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Folge 17: Feuerdrachen (Teil 1)

Drehbuch: Michel Mansfeld Regie: Peter Hagen Erstsendung: 19.12.1981 (DDR 1)

Der Film beginnt mit Zeitungsausschnitten und einem Off-Erzähler, der diese vorliest. Vor dem Hintergrund folgender Fakten spielt der Film nämlich: „Im Handstreich beschafft ein israelisches Kommando das  Uran für den Bau der Atombombe. / In Niger seien mehrere Uran-Lierfungen - "gerade genug für  den Bau von zwei Atombomben" - verschwunden. / Der Konzern, der die Uran-Vorkommen in Niger ausbeutet, habe einen Wagen mit einer Uran-Ladung und die Versicherungsgesellschaft alarmiert.  / Hochangereichertes Uran aus Fabrik in USA verschwunden! Menge reicht zum Bau einer Atombombe! / So verschwanden zum Beispiel 1965 aus der Anreicherungsfabrik Apollo, Pennsylvania, rund 175 Kilo hochangereichertes Uran - Material für mindestens zehn Bomben. / 1968 war ein Schiff mit einer Ladung von 200 Tonnen  / Naturanoxid auf dem Wege von Antwerpen nach Genua spurlos verschwunden, seine Fracht möglicherweise nach  Israel gelangt, dessen Kernzentrum Dimona das Uran verwenden könnte. Einige Monate später wissen sie, dass die "Scheersberg" nicht etwas gesunken ist oder als "fliegender Holländer" über die Weltmere irrt. Die Fahnder erkennen ein anderes Schiff, die "Harcula", als die "Scheersberg" wieder, anhand des Logbuches. Die Seiten der Uran-Fahrt von Antwerpen sind allerdings herausgetrennt, das Maschinentagebuch ist mit Öl unleserlich gemacht. Die mit Blei beschwerte Leiche des ehemaligen CIA-Beamten Paisley ist gestern in der Chesapeake-Bucht bei Baltimore gefunden worden. / Bis 1974 war er Stellvertretender Direktor des CIA-Büros für strategische Forschung gewesen.“
Die CIA schmiedet unter dem Decknamen „Feuerdrachen“ ein Uran-Komplott mit dem israelischen Geheimdienst. Israel strebt damit nukleare Aufrüstung an, um seine Rolle gegenüber den arabischen Nationalstaaten zu stärken. Drahtzieher sind dabei John Nolan und der CIA-Direktor, die über verschiedenste Kanäle versuchen, an Uran zu kommen. Der in Köln ein Werbeatelier Betreibende DDR-Kundschafter Alexander erfährt von dem Komplott einerseits durch seine Freundin Kathrin, die in einer getarnten Waffenfirma des BND in Hamburg arbeitet und andererseits durch den Elektronikexperten Werner Hellwitz, der von der CIA unter Druck gesetzt, zur Mitarbeit an einem Geheimauftrag gezwungen wird. Hellwitz arbeitet unter dem Decknamen Duval. Damit er sein Wissen preis gibt, entführen CIA-Agenten seine Tochter auf dem Heimweg von der Schule. Die skrupellosen Hintermänner des Komplotts schrecken nämlich vor nichts zurück… (Text © GP, Die Krimihomepage)
Info:
Der Zweiteiler war ursprünglich als 17. und als 18. Folge der erfolgreichen DDR-Spionageserie „Das unsichtbare Visier“ geplant. Das Drehbuch trug noch diesen Titel und auch in Vorankündigungen wurde „Feuerdrachen“ als Fortsetzung angekündigt, in der die gleichen gewohnten Figuren mitspielen sollten. Als es im Kalten Krieg Anfang  der 1980er Jahre zu einer Entspannung der Ost-Westbeziehungen kam, hielt man die die westlichen Systeme kritisierende Serie „Das unsichtbare Visier“ nicht mehr für zeitgemäß. Eine Folge daraus war, dass die Handlung des „Feuerdrachen“ umgeschrieben, die Besetzung bis auf wenige Ausnahmen ausgetauscht und der Zweiteiler aus der Serie ausgegliedert wurde. Erhalten blieb der Produktionsstab: sowohl Autor Mansfeld als auch Regisseur Peter Hagen waren wieder mit dabei, Komponist Walter Kubiczek sorgte auch diesmal für einen gelungenen Soundtrack. Nach der Erstsendung im Dezember 1981 geschah etwas, das bei anderen Produktionen des Fernsehens der DDR fast noch nie vorgekommen war: der Zweiteiler wurde total kritisiert und negativ beurteilt und verschwand im Archiv, aus dem er bis dato nicht wieder hervorgeholt wurde. Viele Zuschauer konnten der komplizierten Handlung wohl auch nicht folgen. Dass der Inhalt relativ komplex ist, bemerkte man anscheinend schon vor der Ausstrahlung, andernfalls hätte man keinen Erzähler eingesetzt, der die Handlung erklärt. (Text © GP, Die Krimihomepage)
Kritik: Nicht umsonst wurde der Film verrissen: alleine, dass ständig ein Erzähler eingesetzt werden muss, der die komplizierte Handlung erklärt, sagt genug. Die schauspielerischen Leistungen und die Musik von Walter Kubiczeck sind jedoch sehr gut. (GP)
Dauer:
86:32 Minuten
Weiter zu Teil 2

Darsteller und Team

Werner Hellwitz

Michael Gwisdek

Alexander

Peter Reusse

Katrin

Roswitha Marks

John Nolan

Jurie Darie

Alida Nolan

Cox Habbema

Sheldreck

Rudolf Christoph

April Turner

Andrea Čunderliková

Dr. Winter

Manfred Heine

Solka

Rolf Hoppe

Goldwater

Helmut Straßburger

Mannion

Rüdiger Joswig

Clifford

Giso Weißbach

Eisenberg

Achim Petry

Kommissar Platzer

Helmut Schellhardt

Assistent

Christoph Kamcke

Neubert

Lothar Schellhorn

Verena

Susann Danielle Dutombé

Frau Meyers

Ursula Braun

Archivarin

Gertraut Last

Andrea Hellwitz

Kerstin Beyer

Nach einem Szenarium von

Michel Mansfeld

Dramaturgie

Wenzel Renner

Szenenbild

Hans Poppe

Musik

Walter Kubiczeck

„Andreas Lied“ Text von

Karin Kersten

Kostüme

Lilo Sbrzesny

Maske

Kurt Tauchmann
Chris Seraphin
Hannelore Petzold

Requisite

Jörg Danneberg

Bauausführung

Günter Kriewitz
Dieter Döhl

Schnitt

Brigitte Koppe

Ton

Wolfgang Staab

Tonmischung

Christfried Sobczyk

Regieassistenz

Thomas Blume

Kameraassistenz

Wolfgang Bangemann
Johann Wioland

Beleuchtung

Klaus Nietsch

Aufnahmeleitung

Helmut Bransky
Wolfgang Hammer

Kamera

Günter Eisinger

Produktionsleitung

Hans Mahlich

Regie

Peter Hagen

Hergestellt im

DEFA-Studio für Spielfilme

Dank für Beratung
und Unterstützung dem

VEB Robotron Sömmerda
VEB Robotron Auerbach
Modellbau-Spezial H.-W. Zorn

 

© Fernsehen der DDR 1981

   

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