Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1971

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Glückspilze

Erstsendung (ARD/ NDR):
Sonntag, 05.09.1971, 20.15-21.45 Uhr

 Regie:
Thomas Engel

Dauer/ Bild:
ca. 80', Farbe

Inhalt

Ein junges Liebespaar - Tina und Harry - füllt Lotteriescheine für die Fernsehlotterie aus. Aus Spaß setzen die beiden bereits den Ehe- und nicht den Mädchennamen ein. Dann kommt es zum Streit, doch der Gewinn flattert ins Haus. Um ihn antreten zu können, müssen die "Glückspilze" heiraten.  Schließlich handelt es sich dabei um ein stattliches Einfamilienhaus. Um diese Geschichte als Rahmenhandlung baut Erfolgsautor Horst Pillau eine Vielzahl unterhaltsamer Sketche und komischer Situationen, in denen Deutschlands bekannteste Stars auftreten. (Text © GP, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Horst Pillau schrieb das Drehbuch zum Auftakt der 18. ARD-Fernsehlotterie 1971, das unter dem Motto "Ein Platz an der Sonne für jung und alt" stand. In kleinen und kleinsten Rollen waren die ganz großen Stars zu sehen, die ohne Bezahlung mitspielten.
Autor Horst Pillau erinnerte sich in einem Gespräch am 05.06.2020 mit GP/ Krimihomepage so: "Das waren einzelne Sketche, Handlungsansätze, Geschichten und Anekdoten, die die einzelnen Künstler erzählt oder gespielt haben. Das hat sich zu eineinhalb Stunden zusammengefügt. Mir waren alle Darsteller vertraut. Ich bin zweimal nach Hamburg geflogen und habe mit dem Produzenten Henri Regnier, dem Bruder von Charles Regnier, die einzelnen Episoden besprochen. Henri Regnier war Unterhaltungschef beim NDR und hatte das in redaktioneller Verantwortung. Wir - meine Frau und ich - haben mit vielen der Darsteller Freundschaft geschlossen, mit Heli Finkenzeller, Dieter Borsche und Peter Frankenfeld beispielsweise. Ich habe sehr gerne mit Thomas Engel, dem Regisseur, gearbeitet, der später auch die dreizehnteilige Serie "Es muss nicht immer Kaviar sein" gemacht hat, zu der ich das Drehbuch schrieb. Engel hatte später am Alpenrand in Bayern, in Wildbad Kreuth, eine Wohnung, als er schon in Pension war und da haben wir ihn besucht und er hat uns zwei oder drei Mal in Berlin besucht. Wir haben immer einen sehr guten Kontakt gehabt und er war nie intrigant oder hinterhältig wie andere Regisseure."
Der Krimihomepage liegt das Originaldrehbuch von Horst Pillau vor, es besteht aus 65 Bildern und hat 164 Seiten. Auf der Titelseite steht: "Glückspilze - Auftaktsendung zur Fernsehlotterie 1971 - Ein heiteres Spiel von Horst Pillau." Als durchgehende Rollen werden jene von Frau Kubusch, dem Ehepaar Märzdorf, dem Opernsänger, der Oma, dem Prominentenarzt und dem Sänger genannt. Danach gibt es insgesamt 43 kleine Rollen (und diverse Partygäste), die in den einzelnen Sequenzen mit sehr prominenten Darstellern besetzt wurden. Der Autor schreibt als Vorbemerkung in sein Skript: "Grundsatz für dieses Spiel sollte es sein, auch die kleinsten Rollen - und gerade die kleinsten Rollen - prominent zu besetzen. Überfall sollten wir bekannte und vertraute Gesichter wiederentdecken - ein Stilprinzip, das von Anfang bis Ende durchgehalten werden muss. Jede Putzfrau eine Meysel oder Kabel, jeder Schalterbeamte ein Erhardt oder Platte, in jeder Charge ein Publikumsliebling - ein Vergnügen, das den Reiz der Sendung mit ausmachen sollte."
Es ist eine Tragödie, das angesichts der hohen Prominenz (Musik: Udo Jürgens!) und der originellen Idee mit der Produktion so lieblos umgegangen wurde: heute existieren nur noch 20 Minuten Filmausschnitte (Vorspann und einzelne Sketche) ohne Ton. Was mit dem Rest passiert ist, konnte nicht geklärt werden. Vermutlich wurde das Material beschädigt und entsorgt.
Kritiken
Wurde damals ab 15 Jahren empfohlen.
Gong gibt 4 von 6 Punkten: „Beim Lotterie-Auftakt „Glückspilze“ gab’s viele Stars und Lacher - Zum Auftakt der Fernsehlotterie waren fünf Dutzend Stars bereit, ohne Gage einen Jux zu machen. Horst Pillau hatte dazu die Idee vom Pärchen, das heiratet, um einen Gewinn nicht zu verlieren. In Familie und Bekanntschaft der beiden placierte er viele Pointen über Neureiche und Showleute. Für Zuschauer war es ein richtiger Sport, die zum Teil in Mini-Rollen versteckten Prominenzen aufzuspüren. Gelächter für den guten Zweck. Eine Pointe war nicht von Pillau: Im Gong wurde das frivole Stückchen durch einen Druckfehler „ab 6“ empfohlen statt „ab 16“.“
TV-Presse: „Eine echte Star-Parade waren die „Glückspilze“, die Auftakt-Komödie der diesjährigen Fernseh-Lotterie. Überraschend gekonnt präsentierte sich Lou van Burg als abgetakelter Ex-Opern-Star, man sah‘s: er kann (konnte) nicht nur quizmastern, er ist auch ein guter Schauspieler.
Stab

 

Besetzung
(Rekonstruktion und Reihenfolge der Rollen mithilfe des Originaldrehbuchs von Horst Pillau)
Aufnahmestab
Durchgehende Rollen
Edith Kubisch, Managerin Heli Finkenzeller
Tina Märzdorf, Jungvermählte Loni von Friedl
Dr. Harry Märzdorf, Jungvermählter Christian Wolff
Hendrik van Berg, Ex-Opernsänger und Hochzeitsgast Lou van Burg
Oma Jeserich Agnes Windeck
Dr. Ellwein, Prominentenarzt Victor de Kowa
Jimmy las Vegas, Sänger Udo Jürgens
Kurze Rollen
Kneipenwirt Wilfried Herbst
1. Tankwart Günther Neutze
2. Tankwart Horst-Michael Neutze
1. neugierige alte Dame Lil Dagover
2. neugierige alte Dame Käthe Haack
Frau Peters, Haushälterin Margit Schramm
Benzinklauender Student Dieter Thomas Heck
Freundin des Studenten Katja Ebstein
Bankbeamter Heinz Erhardt
Patient von Dr. Märzdorf Willy Millowitsch
Partygast Barbara Valentin
Musicalproduzent Wenzel Schmidt Peter Frankenfeld
Postschalterbeamter Günther Lüders
Kunde am Postschalter Rudolf Prack
Kunde am Postschalter Willy Birgel
Mann am Postschalter mit Schwierigkeiten Dieter Borsche
Ein hilfreicher Passant Gustav Knuth
Patient von Dr. Märzdorf Rudi Carrell
Standesbeamter Erich Helmensdorfer
1. Polizist Bubi Scholz
2. Polizist Max Schmeling
Zeitungsjunge Heintje
? Wolfgang Gruner
? Henry Vahl
? Friedrich Schoenfelder
? Rudolf Schock
? Guido Baumann
? Edith Hancke
? Walter Gross
? Ilse Werner
? Wolfgang Völz
? Götz George
? Herbert Bötticher
? Klaus Dahlen
? Bully Buhlan
? Chris Howland
? Marianne Koch
? Martin Jente
? Hellmut Lange
? Sammy Drechsel
? Irene Koss
? Huschke von Hanstein
? Lonny Kellner
? Billy Mo
? Ernst Stankovski
? Bibi Johns
? Jürgen Feindt
? Mona Baptiste
? Fred Bertelmann
? Ursula Blauth
? Nana Gualdi
? Helga Lehner
? Christa Linder
? Hans Linder
Nackte Andrea Rau
Buch Horst Pillau
Musik Karl Heinz Loges
Udo Jürgens
Kamera Bernd Eismann
Ton Peter Sonntag
Szenenbild Karl-Hermann Joksch
Produktionsleitung Hans-Henning Heyde
Produktion Henri Regnier
Regie Thomas Engel
eine Produktion des NDR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 02.01.2021

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