Walter Sedlmayr ist Franz Josef Schöninger
Walter Sedlmayr (+1990) spielte in 130 Folgen den immer launischen und schlechtgelaunten, urbayrischen Hauptkommissar Franz Schöninger (in einer Folge erfährt man, daß Schöninger mit zweitem Namen "Franz" heißt). Schöninger steht über seinen beiden Kollegen und Freunden Moosgruber und Heinl und steht ihnen auch privat immer zur Seite. Beruflich bemüht er sich um Korrektheit, drückt aber regelmäßig ein Auge zu. Auf ihn trifft eigentlich der Spruch "Raue Schale - Weicher Kern" zu. Schöninger ist seit Kriegsende mit Elisabeth verheiratet, die er immer liebevoll "Mama" nennt. Die beiden haben einen Sohn, Karli, von dem Schöninger vergeblich hofft, daß er die Polizeibeamtenlaufbahn einschlagen wird. Hauptkommissar Schöninger versteht es auch privat seine Untergebenen zu kommandieren - man denke an Folgen wie "Die Herrenkommode" oder "Der Umzug", in denen sich Heinl und Moosgruber für ihn abrackern und er nur die Anweisungen gibt.

Elmar Wepper ist Helmut Heinl
Elmar Wepper ("Der Kommissar", "Zwei Brüder") spielte in 117 Folgen mit. Heinl mit Ilona verheiratet und hat mir ihr ein Kind - Susi. Er macht den Eindruck, der "Menschlichste" auf der Polizeiinspektion 1 zu sein, und zögert nie, jemandem zu helfen - egal ob er einem von der Mafia bedrohten Ehepaar hilft indem er ihre Tochter bei sich zu Hause aufnimmt, oder jungen Menschen, die sich in einer Notlage befinden. Oft nimmt er dabei eine Meinungsverschiedenheit mit seiner Frau Ilona in Kauf.

Max Grießer ist Robert "Bertl" Moosgruber
Max Grießer alias Bertl Moosgruber spielte in 102 Folgen der Serie mit. Moosgruber ist als einziger der drei Herren Junggeselle, aber jedesmal wenn er dies zu ändern versucht, ändert er im letzten Moment seine Meinung. Moosgruber ist sehr gutmütig und hilfsbereit und kann seinem Chef und Freund Schöninger keinen Wunsch abschlagen. Sein privates Hobby ist es, Bilder zu malen, wofür er von Heinl und Schöninger stets verspottet wird. Schöninger will ihn immer als seinen Nachfolger einsetzen.

Bruni Löbl ist Elisabeth Schöninger
Bruni Löbl alias Elisabeth Schöninger, von ihrem Gatten Franz immer "Mama" genannt steht ihrem Mann immer zur Seite, hält aber im Zweifelsfall zu ihrem Sohn Karli. Hie und da macht sie sich selbständig, und mischt sich sogar mitunter in die Fälle ihres Mannes ein, was demselben klarerweise überhaupt nicht gefällt. Elisabeth Schöningers Beruf ist Hausfrau und Mutter, auch wenn sie manchmal daran denkt, eine Arbeit anzunehmen, und sogar einmal als Modell jobt.

Uschi Glas ist Ilona Heinl
Uschi Glas alias Ilona, die Frau von Helmut Heinl, ist wie Frau Schöninger Hausfrau und Mutter. Wenn sie nicht gerade auf ihre Susi aufpassen muß, spioniert sie auch hie und da ihrem Mann nach, denn die beiden sind sehr eifersüchtig, was in vielen Episoden zu sehen ist. Sie wirkt sehr selbständig und steht ihre Frau.

Philipp Seiser ist Karli Schöninger
Philipp Seiser spielt Karli Schöninger, den Sohn des Hauptkommissars, der seinem Vater sehr zum Widerwillen nicht die Polizeilaufbahn einschlagen, sondern lieber als Musiker sein Geld verdienen will. Er überwindet sich, auf Betteln der Mutter hin, sogar dazu, die Aufnahmeprüfung für die Polizeischule zu machen, läßt sich von seiner Berufung jedoch nicht abbringen ...

Rosl Mayr ist Frau Gmeinwieser
In den ersten fünfzig Folgen spielte Rosl Mayr (+ 1981) die neugierige und lästige Frau Gmeinwieser, die wegen jeder Kleinigkeit zur Polizeiinspektion 1 lief, um jemanden anzuzeigen. Schöninger, Heinl und Moosgruber fiel sie natürlich sehr auf die Nerven und die drei losten immer aus, wer sich mit ihr abzugeben hatte. Schöninger ignorierte geschickt meistens ihre Anwesenheit...

Dieter Eppler ist Chef Heinrich
In vielen Folgen taucht Dieter Eppler als Chef Heinrich auf, der der einzige Vorgesetzte Schöningers in der Polizeiinspektion 1 ist und diese auch leitet. Er stammt aus Schwaben ...

Der Produzent
Was er anpackt, wird garantiert zu einem Quotenhit: Nachdem Erfolgsproduzent Helmut Ringelmann u. a. Renner wie "Das Kriminalmuseum", "Der Kommissar" oder "Derrick" geschaffen hatte, schickte er im Auftrag des Bayerischen Rundfunks Anfang 1977 erstmals 13 Folgen einer neuen Vorabendserie an den Start - eine Serie um eine Münchner Polizeiinspektion, deren Beamte wahre Menschen sind und aus deren Privatleben man auch etwas erfährt. Er beauftragte Autoren wie Franz Geiger, Albert Sandner, Herbert Rosendorfer oder Herbert Reinecker mit den Storys, bei denen immer mehr das Menschliche als das Kriminelle im Mittelpunkt stand. 130 Mal, 10 Staffeln und 12 Jahre lang wurde die Serie "Polizeiinspektion 1" von Ringelmanns Neuer Münchner Fernsehproduktion produziert. Dabei verzögerte u. a. ein Schlaganfall von Walter Sedlmayr die Dreharbeiten. Bei den Regisseuren griff der Produzent auf seine alte Garde zurück und setzte hauptsächlich den Tschechen Zbynĕk Brynych und Dr. Michael Braun, der die Folgen, die er inszenierte zum Großteil auch selbst schrieb, ein. Brynych setzte den Großteil der Geschichten in Szene. Günter Gräwert, Theodor Grädler, R. Majer, Franz Peter Wirth, Wolfgang Becker oder Kurt Wilhelm waren nur für wenige Episoden verantwortlich. Die Titelmusik komponierte Eugen Thomass, der neben Frank Duval meist die Musik zur jeweiligen Folge lieferte.

Texte: © GP, Die Krimihomepage