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Versetzung

Erstsendung (ARD):
Donnerstag, 30.05.1968

Regie:
Dr. Eberhard Itzenplitz

Dauer/ Bild:
56 Minuten, schwarz/weiß

Hagen, Beamter im Sozialamt einer deutschen Provinzstadt, möchte drei alten Frauen helfen, die in einem feuchten Keller hausen müssen. Da der Fall nicht in seine Zuständigkeit fällt, kommt er auf dem Dienstweg nicht weiter. Er informiert eine Lokalzeitung. Deren Bericht wirbelt viel Staub auf und sorgt für peinliche Untersuchungen, die zutage fördern, dass alle Initiativen diverser Interessensgemeinschaften an der Bürokratie gescheitert sind. Und nun entledigt sich diese Bürokratie auch des Querulanten Hagen nach ihrem eigenen Mechanismus: durch Versetzung. Die alten Frauen aber hausen weiterhin in ihrem feuchten Keller ...
Text: © JO, Die Krimihomepage

Bild + Funk 24/1968, Seite 8 gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Die Behörden-Atmosphäre wurde mit geradezu bedrückender Echtheit getroffen. Das Muffige der Arbeitszimmer war greifbar zu spüren. Autor und Regisseur verzichteten auf jede dramatische Steigerung der Handlung. Es wurde mehr angedeutet als ausgesprochen. Manches blieb im Unklaren. Aber dadurch gewann das Stück den Charakter eines nüchternen Dokumentarberichts. Die Liebesgeschichte fügte sich harmonisch in das Geschehen ein."
Hörzu 24/1968, Seite 12: "Einen etwas zähflüssigen Eindruck machte Tom Toelles Inszenierung. Aber er hatte sich die Aufgabe erschwert, indem er - dankenswerterweise - mit fernsehfremden Schauspielern arbeitete. Im übrigen: Endlich mal wieder ein Zeitstück! Hier tat sich die Bürowelt auf mit all ihren kleinen Unmenschlichkeiten, mit Vorgesetztenkälte und Angestelltenfeigheit. Und ohne einen Funken Humor. Aber das mag - zum Teil wenigstens - auch am Autor gelegen haben."