Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1969

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Erstsendung (ARD/ WDR):
Sonntag, 23.02.1969, 20.15-21.40 Uhr

Regie:
Franz Peter Wirth

Dauer/ Bild:
83', s/w

Inhalt

1932 spricht im deutschen Konsulat in Neapel ein Mann in abgerissener Kleidung vor. Die Beamten haben Erfahrung mit derlei Bittstellern und ihren abenteuerlichen Geschichten. Doch Oskar Daubmann, wie er sich nennt, will mehr als die Handvoll Lire, die man den anderen gibt, um sie abzuwimmeln. Er behauptet, er sei deutscher Staatsbürger, Kämpfer des Weltkriegs und auf abenteuerlichen Wegen aus unmenschlicher französischer Gefangenschaft in Nordafrika geflüchtet. Obwohl sich einige Zweifel an Daubmanns wahrer Identität ergeben, möchte man in der schwierigen politischen Situtation, in der sich Deutschland befindet, keinen vom französischen Erbfeind geschundenen Soldaten präsentieren. So erhält Daubmann Pass und eine Freifahrkarte ins badische Endingen, seiner angeblichen Heimat. Damit beginnt eine der seltsamsten Betrugsaffären, die sich zwischen den Weltkriegen in Deutschland ereignet hat. Daubmann trifft auf den ehrgeizigen Brausewetter, der das Schicksal des 'geschundenen Märtyrer-Helden' nutzen möchte, um einen hohen Posten in der NSDAP zu ergattern ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Gong 8/1969, Seite 32 zur Erstausstrahlung: "Politische Satire nach einer wahren Begebenheit im Jahre 1932. In karikaturistisch überzeichneter Art werden lokale Militär- und NS-Größen auf den Arm genommen, die in nationaler Verblendung einem kleinen Hochstapler allzu gern ihr Ohr leihen."
Kritiken
Hörzu 10/1969, Seite 14: "Ein wenig peinlich war Georg Hurdaleks Beitrag zum Thema braune Zeit. Denn seine als Satire gedachte Gaunerstory entgleiste zu einem nicht immer geschmackssicheren Schwank. Zum Exempel: Als dem kleinen Hochstapler Hummel nach seiner Verurteilung im Jahr 1933 Konzentrationslager angekündigt wurde, murmelte er verständnislos: "Immer diese Fremdwörter!" So treibt man mit Entsetzen Scherz."
Bild + Funk 10/1969, Seite 10 gibt drei (durchschnittlich) von fünf Sternen: "Autor und Regisseur sind ein bisschen ins Reich der Phantasie ausgeschwärmt, was in einem Nachwort auch eingestanden wurde. Geschadet aber hat das dichterische Beiwerk dem Tatsachenstoff keineswegs. Szenisch und schauspielerisch war das Ganze ordentlich gemacht, die Kameraführung solide, herkömmlich. Was offenbar immer Schwierigkeiten bereitet, sind Dialekte. Auch der badische Tonfall geriet doch ein wenig schief."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Karl Hummel alias Oskar Daubmann Horst Bergmann
Mutter Daubmann Trude Breitschopf
Vater Daubmann Wilhelm Zeno Diemer
Brausewetter Bernd Schäfer
Frau Brausewetter Doris Schade
Kreisleiter Hacklfinger Gustl Bayrhammer
Gauleiter Kessler Günther Ungeheuer
Rübsam Anton Reimer
Dr. Pauly Konrad Georg
Inge Wega Jahnke
Zupp Siegurd Fitzeck
Gerichtsvorsitzender Erik Jelde
Wegeleben Hannes Kaetner
Frau im Zug Ruth Kähler
Buffetier Kurt Ackermann
Erster Adjutant Hans Dieter Asner
Zweiter Adjutant Fred Richter
sowie Eugen H. Bergen
Norbert Gastell
Robert Paillardon
Bruno Dethloff
Michael Berling
Fernsehspiel von Georg Hurdalek
Nach einem Bericht von Helmut Schulz
Musik Eugen Thomass
Kamera Hermann Gruber
Hans Elsinger
Szenenbild Helmut Gassner
Regie Franz Peter Wirth
Eine Produktion der Bavaria Atelier GmbH
im Auftrag des WDR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 05.01.2019

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