Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1959

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Dame Kobold

Erstsendung (ARD/ BR):
Sonntag, 21.06.1959, 20.05-22.00 Uhr

 Regie:
Günther Lüders

Dauer/ Bild:
112', s/w

Inhalt

Don Manuel will in Begleitung seines Dieners Cosme in Madrid seinen Studienfreund Don Juan besuchen. Vor dessen Palast fleht ihn eine tiefverschleierte Dame um Hilfe an, bevor sie schnell weitereilt. Während Don Manuel noch über diesen Vorfall nachdenkt, erscheint in ebensolcher Eile ein vornehmer Herr, den Manuel ritterlich in einen Zweikampf verwickelt. Don Juan tritt dazwischen und ist erstaunt, dass Manuel mit seinem Bruder Luis - das ist der Fremde - kämpft. Wenig später kommt Licht in das Geheimnis um die verschleierte Frau: es handelt sich um die früh verwitwete Schwester Don Juans und Don Luis'. Sie muss nach strenger spanischer Sitte ein einsames, trübseliges Leben unter eifersüchtiger Bewachung ihrer Brüder in einem abgelegenen Teil des Palastes verbringen. Verschleiert ist sie auf eigene Faust spazierengegangen und hat dabei ausgerechnet das Interesse ihres Bruder Luis erregt ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Am selben Abend auch im ORF gezeigt. - 1939, als in Berlin noch kaum jemand einen eigenen Fernsehempfänger hatte, suchten die Zuschauer die wenigen öffentlichen Fernsehstuben auf, um die 'Dame Kobold'-Inszenierung von Hannes Küpper, einem der ersten Regisseure der Pionierzeit des Fernsehens, zu verfolgen. - Wiederholt im ARD-Abendprogramm (20.55 Uhr) am Dienstag, 29. November 1960 und im HR-Abendprogramm in der Reihe 'Drama und Oper' mit einer Einführung von Dr. Joachim Kaiser am Dienstag, 16. März 1965. Einen Tag später, am Mittwoch, 17. März 1965 zeigte der HR in Erstausstrahlung in der gleichen Reihe und ebenfalls mit einer Einführung von Dr. Kaiser eine musikalische Bearbeitung des Calderón-Stoffes von Gerhard Wimberger in der freien Übertragung von Hugo von Hofmannsthal als Aufführung des Opernhauses Frankfurt. Unter der Regie von Otto Schenk spielten/sangen Sylvia Stahlmann, Hans Wilbrink, Georg Stern, Sona Cervena, Heinz Hoppe, Anny Schlemm, Kurt Wehofschitz und Carl Ebert. Diese Sendung wurde in der ARD erstgesendet am Sonntag, 16. Mai 1965, 20.15 - 22.10 Uhr. Gong 20/1965, Seite 32 schrieb dazu: Berühmte barocke Mantel-und-Degen-Komödie, mit Jazz-Elementen munter vertont, von dem österreichischen Komponisten. Empfehlenswerte Bildschirmversion der turbulenten Frankfurter Ur-Inszenierung. - Weitere Fernsehversionen: am 01.06.1953 in der ARD und am 22.12.1963 im ZDF. 
Kritiken
Gong 29/1970, Seite 36 zur Erstausstrahlung: "Kortner schuf eine in manchen Passagen umstrittene, auf jeden Fall aber eigenwillige Inszenierung, die fernsehgerecht umgesetzt wurde."
Bild + Funk 29/1970, Seite 46 zitiert zur Erstausstrahlung: "'Kortner verlor die Schlacht um ein unspielbar gewordenes Schauspiel von Goethe.' (Hamburger Abendblatt) 'Peinlich schütterer Schlussbeifall für die Akteure, wütendes Buhgeschrei für den Regisseur Kortner.' (FAZ) 'Sterbeszene der Marie: pathetischer Kitsch, der mit wieherndem Gelächter quittiert wurde.' (AZ) 'Ohne Größe bleibt nichts, was Kortner tut, auch wenn er sich vergreift. Er verging sich an 'Clavigo' - einem, wie sich erwies, unrettbaren Stück. Den heftigen Protest des Publikums trug er mit Würde.'" (Die Welt)
Hörzu 32/1970, Seite 26: "[...] Der Kritik bleibt - jenseits vom Theater (Anm.: wegen des Todes Kortners) -, nur die Fernseh-Einrichtung und die Kamera-Arbeit zu betrachten. Marcel Ophüls hatte es bewundernswert einfühlsam verstanden, reine Bühnenvorgänge zu raffen, ohne der eigenwilligen Kortnerschen Komposition Gewalt anzutun oder deren Wirkung zu mindern. Diese wohltuende Straffung unterstützte Karl-Heinz Wüst durch eindrucksvolle Großaufnahmen. Sparsam brachte er das Bühnenbild zur Geltung, gleichsam als Erinnerung: Wir zeigen Theater im Fernsehen!"
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Don Juan Dieter Kirchlechner
Don Luis Edgar Mandel
Dona Angela Elfriede Kuzmany
Dona Claudia Luise Cleve
Don Manuel Peter Arens
Cosme Hans Clarin
Isabel Bruni Löbel
Rodrigo Ernst Barthels
Lustspiel in drei Aufzügen von Calderón de la Barca
Deutsch von Hans Schlegel
Bühnenbild und Kostüme Jörg Zimmermann
Fernsehregie Franz Josef Wild
Inszenierung Günther Lüders
Fernsehaufzeichnung einer Aufführung des Cuvillièstheater München
Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 02.04.2020

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