Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1972

"Die Krimihomepage SPEZIAL":
Das deutschsprachige Fernsehspiel

Das deutsche Fernsehspiel

Fernsehspiele

Kriminalspiele

Kriminalistisches

Deutschsprachige Krimiserien

Fernsehkriminalspiele 1952-1989

Francis Durbridge Homepage

Nichtkriminalistisches

TV Serien anderer Genres

Sonstiges

Aufsätze & Co.

Kontakt

Adele Spitzeder

Erstsendung (ARD/ WDR):
Dienstag, 19.09.1972, 21.00-22.35 Uhr

 Regie:
Peer Raben

Dauer/ Bild:
92'32'', Farbe

Inhalt

Im Frühjahr 1870 kommt die mittellose Adele Spitzeder, Tochter eines preußischen Sängerehepaares, mit ihrer Freundin Emilie Stier nach München. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, muss Adele immer mehr Schulden machen. Dabei merkt sie, dass sie eigentlich nichts anderes tut als die Geldinstitute, also Kapital aufnehmen und dafür hohe Zinsen zahlen. So gründet Adele kurzerhand die sogenannte 'Dachauer Volksbank'. Die Geschäfte florieren, die Einlagen steigen, und Adele kann nun in Saus und Braus leben. Doch sie hat nicht mit der Konkurrenz durch die inzwischen vereinigten bayerischen Banken gerechnet, die sie schließlich zu Fall und ins Zuchthaus bringen ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Gong 38/1972, Seite 64: "Wenn die Gewinnsucht der Massen einmal erregt ist, dann ist kein Halten mehr", schloss am 19. Juli 1873 der Staatsanwalt im Prozess gegen Adele Spitzeder sein Plädoyer. Was wie ein Märchen begonnen hatte, endete im Gefängnis. Martin Sperr hat die historische Geschichte aus heutiger Sicht interpretiert. - Wiederholt im ARD-Nachtprogramm am Freitag, 15. März 1974, 22.20 - 23.55 Uhr und im WDR-Nachtprogramm in der Reihe 'Wiedergesehen - neu gesehen' am Pfingstmontag, 19. Mai 1986.Gezeigt im ORF (FS1) am 18.03.1974. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: 24%, Zuschauerurteil: gut. - Unter dem Titel 'Das Gold von Bayern' zeigte die ARD am 29.04.1967 eine Bearbeitung des Spitzeder-Stoffes von Reinhard Raffalt als Aufführung des Bayerischen Staatsschauspiels.
Kritiken
Bild + Funk 41/1972, Seite 148: "Ein Fernsehfilm wie selten. So voller Saft und Kraft, voller hintergründigem bayerischen Witz und derber Schönheit, dass er sogar den Preußen gefallen hat. Und das ist die höchste Auszeichnung für einen bayerischen Filmstreifen. Großartig Ruth Drexel."
Funkuhr 41/1972, Seite 35: "Ein herrlicher Spaß [...]. Ruth Drexel gelang es, so umwerfend komisch und gleichzeitig clever zu wirken, dass man ihr abenteuerliches Leben mit persönlicher Anteilnahme verfolgte."
Gong 41/1972, Seite 18 gibt fünf (sehr gut) von sechs Punkten. "Adele und der Heimatfilm. Ökonomisch bleibt einiges im Dunkeln, man will der Adele nicht so recht den allzu offenkundigen Betrug glauben [...], aber sonst ist alles perfekt: Eine große Rolle für Ruth Drexel in der Rolle der emanzipatorischen, lesbischen, schlauen, volksverführerischen 'Frau aus dem Volke' [...] Ludwig II als Statist für die Spitzeder - ein Zeitpanorama ersten Ranges mit einer höchst markanten Hauptfigur."
Hörzu 41/1972, Seite 167: "Gier wächst, je mehr sie befriedigt wird - Ruth Drexel spielt das. 'Adele Spitzeder' will Geld, Geld, Geld, und viertens will sie junge Mädchen - Ruth Drexel lässt die mollige Gaunerin immer härter und immer sentimentaler werden. Das Gesicht versteinert. Das Gemüt schwimmt in selbstgenießerischer Leidenschaft. Da habt ihr Schauspielerei süffig wie Wies'n-Bier! Ihr Partner, der schmierige Wirt, ist Peter Kern, dem die Lider so schwer über die Augen fallen und der so schleppend spricht, als sei er ein jüngerer Bruder Qualtingers. Geschrieben hat Martin Sperr diese dezent humorige Moritat für Bildschirm und Kino. Inszeniert hat sie Peer Raben: Ausführlich und ohne Hatz wird die Geschichte ausgebreitet. Auf Übel in der Gesellschaft wird nicht eigens gezeigt; sie sind einfach sichtbar."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
tr>
Adele Spitzeder Ruth Drexel
Emilie Stier Ursula Strätz
Wirt Peter Kern
Elfie Monika Bleibtreu
Frau Fleck Rosemarie Fendel
Polizeipräsident Rudolf Lenz
Graf von Mengershausen Joachim von Mengershausen
Ludwig II. Harry Baer
Erste Freundin Gudrun Mebs
Zweite Freundin Lilith Ungerer
sowie Ingrid Caven
Günther Kaufmann
Hans Stadtmüller
Alfons Scharf
Günther Schmidt
Stefan Bastian
Wolfgang Fischer
Rolf Schimpf
Michael Habeck
Josef Saxinger
Marius Aicher
Gunter Krää
Helmut Katzer
Franziska Stömmer
Henner Quest
Wolfgang Bächler
Hilde Lermann
Fernsehfilm von Martin Sperr
Peer Raben
Kamera Michael Ballhaus
Schnitt Peter Przygodda
Regieassistenz Harry Baer
Kameraassistenz Martin Schäfer
Ton E. Thomas
P. Mendel
Fotos Michael Gauhe
Technik Honorat Stangl
Aufnahmeleitung Jörg Zimmer
Masken Sibylle Danzer
Annette Kolb
Requisiten Werner Baar
Script Astrid Gauhe
Kostüme Brigitte Scholz
Szenenbild Wolfgang Schünke
Produktionsleitung Peter Genée
Redaktion Joachim von Mengershausen
Musik und Regie Peer Raben
Produktion Filmverlag der Autoren
1972 PIFDA
Im Auftrag des WDR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 12.07.2016

© Die Krimihomepage 2000-2016