Erstsendung (ARD):
Teil 1: 01.01.1972, Teil 2: 02.01.1972

Regie:
Claus Peter Witt

Dauer:
70'55'' (Teil 1), 95'27'' (Teil 2)

Eine völlig überflüssige, ja dämliche Fortsetzung des genialen Gentleman-Dreiteilers von 1966. Einzig und allein die Darsteller sind sympathisch, allerdings ist Max Mairich eine Fehlbesetzung. Noch dazu sind viele Figuren überflüssig. Ständig gibt es irgendwelche Verfolgungsjagden, die Geschichte von Henry Kolarz ist in Grundzügen noch vorhanden, aber der große Zusammenhang fehlt. Die hervorragenden Darsteller vergeuden ihr Talent! (GP)

Ursprünglich als vierter und fünfter Teil von „Die Gentlemen bitten zur Kasse“ geplant, stand die Fortsetzung des Posträuber-Dreiteilers unter keinem guten Stern. Henry Kolarz hatte die Urfassung des Drehbuchs geschrieben, musste dann aber mit ansehen, wie man beim NDR gegen seinen Willen die Story teilweise nicht wieder erkennbar umarbeitete. Ein Grund dafür war, dass aus rechtlichen Gründen die Titelfiguren umbenannt werden mussten. Der echte Posträuber Bruce Reynolds hatte nämlich nach seiner Verhaftung am 8.11.1968 dem Sender mit einer Klage gedroht, wenn weitere Verfilmungen auf Basis der Posträuber-Geschichte gedreht würden. Die Story musste verfremdet werden, Spannung wurde gegen Action und Humor getauscht. Die Geschichte der Flucht nach Mexiko ist jedoch deckungsgleich mit den tatsächlichen Ereignissen. Autor Henry Kolarz zog dennoch nach der Lektüre des neuen, überarbeiteten Drehbuchs zu diesem Film enttäuscht seinen Namen zurück. Ein weiteres Problem war, dass Siegfried Lowitz, der Inspektor McLeod aus dem ersten Film, zu hohe Honorarforderungen stellte, so dass Max Mairich verpflichtet und die Titelfigur von McLeod in Hooper umbenannt wurde.
Horst Tappert sagte zu, ohne das Buch gelesen zu haben. Später erinnerte er sich in seiner Biographie daran, dass er voller Änderungsvorschläge was das Drehbuch betraf war. Bei Regisseur Claus Peter Witt blitzte er jedoch damit ab. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in London, Oxford, Blackpool und Brighton. Trotz aller Kritik und Probleme im Vorfeld interessierte sich das Publikum in hohem Maße für diesen Zweiteiler, die Einschaltquoten waren mit 56% jedoch sehr gut und so avancierte auch „Hoopers letzte Jagd“ zum Straßenfeger.