Die Krimihomepage | Sonderdezernat K1 | Folge 02

Sonderdezernat K1 (2): Vorsicht Schutzengel

Buch: Maria Matray, Answald Krüger
Regie: Helmuth Ashley
Erstausstrahlung:
Mittwoch, 29.11.1972 (ARD), 21.00 Uhr (56 Min.)

Inhalt: Eine perfide Erpresserbande versetzt Hamburgs Nachtlokalbesitzer in Angst und Schrecken. Wer die Schutzgebühr bezahlt, erhält von den Ganoven eine „Bewachung“ für sein Lokal. Wer nicht zahlt, macht Bekanntschaft mit den „Schutzengeln“, einer brutalen Rockerbande, die alles zerstört. Auch Elsie Möhring, die ihr Nachtlokal Piccadilly Pub erst vor kurzem eröffnet hat, lernt die Terrorbande kennen. Mitten in der Feier anläßlich der Eröffnung schmettert ein Stein durch die Glasscheibe. Die resolute Wirtin geht zur Polizei und die Männer vom SK1 beginnen zu ermitteln. Ein kleiner Ganove verrät den Ermittlern mehr über die gemeine Bande und bald haben die Kommissare einen Plan, den Ring zu zerschlagen … (Text: (C) GP, Die Krimihomepage)

Kritik und Besprechung:
Helmuth Ashley hat in einem Interview einmal gesagt, er habe den Pilotfilm zu "Sonderdezernat K1" gedreht. Da er in der 1. Staffel nur eine Folge - nämlich diese - inszeniert hat, muss es sich um die zweitgesendete Episode "Vorsicht Schutzengel" handeln, die sofort zeigt, dass sich das SK1 nicht nur um Mord, sondern um jegliche Art von Kapitalverbrechen - Raub, Mord, Erpressung, Brandstiftung etc. - kümmert. Dass man einen gediegenen Mordfall wie in "Vier Schüsse auf den Mörder" mit Wolfgang Kieling (der ja dann später auch "Derrick" eröffnet hat) und Heinz Bennent für die Startepisode der Reihe vorzog, mag verständlich sein. Dass "Vorsicht Schutzengel" die erste Folge war, könnte auch durch die Tatsache belegt werden, dass hier die Off-Texte, die die Ermittler vorstellen, noch leicht variieren. Außerdem komponierte Ashleys bevorzugter Komponist Martin Böttcher die Musik. Außerdem inszenierte er auch die Startepisoden des "Kriminalmuseums" und konnte somit gleichzeitig auf umfangreiche Erfahrung im Fernsehkrimi sowie als Kinoregisseur zurückgreifen.
Doch nun zur Handlung: Matray und Krüger entwickeln die Schutzgeldgeschichte recht interessant, mit den üblichen für diese Halbwelt typischen Figuren. Womit wir bei der Besetzung wären: Gisela Trowe passt als Nachtlokalbesitzern genauso in ihre Rolle wie der wunderbar abscheulich spielende Klaus Löwitsch als Erpresser mit Wiener Akzent ("Des Hunderl hätt wirklich net sterben müssen, wenn's 'zahlt hätten..."). Fred Haltiner, leider viel zu früh verstorben, gefällt und auch Uwe Dallmeier in einer prädestinierten Rolle als knauziger Hamburger Kneipenwirt wird seiner typischen Klischeebesetzung gerecht. Dann erfreuen noch Dieter Prochnow, Liane Hielscher, Herbert Mensching und Balduin Baas in Nebenrollen. Dank Löwitsch' Spiel (der Mann mit dem kalten Grinser) recht sehenswert, eine gute Inszenierung von Helmuth Ashley, der hier auch auf eine spezielle Kameraführung und Ausleuchtung viel Wert legt. Schließlich gibt es auch in dieser Episode den Running-Gag mit dem "unsichtbaren" Chef Rautenberg, der von seinen Mitarbeitern als "Der Alte" bezeichnet wird. ((c) GP)

Darsteller: Gert Günther Hoffmann (Arnold Matofski), Peter Lakenmacher (Theodor Beer), Hubert Suschka (Kurt Diekmann), Hermann Treusch (Oliver Stüben), Gisela Trowe (Elsie Möhring), Klaus Löwitsch (Paul Matuschek), Fred Haltiner (Jürgen Treckel), Herbert Mensching (Willy Strempel), Uwe Dallmeier (Hannes), Dieter Prochnow (Fred), Balduin Baas (Barbesitzer), Detlef Eckstein (Gustav), Inken Sommer (Natascha), Françoise Blanc (Ilona), Reiner Brönneke (Barmann), Liane Hielscher, Regine Lamster, Ursula Vogel, Heidi Schaffrath, Hartmut Kollakowsky, Ernst Wilhelm Otte, Karl-Ulrich Meves, Andreas von der Meden, Gerhard Hartig, Joachim Rolfs, Wolfgang Köpke und andere

Musik: Martin Böttcher, es spielt das Tanz- und Unterhaltungsorchester des NDR, Kamera: Wolfgang Treu, Hartmut Zingel, Schnitt: Irene Brunhöver, Ton: Richard Vogelsang, Aufnahmeleitung: Hans-Jürgen Kreter, Regie-Assistenz: Sigi Rothemund, Kostüm: Brigitte Lange,  Szenenbild: Lorenz Withalm, Produktionsleitung: Wilhelm Wagner, Produktion: Harald Vock, hergestellt im Studio Hamburg, eine Sendung des  NDR, © Norddeutscher Rundfunk 1972
 

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Die Krimihomepage 2000-2011 - Diese Seite wurde zuletzt am 14.07.2011 aktualisiert