prostituierte aufzusuchen, jedoch bei der Polizei landet. Wunderbar komisch 
	ist die Szene, in der er sich bei der vermeintlich leichten Dame 
	einschmeicheln versucht ("Ich bin kein Adonis, habe aber andere Qualitäten!" 
	:-)). Nils Sustrate verwendet immer wieder (auch im Abspann) sein Thema aus 
	Folge 1 Blechschaden, kreiert ansonsten aber auch einen wunderbar 
	schaurigen Soundtrack, der auch gut in einen Gruselfilm gepasst hätte. 
	Werner Schumachers Gastauftritt als Kommissar Lutz hingegen ist völlig 
	redundant, zumal sein Auftreten diesmal nicht dramaturgisch notwendig war 
	und auch nichts mit dem Fall zu tun hatte. Außerdem ist er viel zu kurz! 
	Schließlich wurde dieser Anfang 1974 ausgestrahlte Film anscheinend schon 
	1972 produziert, denn im Personalausweis der Toten ist als Geburtsdatum 1952 
	angegeben und Finkes Assistent (Hans-Peter Korff, übrigens fast nicht zu 
	erkennen mit Haaren und Schnauzart!) meint, sie war erst 20 Jahre alt. Korff 
	löst in dieser Folge zudem Wolf Roth ab, der als Jessner in den ersten drei 
	Fällen als Assistent dabei war. Erstmals ist auch Kiel direkt Schauplatz der 
	Handlung.
	Ansonsten: eine packende und spannende Episode mit einem dramatischen Ende!
Alle Texte:
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	GP, Die Krimihomepage
 
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