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 Geiselnahme 
    in einer Münchner Bank! Klaus Rott, einer der beiden Bankräuber hat sich in 
    dem Geldinstitut verschanzt, nachdem sein Komplize bei einem Schusswechsel 
    getötet wurde. Seine Forderung: freier Abzug mit dem erbeuteten Geld. 
    Kommissar Köster schaltet sich in die Polizeiaktion ein, als ihm der 
    Reporter Kriegl das Bild des erschossenen Gangsters zeigt: es handelt sich 
    dabei um einen "Mitarbeiter" des Profikillers Gala Teretti, den Köster seit 
    langem jagt. Indem er sich im Austausch gegen die Geiseln in die "Obhut" des 
    Bankräubers Rott begibt, hofft er, damit mehr über die Hintergründe zu 
    erfahren und gleichzeitig den Ring um Gala Teretti sprengen zu können. 
    Gangster Rott macht sich mit Köster auf die Flucht und die alles andere als 
    angenehme "Dienstreise" des Alten beginnt... 
    (Text © GP, Die Krimihomepage)  | 
				
 
	Info: 
Drehstart war Montag, der 05.04.1976 um 10.16 Uhr. Man begann mit der 19. 
Szene.
Die Folge fuhr 49% Zuseherbeteiligung ein. Das waren rund 18 Millionen 
Zuschauer, die vor dem Fernseher hockten. Kritik kam damals auch auf, weil der 
"harte" Krimi ausgerechnet am Ostermontag gezeigt wurde. 
Die erste Folge hat eine Länge von 100 Minuten und kommt
ohne die gewohnte Titelmusik und ohne den typischen Vorspann aus,
obwohl auch die Musik zur ersten Folge von Peter Thomas
komponiert wurde. Diese Episode zeigt auch nicht den typischen
Kommissar Köster, wie wir ihn aus den späteren Folgen kennen,
Jan Hendriks als Martin Brenner kommt hier auch noch nicht vor,
dafür aber Kösters Freundin Anna Gautier. 
    Am Ende der Folge sagt Köster zu Heymannn: "Halt mir die Daumen, dass ich 
    dafür nicht befördert werde!" 
Köster steckt in dieser Episode 
drei Tiefschläge ein. "Die Hiebe hätten einen Menschen im Normalleben wochenlang 
aufs Krankenlager geworden. Darum war ich dagegen. So grobe Dinge passen nicht 
zu meinen schauspielerischen Mitteln", so der Hauptdarsteller Lowitz. Er tat es 
aber doch, weil Regisseur Schaaf meinte, zum Krimi gehöre auch Action. Lowitz 
war wenig angetan: "Das wirkt billig. Beim nächsten Mal mache ich das nicht 
wieder". (Funkuhr 15/ 1977, p. 5).  
Zur Figuren des perfiden Gangsterbosses Gala meinte Produzent Helmut Ringelmann: 
"Der Gangsterboss Gala gehört zu jener Sorte eiskalter Verbrecher, für die 
Gewaltausübung ein kalkulierter Bestandteil ihres Geschäfts darstellt. Er ist 
das Böse schlechthin. Und das ist der Grund, weshalb der "Alte" ihn um jeden 
Preis zur Strecke bringen wollte". (Funkuhr 18/ 1977).  
Oliver Storz, einer der beiden Autoren des Pilotfilms, charakterisierte den 
"Alten" im Gong (15/ 1977, p. 17) wie folgt: "Er ist ein verschlossener Mann. Er 
sagt nie, was er denkt und lässt selten das Visier fallen. Kennzeichnend ist 
seine heimtückische Art, ein Gespräch zu führen: er redet übers Wetter, und in 
ihm geht etwas ganz anderes vor". 
 
 
Kritiken aus TV-Zeitschriften von damals: 
	
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		Bild + Funk, 
		17/ 1977 (Autor: K. A. H.) | 
	 
	
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		 "Der Alte" blieb auf der Strecke 
Nun hat Lowitz (im Pilot-Film) die erste Verbrecherjagd überstanden, trotz 
haarsträubender Gefahren und törichtem Bum-Bum am Ende. Aber er hat ziemlich 
viel Federn dabei lassen müssen. Jedenfalls sind die Lorbeerkränze, die man 
dieser neuen Krimireihe im voraus geflochten hat, über Nacht verwelkt. Das lag 
in erster Linie an der Story, an den Ungereimtheiten im Drehbuch und dem 
Umstand, dass man den Fall auf 90 Minuten Länge quälte. Mit einem Satz: der lang 
vorbereitete und bis zum Überdruss propagierte vernichtende Großangriff auf die 
amtierenden US-Wunderdetektive samt dem hauseigenen "Derrick" ging daneben. Der 
Alte ist zwar angetreten, hat in diesem Wettrennen die Nase aber nicht ein 
einziges Mal nach vorn gebracht. Beim "Einsatz in Manhattan" z. B. hatten die 
Serienfolgen nie mehr das Format des Pilot-Films erreicht. Trotz Lolly-Lutscher 
Kojak. in diesem Fall hier kann man nur umgekehrt hoffen: dass die kommenden 
Folgen den (Bruch-)Pilot-Film hinter sich lassen mögen!  | 
	 
	
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		Leserkritiken: TV Hören & Sehen (20/ 1977) | 
	 
	
		| Bravo! Endlich eine 
		Krimi-Serie mit mehr Bewegung einer Handlung, die man nicht schon nach 
		zehn Minuten durchschaut. Hoffentlich bleibt es so! M. D., Bonn | 
	 
	
		| Für die Kriminellen 
		ein ausgezeichnetes Anschauungsstück! Für den Zuschauer nichts als 
		Gewalt, Hass und Brutalität. Was denken sich die Programmgestalter 
		eigentlich? L. W., Passau | 
	 
	
		| Nach einer großen 
		Vorankündigung als Nachfolger des beliebten „Kommissar“, bekam der 
		Zuschauer statt der versprochenen spannenden Geiselnahme mit 
		anschließender waghalsiger Flicht einen völlig konfus beginnenden Film 
		voller Ungereimtheiten vorgesetzt. H.G. M., Würzburg | 
	 
	
		| Der Film war sehr in 
		die Länge gezogen, Es war alles ziemlich unglaubwürdige und ohne 
		Spannung. H. F., Herford | 
	 
	
		| Das ist das erste Mal, 
		dass ich nach einem Krimi nicht weiß, ob ich ihn eigentlich gut oder 
		schlecht fand. Daraus schließe ich, dass noch ziemlich viel Unordnung 
		herrscht. Aber das kann sich ja ändern. I. L., Euskirchen | 
	 
	
		| „Der Alte“, der mit 
		soviel Vorschusslorbeeren auf Dienstreise ging, könnte ein 
		Bild-Dauergast wie Erik Ode werden. Wenn der Auftakt nicht trügt, liegt 
		die Serie über dem Mittelmaß. W. S.  | 
	 
	
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		Hörzu 
		(18/1987) | 
	 
	
		| Vom Regisseur über ein 
		halbes Dutzend Darsteller bis hin zum Kameramann lockte ein Aufgebot 
		erster Namen. Nur: für die beiden Buchautoren war das Ding, an dem sie 
		drehten, offenbar eine Nummer zu groß. Sie meinten Nervenkitzel und 
		nervten mit Brutalität. | 
	 
	
		| 
		Hörzu 
		(19/1987) | 
	 
	
		| Der Film "Die 
		Dienstreise" aus der neuen Krimiserie des ZDF war erstklassig. Er zeigte 
		glaubhaft die psychologische Entwicklung zwischen zwei völlig 
		verschiedenen Menschen - Geiselnehmer und Kriminalkommissar -, die eine 
		Zeitlang in einer Extremsituation zusammen leben. Und bei all dem war 
		der Film von Anfang bis Ende richtig spannend. R. S., Waiblingen | 
	 
	
		| Hiermit zeigte das 
		ZDF, dass es sein Krimipulver endgültig verschossen hat. Nur schade, 
		dass dabei ein so hervorragender Schauspieler wie Siegfried Lowitz auf 
		der Strecke bleiben muss. P. K., Hamburg | 
	 
	
		| Ich halte diese Serie 
		für sehr gefährlich. Amateure können zur Nachahmung gereizt werden. Noch 
		zwei solche Folgen und jeder weiß, wie Geiselnahmen durchzuführen sind. 
		Mehr möchte ich aus persönlichen Gründen nicht sagen. W. H., 
		Landeskripochef, Düsseldorf. | 
	 
	
		| Dieser Krimi war 
		Weltklasse. Spannung von der ersten bis zur letzten Minute. G. G., 
		München | 
	 
	
		| "Der Alte" muss sofort 
		pensioniert werden! G. D., Soest | 
	 
	
		| Ganz gut für den 
		Anfang - nur ein bißchen wirklichkeitsfremd. C.D. J., Tostedt | 
	 
	
		| Ein völlig 
		unrealistischer Film. Welcher Killer lässt schon seine Geisel einkaufen? 
		Welcher Killer gibt einem Polizisten das gestohlene Geld zur 
		Aufbewahrung? Für diese "besonderen Methoden" des "Alten" wird er in 
		Gangsterkreisen jedenfalls keine Mitspieler finden. H. H., Lippstadt. | 
	 
 
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