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Frank V.
Oper einer Privatbank

Erstsendung (ARD/ NDR):
Donnerstag, 16.02.1967, 20.15-22.10 Uhr

Regie:
Friedrich Dürrenmatt

Dauer/ Bild:
116'
, s/w

Inhalt

Frank, Inhaber einer Bank, stammt aus einer Familie von Sklavenhändlern, Börsenspekulanten und Rauschgiftschmugglern. Doch er ist nicht aus dem harten Holz seiner Vorfahren geschnitzt und hat sich von geistigen Interessen verweichlichen lassen. Großbetrügereien und der eine oder andere Mord gehören zwar immer noch zu den 'Geschäftsmethoden' des fünften Frank, doch zugleich zeigt er einen fatalen Hang zu Ehrbarkeit und hegt den Wunsch, sich zur Ruhe zu setzen. Ein letzter großer Coup soll dies ermöglichen. Da tritt Franks skrupelloser Sohn Herbert auf den Plan. Er spricht das Todesurteil über seinen Vater und wird als Frank VI. sein Nachfolger. Unter seiner Führung floriert das Familienunternehmen wieder ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Die groteske Gaunerkomödie wurde 1959 in Zürich uraufgeführt. In Deutschland wenig gespielt, war sie in Frankreich, Rumänien und Polen sehr erfolgreich. Dürrenmatt hat auch an der Pariser Einstudierung mitgewirkt. - Gong 36/1968, Seite 48 zur ARD-Wiederholung: Musikalische Gaunerkomödie. Die Krise einer Gangsterdynastie und ihre unerwartete Überwindung sind mit makabrem Witz und szenischem Temperament dargestellt. - Wiederholt im ARD-Nachtprogramm am Freitag, 13.09.1968, 22.20 Uhr, im HR-Abendprogramm am Samstag, 31.03.1973 und im SWR-Abendprogramm am Donnerstag, 15.11.1973 jeweils in einer Dürrenmatt-Reihe mit einer Einführung von Urs Jenny sowie im 1-Plus-Abendprogramm am Dienstag, 23.09.1986. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: gut (26%), Zuschauerurteil: ablehnend (-1).
Kritiken
Bild + Funk 10/1967, Seite 14 gibt zwei (schwach) von fünf Sternen: "Auf der Bühne ist 'Frank V.' durchgefallen. Die Fernsehfassung konnte das Stück auch nicht retten. Dürrenmatt wollte eine beißende Satire auf alle Menschen schreiben, die ihre Seele dem Götzen Mammon verkauft haben. Im ersten Teil ist dieses auch gelungen. Das durch und durch pervertierte 'Rechtsempfinden' der Gangster-Bankleute um Frank V. wird hart und doch urkomisch vom Prokuristen Egli verkörpert. Dann aber kommt der Punkt, da das abstrakte Gerede, Gehabe und Getue der Akteure nur langweilig wirkt."
Hörzu 10/1967, Seite 12: "Auch der jüngste Versuch Friedrich Dürrenmatts, sein misslungenes [...] Kind zu retten und möglicherweise zu Kräften zu bringen, ist gescheitert. Es gab Augenblicke, da wurde der Funke spürbar, aus dem ein Feuer hätte werden können. [...] Die Moral in diesem Stück scheint pervertiert. Auch das kann ein Mittel zur Entlarvung der Wahrheit sein. Aber Dürrenmatt benutzt es zu ungenau, so dass es nur an einzelnen Stellen Wirkung zeigt. Im ganzen versagt es und nutzt sich zum Ende hin mehr und mehr ab. Der schlimmste Mangel aber: Es fehlt einfach die Fabel; Handlung kommt nicht auf, von Dramaturgie kaum eine Spur. Es gab nur locker geknüpfte Szenen, von denen einige immerhin das Format eines guten Kabaretts hatten. Was hielt stand? Vor allem die hervorragenden schauspielerischen Leistungen; Therese Giehse, Hans Korte und Hubert von Meyerinck seien genannt. Die Regie? Sie war genauso unentschieden wie das ganze Stück. Sie war wie der Eindruck aus dem tags zuvor gesendeten Film 'Dürrenmatt inszeniert Frank V.' - nämlich eher matt."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Frank V. Hubert von Meyerinck
Ottilie Therese Giehse
Herbert Knut Hinz
Franziska Barbara Schöne
Böckmann Willy Maertens
Egli Hans Korte
Frieda Fürst Ellen Schwiers
Häberlin Walter Bach
Schmalz Conny Palme
Kappeler Otto Kuhlmann
Päuli Neukomm Josef Fröhlich
Heini Zurmühl Ulrich Peter
Guillaume Bruno Arno
Ernst Schlumpf Heinz Theo Branding
Piaget Henning Schlüter
Apollonia Streuli Angelika Hurwicz
Staatspräsident Willy Trenk Trebitsch
Komödie von Friedrich Dürrenmatt
Szenenbild Mathias Matthies
Musik Paul Burkhard
Produktion Hartmut Fischer und Egon Monk
Regie Friedrich Dürrenmatt
Hergestellt im Studio Hamburg
eine Produktion des NDR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 04.01.2019

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