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     Herrn Kurusch wird die 
	Angewohnheit, die Mieten seiner zahlreichen Wohnungen an jedem Ersten immer 
	selbst und in bar zu kassieren, zum Verhängnis. Ewald Lerche, einer seiner 
	Mieter, findet den alten Mann mit einem Hammer erschlagen in dessen Wohnung. 
	Schnell gerät der nervöse und geschwätzige Student in Verdacht. Immer mehr 
	Indizien belasten ihn, bis Lerche schließlich zugibt, den Raubmord geplant 
	zu haben, allerdings sei Kurusch bei seinem Eintreffen bereits tot gewesen. 
	Der Kommissar beschäftigt sich näher mit dem Umfeld des Opfers, besucht 
	gemeinsam mit Lerche Kuruschs Bruder Bernhard und dessen Tochter Annemarie 
	sowie die alkoholkranke Frau Kurusch ...
	
    (Text © JO, Die Krimihomepage)  | 
				
 Info: - 
Kritik (© 
GP): 
	Der Tod des Herrn Kurusch 
	erfreut mich jedes Mal aufs Neue. Eine besonders spannende Geschichte in 
	einer tadellosen Inszenierung. Endlich darf Peter Thomas auch mal ein paar 
	Takte mehr komponieren und diese Musik passt vorzüglich zu den Vorgängen am 
	Anfang bis der junge Mann den Miesepeter Kurusch umbringen will. Herrlich 
	ist in dieser Rolle der wunderbare und großartige Wolfgang Büttner 
	(unvergesslich als Arzt in So weit die Füße tragen), der - so 
	berichten es Zeitzeugen - auch im wirklichen Leben etwas schwierig war. Hier 
	glänzt er als älterer, verbitterter Herr, dessen einzige Freude darin 
	besteht, Monat für Monat das Mietgeld zu kassieren. Volkert Kraeft als Mann, 
	der ihn töten will, dann aber dafür zu spät kommt, ist herrlich 
	unsympathisch und agiert vorzüglich. Auf die Rolle des abseits des Gesetzes 
	agierenden Mannes war er später bei Helmut Ringelmann häufig abonniert, ich 
	denke da auch an seinen Part in Der Alte (147): Die Braut ohne Gedächtnis, 
	in dem er einen skrupellosen Fuhrunternehmer spielt. Cornelia Froboess 
	hingegen spielt häufig bei der Neuen Münchner Fernsehproduktion Frauen, 
	denen nie ein Lächeln abhanden kommt und die stets todernst sind (anders 
	jedoch in einer Siska-Episode, wo sie wunderbar als heruntergekommene 
	Frau eingesetzt wird). Die Geschichte wird von Reinecker spannend aufgebaut 
	und erzählt, der unschuldig Verdächtige, der den Mörder selbst sucht, ist 
	allerdings später noch mehrfach bei ihm vorgekommen. Kommissar Keller glaubt 
	dem Mann nicht, findet ihn sogar unsympathisch und dennoch gewährt er ihm 
	drei Tage Zeit, um den wahren Täter zu finden. Unter den Verdächtigen 
	befindet sich auch Heinz Baumann, ein viel zu selten agierender Mann in 
	jenen Jahren, dessen hohe Schauspielkunst erst sehr spät als tollpatschiger 
	und besserwisserischer Kommissar Strobel in Adelheid und ihre Mörder 
	für wunderbar gute Unterhaltung sorgte. Auch sein Privatdetektiv Lobster 
	in der gleichnamigen (ansonsten etwas spannungsarmen) Serie war ein Beweis 
	für seine Vielfältigkeit. 
	Insgesamt ist diese Episode eine recht spannende Angelegenheit, ist Krimi 
	und mal nicht Drama, keine Liebesgeschichten etc., Reinecker konzentriert 
	sich rein auf die Frage "Wer war's?" (und als geschulter Krimiseher weiß man 
	das recht schnell bei der Auffälligkeit des Verhaltens einer gewissen 
	Person). Dennoch: eine makellose Folge! 
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