Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1969

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Das letzte Band

Erstsendung:
Mittwoch, 24.12.1969, 22.30-23.20 Uhr [WDR]
Montag, 11.05.1970, 22.50-23.40 Uhr [ARD/ WDR & SFB]

 Regie:
Samuel Beckett

Dauer/ Bild:
48', s/w

Inhalt

Schriftsteller Krapp ist am Ende, einsam, alt und erfolglos. Als er ein Tonband abspielt, das der 70jährige vor dreißig Jahren besprochen hat, erlebt er eine Begegnung mit seinem jüngeren Ich. Krapp erkennt sich wieder, aber er versteht sich nicht mehr ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Die Erstausstrahlung erfolgte im Dritten Programm West. Wiederholt im SFB am Samstag, 30.09.1972 und im WDR-Abendprogramm in der Reihe 'Fernsehtheater' gemeinsam mit der 1962-Version am Samstag, 10.12.1977, 21.05 Uhr. Am Ostersonntag, 31.03.1991 zeigte der NDR von 23.45 Uhr - 0.30 Uhr eine Bearbeitung von Peter Henning und Jean-Claude Kuner (auch Regie) mit Curt Bois (anlässlich dessen 90. Geburtstag) und Sunny Melles, in dem Videofilm von 1988 spielte Bois einen alternden Schauspieler, der mit der Erinnerung an seine späte Rolle, Becketts Krapp kämpft. Am Freitag, 05.04.1991, 23.50 Uhr im WDR gezeigt. - Eine frühere Version mit Fritz Kortner zeigte ARD II am 12.05.1962.
Gong 19/1970, Seite 48 zur ARD-Erstausstrahlung: Die Figur des Krapp ist teils als müder Alter, teils als Clown wieder besseres Wissen interpretiert worden. - Hörzu 19/1970, Seite 78 zur ARD-Erstausstrahlung: In Martin Helds Darstellung des gescheiterten Schriftstellers Krapp liegen Verzweiflung und Heiterkeit dicht beeinander. Kritiker nannten die Aufführung einen der Glücksmomente der Berliner Festwochen 1969.
Kritiken
Bild + Funk 19/1970, Seite 42 zitiert zur ARD-Erstausstrahlung Pressestimmen zur Aufführung bei den Berliner Festwochen im Oktober 1969: "Becketts sichere Poetik war kaum je so klar und herzbewegend zu hören wie hier. Martin Held war herrlich ..." (Die Welt); "Das wird nicht mehr zu übertreffen sein. Hier hatten die Berliner Festwochen 1969 ihr Zentrum, ihren harten Kern. Vierzig Minuten der Hoffnungslosigkeit, die sich verwandeln in vierzig Minuten Theaterglück. Sieg für Beckett. Ruhm für Martin Held. Ein großer Schauspieler. Ein großer Abend." (Frankfurter Allgemeine Zeitung); "Man kann kein höheres Wort zum Ruhm der Leistung Martin Helds sagen, als dass er es vermochte, Becketts Stück so vorzuführen, zu erklären, zu spielen." (Süddeutsche Zeitung)
Hörzu 22/1970, Seite 39: "[...] Eine solche Einheit von Stück, Regie und Darstellung war ein Ereignis. Zweifellos hat nicht nur der Zuschauer eine Sternstunde erlebt, sondern auch der Regisseur mit seinem Alleindarsteller Martin Held. Wie Held schlurft, wie er schmatzt, wie er in geifernder Lüsternheit seine Liebe, wie er die Trostlosigkeit eines langen gescheiterten Lebens nacherlebt, wie er sich zu einem letzten Aufschrei aufrappelt - die grandioseste schauspielerische Leistung, die wir seit langem sahen."
Gong 23/1970, Seite 74: "[...] Ein Akt, ein Held: Martin Held. Großartig, wie er der tragikomischen Figur [...] die Tiefendimensionen auslotet. Zum bravourösen Solo wurde die Begegnung mit dem eigenen Ich aus kraftvolleren Tagen, zum faszinierend gespielten Vexierbild ineinander verschachtelter Lebensalter. Ein schwarzer Raum, ein Mann und ein Tonbandgerät - sonst nichts. Und doch ein Triumph des Theaters."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Krapp Martin Held
Dramatischer Monolog von Samuel Beckett
Inszenierung Samuel Beckett
Aufzeichnung einer Aufführung der Werkstatt des Schiller-Theaters Berlin
Eine Sendung von WDR und SFB

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 08.12.2020

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