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Der Bettelstudent

Erstsendungen (ZDF):
Sonntag, 17.05.1970, 20.15- 21.55 Uhr

Regie:
Wilm ten Haaf

Dauer/ Bild:
ca. 100', Farbe

Inhalt

Krakau 1704. August der Starke von Sachsen ist zugleich polnischer König. Der Krakauer Gouverneur Oberst Ollendorf hat sich der polnischen Komtesse Laura unziemlich genähert, sie 'nur auf die Schulter geküsst' und dafür einen Schlag mit dem Fächer eingehandelt. Nach der öffentlichen Demütigung sinnt der Gouverneur wütend auf Rache. Die stolze Mutter Lauras will ihre schöne Tochter nur einem polnischen Fürsten zur Frau geben. Ollendorf kauft sich kurzerhand den politischen Häftling Simon, putzt ihn heraus und bietet ihn als Fürsten an ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Gong 15/1970, Seite 10 zitiert Wilm ten Haaf: "Ich glaube, dass das Fernsehen genau wie das Theater Spitzenwerke der Dramen-, Opern- und Operettenliteratur in größeren Abständen in Neuinszenierungen herausbringen sollte - vorausgesetzt, dass sich diese Werke für eine Fernsehfassung eignen. Ich habe Opern, Operetten und Musicals inszeniert, obwohl das Hauptgewicht meiner Arbeit auf dem Gebiet des modernen Fernsehspiels liegt. Ich möchte mir aber auf alle Fälle meine Vielseitigkeit erhalten, ich möchte nicht für ein bestimmtes Stoff-Fach abgestempelt werden. Ich versuche, vom reinen Naturalismus wegzukommen. Star meiner Inszenierung ist Millöckers Musik. Aus diesem Grund habe ich auch für die Hauptrollen Opernsänger ausgewählt. [...] die Grundstory des Bettelstudent könnte dazu verleiten, die Studentenunruhen der letzten Jahre, das Unbehagen der jungen Menschen gegenüber dem Establishment in den Stoff hineinzuarbeiten. Das wäre grundfalsch; denn die Musik Millöckers lässt eine solche Aktualisierung nicht zu. Der 'Bettelstudent' muss das bleiben, als was er geschrieben wurde: eine fröhliche Unterhaltung ohne politische Vordergründigkeit. [...] Ich arbeite mit Playback. Es geht gar nicht anders. Es würde viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen, wollte man Musik und Spiel zusammen aufnehmen. Aber ich würde es als Stilbruch empfinden, wenn ich die Sänger vor der Kamera durch Schauspieler ersetzen ließe. [...] Das Theatralisch-Pathetische, das man den Opernsängern nachsagt, ist meiner Ansicht nach auch in Opernaufführungen weitgehend überwunden. Der moderne Opern-Regisseur sorgt dafür, dass die typischen Opernsänger-Gesten unterbleiben. Die Sänger agieren bei mir ungefähr in der Mitte zwischen Opern- und Schauspielerdarstellung." - Eine frühere Bearbeitung zeigte die ARD am 12.11.1961.
Kritik
Hörzu 23/1970, Seite 44: "Maxi-Look aus Uromas Zeiten im 'Bettelstudent', sehr kleidsam von Charlotte Flemming geschneidert. Die Opernstars (Hallstein, Mödl, Kusche) hatten viel Spaß an diesem Ausflug in die leichte Muse. Die Fernseher auch. Nur ist es richtig, eine so aufwändig und populäre Sendung ausgerechnet in Konkurrenz zu den 'Unverbesserlichen' auszustrahlen? Hier wurden Tausendmarkscheine aus dem Fenster geworfen."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Laura Ingeborg Hallstein
Bronislawa Ina Dressel
Palmatica Martha Mödl
Simon Curt Malm
Jan Jean van Ree
Ollendorf Benno Kusche
von Wangenheim Alf Marholm
von Richthofen Claus Ringer
von Henrici Harald Baerow
von Schweinitz Imo Heite
von Rochow Karl Heinz Thomas
Eva Monika Strauch
Bogumil Erik Jelde
Enterich Max Strecker
Wirt Sepp Wäsche
Operette von Friedrich Zell und Richard Genée
Musik Carl Millöcker
Es spielen die Münchner Philharmoniker
Musikalische Leitung Heinz Wallberg
Es singt der Chor des Bayerischen Rundfunks
Einstudierung Siegfried Franz
Choreografie Irene Mann
Kostüme Charlotte Flemming
Szenenbild Wolfgang Hundhammer
Fernsehbearbeitung und Regie Wilm ten Haaf
Eine Sendung des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 11.05.2017

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