Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1968

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Graf Öderland

Erstsendung (ARD/ HR):
Sonntag, 08.12.1968, 20.20-21.55 Uhr

Regie:
Rolf Hädrich

Dauer/ Bild:
94'47'', s/w

Inhalt

Der Staatsanwalt grübelt im Arbeitszimmer seiner Villa über einen Mörder nach, der nach jahrelanger gewissenhafter Arbeit als Bankkassier eines Nachts ohne erkennbares Motiv den Hausmeister seiner Bank mit einer Axt erschlug. Der Staatsanwalt meint, das rätselhafte Verhalten des Täters nachvollziehen zu können. Auch er hat das ewige Einerlei satt, möchte ausbrechen aus dem gleichförmigen papierenen Leben, fühlt sich um die Wirklichkeit betrogen. Vom Dienstmädchen hört er die Geschichte des Grafen Öderland, der von Zeit zu Zeit aus den Wäldern hervorbricht. Und eines Tages ist der Staatsanwalt verschwunden - und bald danach kursiert das Gerücht, Graf Öderland treibe wieder sein schreckliches Unwesen ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Ein groteskes Drama um das Aufbegehren eines Einzelnen gegen Konvention und gesellschaftlichen Zwang. Max Frisch hat mehrere Szenen seines 1951 in Zürich uraufgeführten und 1961 in Buchform erschienen Schauspiels für die Fernsehversion umgeschrieben. Agnes Fink und Bernhard Wicki, seit 23 Jahren verheiratet, traten hier auf Bitte des Autors hin zum erstenmal gemeinsam im Fernsehen auf. - Wiederholt im HR-Abendprogramm in einer Max Frisch-Reihe am Samstag, 13.01.1973, 20.15 Uhr, im SWR-Abendprogramm in der Reihe 'Max Frischs dramatische Modelle' am Donnerstag, 10.10.1974, 20.15 Uhr, im BR-Abendprogramm in der Reihe 'Welttheater' am Donnerstag, 01.12.1983 und im 1-Plus-Abendprogramm am Dienstag, 29.09.1987, 20.15 Uhr. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: 23%.
Kritik
Hörzu 51/1968, Seite 12: "Dies war also die vierte Fassung von 'Graf Öderland', nach drei missglückten Theaterfassungen. Max Frisch hat sein liebstes Kind noch einmal hart in die Mangel genommen - zusammen mit Rolf Hädrich, dem Regisseur. So, wie wir's nun sahen, ist manches einleuchtender geworden, was bisher ungereimt war, das Ganze zwangsläufiger, weniger zufällig. Diese Geschichte [...] hat nun eine klare Linie. Allerdings fand die Titelrolle in Bernhard Wicki einen Träger, der traumwandlerisch sicher den Grat zwischen zwei Welten abschreitet. [...] Das Stück hat Rollen, Dialoge und Szenen, die von den Mimen genussreich ausgekostet wurden. Ernst Jacobi als Mörder vereinigte Einfalt und Bauernschläue zu einer Charakterstudie, die Gruseln und Mitgefühl zugleich weckte. Leonard Steckel als Hellseher auf den Spuren des teuren Verschollenen und im Gespräch mit Gattin (Agnes Fink) und Hausfreund (Hans Caninenberg) war umwerfend. Zwischen Laszivität und Gläubigkeit: Nicole Heesters."
Gong 29/1987, Seite 77 zitiert zur 1-Plus-Wiederholung die eigene Kritik: "Langatmig und zähflüssig."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Staatsanwalt Bernard Wicki
Elsa Agnes Fink
Doktor Hahn Hans Caninenberg
Hilde, Coco, Inge Nicole Heesters
Der Mörder Ernst Jacoby
Hellseher Leonard Steckel
Frau Hofmeier Anita Höfer
Staatspräsident Hans Hermann Schaufuß
Ein Kriminalbeamter Wolfgang Engels
Concierge Emil Lohkamp
Fahrer Heinz Lieven
Innenminister Harry Kalenberg
Komissar Walter Buschhoff
Direktor Wolfgang Schirlitz
General P. Walter Jacob
Sträfling Hans Bergmann
Student Rüdiger Vogler
Erster Kulturträger Rudolf Jürgen Bartsch
Zweiter Kulturträger Joachim Böse
Erster Kellner Max Strassberg
Zweiter Kellner Josef Wageck
Schauspiel von Max Frisch
Ton Kurt Lange
Bildtechnik Kurt Schmidt
Bildschnitt Karin Kittel
Musik Peter Thomas
MAZ-Technik Karl Heinz Ufer
Regieassistenz Ursula Baumann
Filmschnitt Brigitte Lässig
Aufnahmeleitung Gero Sartorius
Hans Peter Baden
Kamera Wilfried Huber
Hans Elsner
Jochen Schlüter
Werner Hoffmann
Frank Reich
Maske Bruno Grussan
Evelyn Maino
Ursula Schaffert
Kostüme Ilse Dubois
Szenenbild Hein Heckroth
Produktionsleitung Dieter von Volkmann
Fernsehbearbeitung und Regie Rolf Hädrich
Eine Produktion des HR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 07.01.2017

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