Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1967

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Stine

Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 28.06.1967, 20.45-22.05 Uhr

Regie:
Wilm ten Haaf

Dauer/ Bild:
ca. 80', s/w

Inhalt

Pauline Pittelkow, Witwe in den besten Jahren, lebt mit ihrer Tochter Olga und ihrer jüngeren, noch unverheirateten Schwester Stine in Berlin. Niemand nimmt Anstoß daran, dass die rechtschaffene Frau seit Jahren einen älteren Grafen als Geliebten hat. Zu einem gemeinsamen Abend bringt der Graf einen befreundeten Baron, seinen Neffen Waldemar von Haldern und die Schauspielerin Wanda mit. Waldemar, in einem kalten Elternhaus aufgewachsen, und die kluge, solide Stine entwickeln eine tiefe, ernsthafte Zuneigung zueinander. Die lebenskluge Frau Pittelkow sieht diese unstandesgemäße Verbindung nicht gern. Sie ist der Ansicht, eine leichte Liebschaft sei vertretbar, tiefe Gefühle jedoch sorgen für Schmerz. Aller Tradition zum Trotz will Waldemar Stine zur Frau nehmen. Der Widerstand seiner Familie und Paulines treibt ihn zu einem folgenschweren Schritt ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Im ORF gezeigt am Sonntag, 13. August 1967, 20.25 Uhr. Wiederholt im ZDF-Vormittagsprogramm im Rahmen der 'Matinee' am Sonntag, 24.09.1978. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: gut (20%), Zuschauerurteil: gut (+4). - Am Sonntag, 14.01.1979 zeigte das DDR-Fernsehen eine Bearbeitung von Thomas Langhoff mit Simone Frost, Matthias Günther, Jutta Wachowiak, Albert Hetterle, Herwart Grosse und anderen.
Wilm ten Haaf im Gong 26/1967, Seite 54 über seine Arbeit: "Das, was Fontane ausmacht, das, was der Dichter 'im Bummelton' einfließen lässt, mit anderen Worten: die Atmosphäre - das kann nur aus der genauen Kenntnis der Zeit und des Milieus, der verschiedenen Milieus kommen, in denen diese Figuren leben und agieren. Diese Kenntnis muss der Regisseur eben haben, er muss sie bei seinen Akteuren voraussetzen oder auf sie übertragen - dann fließt das lichtechte Kolorit ganz von selbst 'zwischen die Bilder'. [...] Dann wird auch das zum Ausdruck kommen, was Fontane ganz klar vorausnahm und ausdrücken wollte: das unterschwellige Gären und Knistern in einer brüchig gewordenen Gesellschaftsordnung, das auch seine 'Stine'-Figuren sehr wohl empfinden, ohne freilich 'die Schulter' zu haben, diese ihre Welt in die Schranken zu fordern."

Kritiken

Gong 29/1967, Seite 58: "[...] Wilm ten Haaf scheiterte zu Beginn des Stückes an dem Versuch, Fontanes Milieu mit einer 'erzählenden Kamera' einzufangen. Seine Liebe zum Detail ließ zu dieser Zeit die Akteure zu blutlos agieren, und erst mit zunehmender Problematik erreichte er echtes Kolorit. Dann jedoch nahm das Spiel gefangen und selbst die bewusst in die Länge gezogene Szene des Abschiedsbriefe schreibenden Waldemar gelang als steigernder dramatischer Effekt. Die Typen wurden von einem gut aufeinander abgestimmten Ensemble ausgezeichnet bis ins Kleinste nuanciert."
Hörzu 29/1967, Seite 13: "Preußisch im besten Sinne das Fernsehspiel: Fontanes ernst-unernste Novelle, von Traugott Krischke mit aller Liebe für den Bildschirm eingerichtet. Die Schönheit der epischen Schilderung war eingesponnen in die knappen Dialoge der Handlung. Behutsam, eindringlich, resolut und verhalten, ein bisschen rührend manchmal. Das Berlin des alten Fontane, in den Figuren wurde es lebendig. [...] Schade nur, dass die Titelheldin so blass blieb."

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Stine Ilse Ritter
Pauline Pittelkow Maria Körber
Waldemar von Haldern Richard Rüdiger
Der Graf Hans Caninenberg
Der Baron Hans Zesch-Ballot
Wanda Grützmacher Christiane Maybach
Herr Polzin Willi Rose
Frau Polzin Hanna Burgwitz
Olga Ilonka Rasch
Die Lierschen Lily Sedina
Johann Fritz Pauli
Fernsehspiel von Traugott Krischke
Nach dem Roman von Theodor Fontane
Musik Joachim Faber
Kostüme Ilse Dubois
Szenenbild Peter Scharff
Regie Wilm ten Haaf
im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 04.09.2018

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