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Francis Durbridge: Wie ein Blitz

Besetzung

Diana Stewart

Ingmar Zeisberg

Mark Paxton

Peter Eschberg

Gordon Stewart

Albert Lieven

Ned Parker

Paul Hubschmid

Inspektor Clay

Horst Bollmann

Emely Brown

Eva Pflug

Walter Brown

Karl Heinz Vosgerau

Kitty Tracey

Gisela Trowe

Diana Valesco

Christine Kaufmann

Mrs. Hopkins

Grete Wurm

Sergeant Fuller

Fred Maire

Rechtsanwalt Mills

Herbert Tiede

und

Gert Plantikow

 

Roswita Dost

 

James Josef Curran

 

Bruce Wells

 

Elert Bode

Sergeant Sloan

Rolf von Sydow
(uncredited)

Polizeiarzt

Günter Rohrbach
(uncredited)

Angler

Joachim Glaser
(uncredited)

Schiffer

Fred Ilgner
(uncredited)

Aufnahmestab

Drehbuch

Francis Durbridge

Deutsche Übersetzung

Marianne de Barde

Musik

Sam Spence

Technik

Roland Freyberger

 

Oswald Kessenich

 

Richard Kettelhake

 

Karl Marnach

Filmschnitt

Wolfgang Richter

Bildschnitt

Eva Schmidt

Aufnahmeleitung

Fred Ilgner

 

Wolfgang Weber

Regie-Assistenz

Karsten Hoffmann

Kamera

Dieter Naujeck

 

Otto Heinrich

 

Karl Klein

 

Helmut Handschel

 

Hans-Dieter Christ

Maske

Angelika Dings

 

Norbert Gerwin

Requisite

Wolfgang Fredrich

Kostüme

Dela Fredrich

Szenenbild

Lothar Kirchem

Produktionsleitung

Joachim Glaser

Produktion

Willi Segler

Regie

Rolf von Sydow

Eine Sendung des

WDR

zusätzliche Angaben

Folgen 3
Nr. Titel der Folge
laut Vorspann
Erstsendung
ARD

Beginn

Dauer

Wie ein Blitz
Buch: Francis Durbridge - Regie: Rolf von Sydow
1 Erster Teil 09.04.1970 (Do.) 20.15 Uhr 68 Minuten
2 Zweiter Teil 11.04.1970 (Sa.) 20.15 Uhr 70 Minuten
3 Dritter Teil 12.04.1970 (So.) 20.15 Uhr 80 Minuten

Allgemein
Spannungsgeladen wie ein Blitz ist die Handlung dieses Dreiteilers: Gemeinsam mit ihrem Geliebten Mark Paxton fasst Diana Stewart den Entschluss, ihren wesentlich älteren Mann zu ermorden, um sein Erbe antreten zu können. In einem abgelegenen Haus stellen die beiden Gordon Stewart eine Falle. Mark erschießt seinen Widersacher und Chef. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: die Leiche verschwindet spurlos und der anscheinend Tote ruft mehrmals an und gibt Anweisung, eine andere Leiche als die seine zu identifizieren. Die Täter werden zu Opfern – irgendwer treibt ein ganz böses Spiel. Inspektor Clay ermittelt und stolpert bald schon über weitere Leichen.

Erster Teil:
Eigentlich wollten der Immobilienmakler Gordon Stewart und seine wesentlich jüngere Frau Diana nach Nizza zum Golf spielen. Am Tag der Abreise wird Gordon von seinem engsten Mitarbeiter Mark Paxton dazu überredet, in einem abgelegenen alten Haus ein Geschäft abzuschließen. Mr. Stewart betritt das Haus alleine und wird aus einem Hinterhalt erschossen. Der Mörder ist sein Angestellter Mark Paxton, die Ehefrau des Opfers, Diana, leistet Beihilfe. Die beiden sind ein Liebespaar und haben einen anscheinend perfekten Mord geplant. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: als Mark nachts die Leiche in einen Steinbruch bringen will, in dem am nächsten Tag eine Sprengung stattfindet, ist Gordons Leiche spurlos verschwunden. Dafür erhält Diana Stewart zur gleichen Zeit einen mysteriösen Telefonanruf: es meldet sich ihr tot geglaubter Mann Gordon Stewart. Er teilt ihr mit, dass man am nächsten Tag im Steinbruch eine Leiche finden wird und befiehlt ihr, diese als die Seinige zu identifizieren...

Zweiter Teil:
Die Kleinladenbesitzern Kitty Tracey teilt Mark Paxton telefonisch mit, dass Diana Stewart auf dem Schrottplatz am alten Hafen verhaftet worden sei. Mark bekommt es mit der Angst zu tun, fährt nach Hause, packt seine Koffer und will das Weite suchen. Doch da klingelt es an der Tür. Mark glaubt seinen Augen nicht: vor ihm steht Diana, die beteuert, überhaupt nicht verhaftet worden zu sein. Das Liebespaar interessiert sich nun natürlich dafür, warum Kitty Tracey Mark falsch informiert hat. Sie vereinbaren ein Treffen in Kittys Laden, zu dem Diana erscheint. Als sie den Laden betritt, trifft sie fast der Schlag: ihre Freundin Emely Brown liegt regungslos auf der Treppe. An diesem Abend kommt sie aber nicht zur Ruhe: als Diana völlig verzweifelt nach Hause kommt, läutet es an der Tür und Emely und ihr Mann Walter treten ein. Später in der Nacht kehren Mark und Emely in Kittys Laden zurück, um Spuren zu verwischen. Dabei finden sie die ermordete Kitty Tracey...

Dritter Teil:
Gordon Stewarts Testament ist für Mark und Diana ein Schock: Diana bekommt nur einen geringen Prozentsatz, ein Teil geht an die Haushälterin Mrs. Hopkins und alles andere erhält eine Diana Valesco, ein junges Mädchen aus Italien, die seit langem Gordons heimliche Geliebte war. Mark versucht zu retten, was noch zu retten ist und macht der schönen Italienerin Avancen. Indessen verzweifelt Diana gänzlich, zumal sie einen neuerlichen Anruf ihres toten Mannes erhält. Ned Parker, ein enger Freund Gordons, sagt Diana seine Unterstützung zu. Wie Inspektor Clay erfährt, war er auch der Einzige der über das Verhältnis zwischen Gordon Stewart und Diana Valesco informiert war. In dem alten Haus außerhalb Wintons, in dem Gordon Stewarts Ermordung geschah, bahnt sich indessen das Finale an...

Die Vorlage und die anderen europäischen Versionen
"Wie ein Blitz" basiert auf dem Drehbuch "Bat out of hell", das Francis Durbridge für die BBC 1966 geschrieben hat. Im Original handelte es sich dabei um einen Fünfteiler (5 Folgen à 50 Minuten), der ab dem 29.11.1966 im britischen Fernsehen ausgestrahlt und in schwarz/weiß gedreht wurde. Mit "À corps perdu" (eine französische Redewendung, die mit "Ungestüm" oder "Blindlings" zu übersetzen ist) strahlte der 2. Kanal des Französischen Fernsehens ORTF 1970 die französische Version aus, die selbstverständlich - wie bei den französischen Adaptionen üblich - nicht in England, sondern in Frankreich spielte. Fast auf den Tag genau fünf Jahre nach der Erstsendung in der BBC startete im italienischen RAI am 28.11.1971 der Fünfteiler "Come un uragano" ("Wie ein Hurrikan"), ebenfalls in schwarz/weiß. Schließlich entstand 1972 mit "Jak blyskawica" ("Wie ein Blitz") eine dreiteilige polnische Version.
Hier nun einige technische Angaben zu den Verfilmungen:
● Bat out of hell (Großbritannien - BBC 1966, 5 Folgen, s/w)
Drehbuch: Francis Durbridge, Szenenbild: Roy Oxley, Regie und Produktion: Alan Bromly, Darsteller: Sylvia Syms (Diana Stewart), John Thaw (Mark Paxton), Dudley Foster (Inspector Clay), Noel Johnson (Mr. Stewart) Clive Graham (Sergeant Booth), David Quilter (Vince), Anna Windsor (Mary Wayne), June Ellis (Thelma Bowen), June Bland (Mrs. Houston), Stanley Meadows (Ned Tallby), Patsy Smart (Kitty Tracey) und andere
● À corps perdu (Frankreich - ORTF 1970, 5 Folgen, Farbe)
Drehbuch: Abder Isker nach einer Vorlage von Francis Durbridge, Kamera: Marc Fossard, Regie: Abder Isker, Darsteller: André Cellier (Philippe Deflandre), Danièle Delorme (Lydia Deflandre), Pierre Michaël (Marc Rousseau), Micheline Luccioni (Guylaine Gauthier), Victor Lanoux (Christian Gauetti), Philippe Lemaire (Raymond Gauthier), Alain Mottet (Victor Colonna), Jacques Richard (Maurice Benjamin), Jeanne Pérez (Irène Bazin), Loumi Iacobesco (Lydia Valesco), Pierre Plessis (Ludovic Cholet), Réjane Benetin (Mathilde Gaillard), Monique Prevo (Nadine), Raoul Curet (Inspecteur Chavannes), Martine Sylvestre (Martine, Verkäuferin) und andere
● Come un uragano (Italien - RAI 1971, 5 Folgen, s/w)
Hier spielten Delia Boccardo als Diana, Corrado Pani als Mark, Alberto Lupo als Inspektor Clay und Renzo Montagnani jene Rolle, die Paul Hubschmid in der deutschen Fassung spielt (allerdings unter anderem Rollennamen). In die italienische Fassung wurden zusätzliche Verdächtige eingebaut (etwa Mr. Roach, der in der deutschen Fassung nur namentlich erwähnt wird, in der italienischen aber einen ziemlich großen Part als Verdächtiger in Form einen fiesen Pferderennstallbetreibers einnimmt). Der Titelsong „Diana“ ist einer von vielen gelungenen italienischen Durbridge-Soundtracks. Weitere kleine Veränderungen sind etwa, dass Kitty Tracey (italienisch: Kitty Ryan) eine Konditorei und keine Tierhandlung besitzt. Außerdem will Diana Stewart den Mord an ihrem Mann noch verhindern, kommt aber zu spät. Das fulminante Finale der deutschen Version fällt bei der RAI-Version gleichsam unspektakulärer aus. Der Täter wird in einer Garage gestellt. Wer sich einen Eindruck von der italienischen Version machen will: bei Youtube habe ich einige untertitelte Szenen inklusive der Abspannmusik hochgeladen. Einfach "Come un uragano" und "Durbridge" eingeben.
Drehbuch: Francis Durbridge, Übersetzung: Franca Cancogni, Adaption: Biagio Proietti, Regie: Silverio Blasi, Szenenbild: Giorgio Aragno, Licht: Vincenzo Seratrice, Kostüme: Marilù Alianello, Produktionssekretärin: Luciana Ceci Mascolo, Studioassistenz: Piero Bartocci, Ausstattung: Alberto Badaloni, Kostümassistenz: Laura Zampacavallo, Cheftechniker: Piero Cicali, Bildtechnik: Anselmo Travaglini, Tontechnik: Franco Gorini, Chefkameramann (Studio): Walter Antro, Kameramänner: Sandro Forconi, Luigi Massei, Filmkamera: Ugo Piccione, Kameraführung: Mario Genna, Kameraassistenz: Francesco Cappelli, Außenton: Mario Formenti, Cesare Geraci, Sekretariat: Lya Consalvo, Schnitt: Tomaso Corte, Aufnahmeleitung: Michele di Stolfo, Musik: Bruno Nicolai, Musikproduktion: Gemelli, das Lied "Diana" von Nohra - Nicolai wird gesungen von David King, Herstellungsleitung: Gaetano Stucchi
Darsteller: Delia Boccardo (Diana Stewart), Corrado Pani (Mark Paxton), Alberto Lupo (John Clay), Renzo Montagnani (Bill Grant), Adriana Asti (Glenda Cooper), Cesare Barbetti (Paul Cooper), Lucia Modugno (Daisy), Carla Tatò (Kellnerin), Renato de Carmine (Albert Roach), Gigi Gatti (James), Mariolina Bovo (Mary), Nora Ricci (Kitty Ryan), Maria Marchi (Frau Huston), Manlio Guardabassi (Peter Bouth), Paolo Rovesi (Williams) und andere
● Jak blyskawica (Polen - TVP 1972, s/w, 3 Folgen)
Drehbuch: Francis Durbridge, Übersetzung: Kazimierz Piotrowski, Produktion: Barbara Salacka, Regie: Jan Bratkowski
Darsteller: Ewa Wisniewska (Diana Stewart), Kazimierz Meres (Geoffrey Stewart), Roman Wilhelmi (Mark Paxton), Krzysztof Chamiec (Inspektor Clayton), Barbara Horawianka (Thelma Bowen), Ryszard Bacciarelli (Walter Bowen), Mieczyslaw Voit (Ned Tallboy), Halina Kossobudzka (Hauston), Barbara Klimkiewicz (Mary Wayne)

Texte: © GP, Die Krimihomepage
Dreharbeiten und Hintergrundinformationen zur deutschen Version "Wie ein Blitz"
"Ein Mann namens Harry Brent" war als letzter Durbridge-Krimi geplant. Doch der WDR-Standpunkt, aufzuhören, wenn der Höhepunkt erreicht ist, wurde seitens des Kölner Senders schnell revidiert und so kam es mit "Wie ein Blitz" zur 9. deutschen Durbridge-Verfilmung.
"Wie ein Blitz" war der erste Durbridge-Krimi in Farbe und wurde 1969/70 an Originalschauplätzen in England (London, Winchester, Kanalküste) für 1,3 Millionen D-Mark gedreht und kostete damit fast doppelt soviel wie "Ein Mann namens Harry Brent". Erstmals wurden alle Außenaufnahmen auf der britischen Insel gekurbelt: Winchester und die Gegend um Southhampton dienten über einen Monat lang als Originalkulisse. Trotz ZDF-Konkurrenz sahen 36,4 Millionen Zuschauer zu, das entspricht einer Einschaltquote von 84%.
● Das Drehbuch umfasste 350 Seiten.
● Die Originalversion von "Wie ein Blitz" war in England schon gelaufen (siehe oben). Der WDR veranlasste diesmal allerdings, dass der 3. Teil umgeändert wurde (natürlich von Durbridge), damit niemand, der Bekannte auf der Insel hatte, das Ende erraten konnte.
Regisseur Rolf von Sydow drehte zwei weitere Durbridge-Krimis: 1971 "Das Messer" mit Hardy Krüger 1977 "Die Kette" mit Harald Leipnitz. Zuvor hatte er für den WDR bereits zwei erfolgreiche Mehrteiler gedreht: "Der Idiot" (1968) nach Fjodor M. Dostojewski und "Bitte recht freundlich, es wird geschossen" (1969).
Aufregung gab es damals, weil das ZDF der ARD die Show stahl, in dem man den neuen Durbridge-Star Peter Eschberg eine Woche vor Ausstrahlung von "Wie ein Blitz" in der 19. „Der Kommissar“-Episode (Titel: "In letzter Minute") auftreten ließ.
Die Presse verkündete damals erneut, dass "Wie ein Blitz" der bis dato beste Durbridge-Reißer sei. Sie zitiert unter anderem den Außenrequisiteur Wolfgang Fredrich, der seit "Es ist soweit" (1960) bei allen Durbridge-Mehrteilern mitgearbeitet hat. Dieser sagte: „Wie ein Blitz wird alles in den Schatten stellen“.
Bei Androhung einer Strafe von 45.000 DM (bei "Tim Frazer" (1963) waren es nur 1000 DM gewesen), einer Summe, die Durbridges Honorar entsprach, wurden die Hauptdarsteller zum Stillschweigen über den Inhalt und die Auflösung des Mehrteilers verpflichtet.
Zwei alte Durbridge-Routiniers standen hier erneut vor der Kamera: Albert Lieven hatte nun schon seinen insgesamt vierten Auftritt bei Durbridge und spielte nun nachdem er zweimal Hauptverdächtigen ("Der Andere", "Das Halstuch") und einmal den Inspektor gab ("Die Schlüssel"), das Mordopfer, um das sich die ganze Handlung dreht. Auch Eva Pflug war vormals schon zweimal dabei gewesen, einmal als Mordopfer gemeinsam mit Albert Lieven in "Das Halstuch" und einmal als Komplizin des Mörders in "Tim Frazer-Der Fall Salinger".
Die Szene mit dem Hovercraftboot im 3. Teil stand nicht im Drehbuch, sondern Regisseur Rolf von Sydow, dem bei den Außenaufnahmen auch britische Stabmitglieder zur Verfügung standen, kam auf die Idee.
Peter Eschberg, später Intendant in Frankfurt, wurde laut Regisseur Rolf von Sydow auf der Bühne in Köln entdeckt und für die Rolle besetzt. Damalige TV-Zeitschriften berichteten, dass ein WDR-Dramaturg den Mann auf der Bühne sah und Rohrbach verständigte, der Sydow auf Eschberg ansetzte. Die Besetzung des Films wurde gemeinsam mit dem WDR-Hauptabteilungsleiter Fernsehspiel, damals Günter Rohrbach, gemacht. Der anglophile und in England lebende Albert Lieven übernahm die Rolle des Gordon Stuart laut Rolf von Sydow als Freundschaftsdienst (aber trotzdem sehr gerne). Seine Ermordung im Film (Schüsse - Blut läuft durch die Hände), stand in dieser Art auch nicht so im Drehbuch, sondern war eine Idee des Regisseurs.
Obwohl in Farbe gedreht, wurden gewisse Szenen bei der Nachbearbeitung etwas blasser gemacht.
Kameramann Dieter Naujeck arbeitete hier viel mit der Handkamera.
Geheimhaltung, wer der Täter ist, blieb auch beim "Blitz" das oberste Gebot. Die letzten Drehbuchseiten wurden nur an jene ausgehändigt, die tatsächlich bei der Überführung des Täters dabei waren. Eine schöne Anekdote erzählt Rolf von Sydow im Bonusinterview der "Straßenfeger"-DVD: nach Abschluss der Dreharbeiten wurden alle Drehbücher gebündelt und von einer Brücke in den Rhein geworfen. Das Problem: der Stapel ging nicht unter.
Francis Durbridge reiste persönlich zum Start der Dreharbeiten an.
Letztmalig wurden die Innenaufnahmen auf MAZ aufgezeichnet, während die Außenaufnahmen auf Film gebannt wurden. Da man die MAZ nicht schneiden konnte, wurden die Studioaufnahmen chronologisch gedreht. Dies erklärt auch, warum eine Szene, in der das Wohnzimmer der Stuarts zerstört wird, auf Film gebannt wurde. Es musste in einer darauf folgenden Szene wieder "ordentlich" erscheinen (Teil 3). Daher zeichnete man die "Zerstörer"-Szene zuvor auf Film auf und spielte sie dann ein.
● Gemeinsam mit dem Szenenbild-Verantwortlichen Lothar Kirchem ging Regisseur Rolf von Sydow auf Motivsuche. Die Innendekorationen orientierten sich an tatsächlich in Großbritannien existierenden Wohnungen, Büros usw.
● Nach Ausstrahlung des Films war Peter Eschbergs Telefon laut Presseberichten tagelang blockiert. Der damals 34jährige erhielt sogar Morddrohungen von glühenden Verehrerinnen - wenn er sich nicht mit ihnen treffen wollte, würde seiner Frau und seinem Kind etwas passieren. Tausende Fanbriefe erreichten den gebürtigen Österreicher. Doch das Problem: die ganz große Rolle kam nicht. Dabei erhielt er in den acht Monaten nach Ausstrahlung des Films insgesamt sechs Krimirollen angeboten, die er alle ablehnte. Er wollte nicht auf einen Typ festgenagelt werden.
● Mit dem Komponisten Sam Spence hatte Regisseur Rolf von Sydow schon ein Jahr zuvor bei dem Zweiteiler "Bitte recht freundlich, es wird geschossen" zusammengearbeitet. Die "Wie ein Blitz"-Musik erschien auf LP. In der vierten Folge der Serie "Ein Fall für zwei", die den Titel "Das Haus in Frankreich" trägt, verwendet Sam Spence nochmals teilweise verschiedene Melodien aus dem Durbridgekrimi.
● Um die Produktionskosten zu minimieren, spielte auch das Team hinter der Kamera in Minirollen mit: bei Minute 56 des 3. Teils hat Regisseur Rolf von Sydow einen Cameo-Auftritt als Sergeant Sloan. Dr. Günter Rohrbach, der damaligen Fernsehspielchef des WDR spielt einen Polizeiarzt, Produktionsleiter Joachim Glaser einen als Angler verkleideten Polizisten, Aufnahmeleiter Fred Ilgner einen Schiffer. 
● Die Presse ging mit "Wie ein Blitz" äußerst freundlich um: „Rolf von Sydow hatte mit viel Liebe für Kleinigkeiten inszeniert“, „Gute Schauspieler haben wir genug. Das bewiesen Horst Bollmann, Ingmar Zeisberg, Peter Eschberg, Paul Hubschmid und die ganze Mannschaft“, „Endlich wissen wir’s! Auch Luftkissenboote können Menschen jagen. Manch James-Bond-Regisseur hätte neidisch der Schlusssequenz des neuen Durbridge-Krimis zusehen und sich fragen dürfen, warum er nicht selber auf ein derart monströses Verfolgungsinstrument gekommen ist. Das traf wirklich „wie ein Blitz“. Kompliment also an Mr. Durbridge? Nein – es geht an die Dramaturgie des WDR Köln, die diese grandiose „Action“ ersonnen haben. Das Kompliment geht aber auch weiter an Regisseur Rolf von Sydow, der aus dem als „abgeschlafft“ verschrienen Altmeister Durbridge herausholte, was herauszuholen war. Eine banale, dünne Krimi-Idee wurde durch ihn – trotz Längen – zum Reißer", „Durbridge lieferte das Gerüst, Sydow machte es sich in Profi-Manier zu Nutze“, „Gelungen, die Besetzung!“, „Nuancierte Dialogregie, pointierte Kameraführung, hübsch-schauerliche Horror-Gags und eine bis ins Detail durchdachte, perfekt-glamouröse Ausstattung machten diesen Dreiteiler nicht nur erträglich, sondern ansehenswert“. Die Zuschauer schrieben: „Das war Durbridges bester Super-Thriller. Ein Spiel um Eifersucht und Geld, geheimnisvoll, gruselig und nervenkitzelnd. Ein großes Lob auch für die hervorragende Besetzung, vor allem Peter Eschberg“, Ein sehr spannender und natürlicher Krimi. Die Rollen wurden von jeder einzelnen Person hervorragend gespielt. Besonders Paul Hubschmid imponiert“ (E. H., Stuttgart)

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