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	König Karl von Schweden hat in 
	maßloser Überschätzung seiner und der Möglichkeiten seines Reichs mehrere 
	erfolglose Feldzüge geführt, die das Land ausbluteten. Nach der Niederlage 
	von Stralsund kehrt er als Flüchtling nach Schweden zurück. Sein Versuch, 
	mit einem finanziellen Kunstgriff Land und Regierung zu retten, schlägt 
	fehl, Ratgeber und Getreue kündigen ihm die Gefolgschaft ... (Text © JO, 
        Die Krimihomepage) | 
	
		| Am selben 
	Abend auch in ORF 1 gezeigt. - Wiederholt im ARD-Nachtprogramm am Freitag, 
	16.07.1971, 22.40 Uhr. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: mäßig (11%), 
	Zuschauerurteil: umstritten (+-0). | 
	
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	Die Wiener 'Arbeiterzeitung' 
	schrieb am 18. März 1969, Seite 9 zur ORF-Ausstrahlung: "Über das Stadium 
	des Interessanten ist die TV-Inszenierung [...] nicht gelangt. Man hat sich 
	mit Interesse angesehen, wie der Bearbeiter Fritz Umgelter versucht hat, den 
	Strindberg-Text zu telegenisieren und wie ihm der Regisseur Fritz Umgelter 
	dabei zu helfen versucht hat. Man hat es mit Interesse gesehen, man hat gute 
	Schauspieler gesehen, intelligente Darsteller, die wohl auch wussten, was 
	sie sagten. Aber so genau, so eindeutig dürften weder Umgelter noch die 
	Schauspieler gewusst haben, was sie eigentlich wollten. Eine interessante 
	Inszenierung, die aber steckenblieb zwischen oberflächlichem Shakespeare und 
	dramatisierter Psychologie. Strindberg, dessen Werk neuerdings wieder 
	besonders gern auf die Bühnen gestellt wird, scheint für die TV-Dramaturgen 
	noch eine harte Nuss zu sein. Wozu noch kommt, dass, wie mir scheint 
	(allerdings kann Umgelters Bearbeitung hier schon Gewichte verschoben 
	haben), das vorliegende Stück auch auf der Bühne kaum von besonderer 
	dramatischer Wucht sein dürfte."Hörzu 13/1969, Seite 12: "Fritz Umgelter ging auf Schatzsuche und grub 
	Strindbergs Drama 'Karl XII.' aus. Gekürzt und dadurch leicht verwandelt, 
	ging es als 'Epitaph für einen König' über den Bildschirm. Unverkennbar ein 
	Umgelter und doch ... Unverkennbar in den Szenen, in denen der König die 
	entscheidenden Begegnungen seines unaufhaltsamen Abstiegs hat. Unverkennbar 
	auch, wenn er die Kamera über die Gesichter der Enttäuschten und Hoffenden 
	tasten lässt. Doch im Detail ... Im Detail war Umgelter noch nie so 
	leichtfertig. [...] Alles in allem war's dennoch ein guter Abend. Durch 
	Schauspieler wie Luitgard Im, Richard Münch, Rolf Boysen. Und vor allem 
	durch Karl Walter Diess, der den facettenreichen Charakter Karls XII. 
	schillern ließ: [...] Eine kluge, sensible Studie."
 Österreich-Hörzu 13/1969, Seite 23: "[...] Das Werk ist Umgelter wohl 
	gelungen, er hat plastische Figuren zustande gebracht (und viele von ihnen 
	waren, um sie malerischer zu halten, verkrüppelt oder verstümmelt). 
	Strindberg ist gewissermaßen überwunden worden, und als Signal dafür 
	zeichnete der König Kegel, Pyramiden und Quader: weil das moderne Drama eben 
	ein Verhältnis zur Geometrie hat. Stücke dieser Größe sind uns immer 
	willkommen."
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