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	Liersdahls Fälle (1): 
	Saarbrücken, an einem Montag | 
	
	Erstsendung ARD: 
	13.12.1970
	Buch: Johannes Niem 
	Regie: Karl-Heinz Bieber
	Darsteller: Dieter Eppler, Manfred Heidmann, Eva Maria Meineke, Horst 
	Naumann, Erik Schumann, Ellen Frank, Barbara Schmidt, Eva Christian, 
	Wolfgang Lukschy, Wolfgang Weiser, Richard Lauffen, Elisabeth 
	Neumann-Viertel, Artur Brauss u.v.a.
	
	Inhalt: An einem Montag in Saarbrücken: ein Juwelenraub, eine alte 
	Frau wird überfallen und ihr Geld wird ihr abgenommen und eine Angestellte, 
	die aus der DDR kam, verschwindet spurlos. Kommissar Liersdahl muss all 
	diesen Sachen nachgehen und schlittert in eine rasante und spannende 
	Kriminalgeschichte …
	
	Kritik und Besprechung: Gleich in der ersten Folge bekommt Liersdahl 
	(Dieter Eppler) einen neuen Kollegen: Kommissar Horst Schäfermann (Manfred 
	Heidmann, den ich in Tim Frazer-Der Fall Salinger ziemlich nervig 
	fand (was ja wohl auch gewollt war), der als Kommissar aber brilliert). 
	Schäfermann ermittelte später noch alleine in 4 Fällen.
	Während Liersdahl sich als Eidetiker ausgibt und sich deshalb nichts 
	notieren muss, weil bei ihm im Gedächtnis alles wie ein Film abläuft, 
	schreibt der preußische Beamte Schäfermann alles genau mit. Der eine ist 
	schlampiger, lockerer, frühstückt im Büro. Der andere eher stocksteif. Das 
	Duo gefällt dennoch und passt sehr gut zusammen. Interessant auch, wie 
	Liersdahl schlussfolgert.
	Der Kriminalfall - besser gesagt - die Kriminalfälle sind originell 
	gestrickt, aus drei Handlungen wird irgendwie eine, es gibt ein Whodunit und 
	eine überraschende Auflösung mit einer selten dagewesen "Verabschiedung" des 
	Täters. 
	Die Geschichte mit dem Gangster, der das Geld der alten Damen zurückholen 
	will, weil sie auf der Post irrtümlich Falschgeld erhalten haben ist 
	allerdings nicht neu. Diese Geschichte wurde schon von Bruno Hampel in 
	Kommissar Freytag: 1:0 für Frankfurt verwendet und später nochmal in der 
	1. Folge von Bitte keine Polizei, die ein gewisser Bert Harras 
	schrieb, hinter dem ich aber ebenfalls Hampel vermute, zumal viele 
	Geschichten dieser Serie häufig Parallelen zu Hampels Geschichten aufweisen. 
	Dass auch Johannes Niem, der im Vorspann von Saarbrücken, an einem Montag 
	... als Autor aufscheint, ein Pseudonym von Bruno Hampel sein könnte, 
	ist durchaus möglich. Zum einem weist die IMDB nur diesen Tatort als einzige 
	Arbeit dieses Mannes aus. Zum anderen wurde der zweite Fall von Kommissar 
	Liersdahl von Bruno Hampel geschrieben. Könnte also durchaus sein, zumal 
	sich Bruno Hampel gerne öfters seiner eigenen Geschichten nochmals bediente.
	
	Der Film wurde gut von Karl-Heinz Bieber inszeniert, vor allem die 
	Verfolgungsjagd und der Mord an der Frau in Frankreich gestalten sich 
	besonders rasant und spannend. Passend dazu gesellt sich ein flotter und 
	überaus passender Soundtrack von Joachim Ludwig.
	Als einzig unpassend finde ich, dass Artur Brauss, der einen Franzosen 
	spielt, den französischen Akzent überhaupt nicht nachmachen kann.
	Insgesamt wurde viel Lokalkolorit in diese Episode hineingepackt: u. a. die 
	Industrie und vor allem die Nähe zu Frankreich, wo man auch gedreht hat.
Die Folge hat sicherlich zwischendurch mal Längen, aber insgesamt ist sie sicherlich sehr sehenswert, auch aufgrund der Gastdarsteller wie Horst Naumann, Wolfgang Lukschy, Erik Schumann, Eva Christian sowie Artur Brauss u. v. a.
Alle Texte:
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	GP, Die Krimihomepage
 
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