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Risiko für Weihnachtsmänner

Erstsendung (ZDF):
Sonntag, 22.12.1968, 22.25-23.05 Uhr

Regie:
Thomas Fantl

Dauer/ Bild:
ca. 40', s/w

Weihnachten 1967 in München. Karl lässt sich als Nebenverdienst von einem Werbebüro als verkleideter Weihnachtsmann engagieren. Er arbeitet in Kaufhäusern, auf der Straße, auf Christkindlmärkten und am Heiligabend als bescherender Weihnachtsmann bei kinderreichen Familien. Doch in einer heruntergekommenen Altbauwohnung sucht Karl die Kinder vergeblich. Als er in das festlich geschmückte Wohnzimmer tritt, steht sein ehemaliger Oberst vor ihm ...(Text © JO, Die Krimihomepage)

Gesendet in der Reihe 'Das kleine Fernsehspiel'. Gedreht wurde mit versteckter Kamera im Münchner Weihnachtstrubel, daraus entstand eine interessante Mischung aus Spiel und Dokumentation. - Wiederholt im ZDF-Vormittagsprogramm im Rahmen der 'Matinee' am Sonntag, 21.12.1980.

Hörzu 2/1969, Seite 10: "Zu dritt versuchen Siegfried Lenz, Hajo Schedlich und Thomas Fantl etwas Eigenes: Sie setzten ungestellte Reportage und eine arg konstruiert wirkende Story zu einem Fernsehspiel zusammen. Sie verschränkten und verzahnten die beiden Elemente nicht einmal: Erst kam das eine, dann das andere. Dieses ordentliche Verfahren beim 'Risiko für Weihnachtsmänner' verstärkte das Risiko für die Fernsehmänner. Und so kam es, dass sie mit dem Ende den Anfang erschlugen. Oder umgekehrt."
Gong 3/1969, Seite 60: "Ein 'bitteres Spiel', wie von der Ansagerin behauptet, war diese Parabel [...] nicht gerade - aber ernst und unbedingt überlegenswert auf jeden Fall. Das geistverwandte Trio [...] ritt eine notwendige Attacke gegen die furchtbare Säkularisierung dieses zentralen Festes der Christenheit. Glänzend in diesem Zusammenhang die Einleitung mit den Dokumentaraufnahmen vom Vorweihnachtsrummel, die sich später noch fortsetzen (was jedoch auch als überflüssig angesehen werden konnte: die Fülle der gleichbleibenden Bilder ermüdete schließlich). Dazwischengeblendet immer wieder ein Kruzifixus ... Ausgezeichnete Kameraarbeit und dezent-würdige Einzelleistungen aller Mitspieler garantierten einen wertvollen, nachdenklich stimmenden - leider freilich etwas zu spät geratenen - Abend im Advent."