Klassiker des Fernsehspiels | Flucht über die Ostsee (1967)

Das Dokumentarspiel behandelt ein dramatisches Stück jüngerer deutscher Zeitgeschichte. Anfang 1945 begann die Rote Armee, immer weiter nach Ostpreußen vorzudringen. Die verantwortlichen Nazi-Funktionäre - an der Spitze Gauleiter und Reichsverteidigungskommissar Erich Koch und sein Gehilfe Dr. Dzubba - hatten die Evakuierung der Zivilbevölkerung verboten. Doch bald zeigte sich, dass dieser unsinnige Befehl aus humanitären und militärischen Gründen undurchführbar war. Überstürzt flüchtet die Bevölkerung schließlich vor der sowjetischen Bedrohung, um wenigstens das nackte Überleben zu sichern. Da der Landweg für die verzweifelnden, hungernden und frierenden Menschen den sicheren Untergang bedeutet, setzen sich die Heeresgeneräle mit der Kriegsmarine in Verbindung, um die Evakuierung über den Seeweg zu ermöglichen. Die Leitstelle der 9. Sicherungsdivision, stationiert im damaligen Gotenhafen und auf der Halbinsel Hela, organsiert unter der Leitung von Korvettenkapitän Leonhardt den Geleitschutz für die Flüchtlingsschiffe. Rund zwei Millionen Menschen konnten auf diese Weise zwischen Januar und Mai 1945 über dem schweren Weg Ostsee in Sicherheit gebracht werden ... (Text: © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Hörzu 5/1967, Seite 17 schreibt: "Vor 22 Jahren ereignete sich die ostpreußische Tragödie. Cajus Bekker und Frank Wisbar haben sie in ihrem Dokumentarspiel rekonstruiert. Die See als letzte Rettung. Ein Hoheslied auf die Marine. Alte Filme voller Grauen und Elend; Massenszenen, neu aufgenommen, voller Eindringlichkeit. Das stimmte, zog in Bann, erschütterte. Aber die Szenen in den Wehrmachts- und Parteidienststellen und die Gespräche der Flüchtlinge untereinander! Das war Kintopp. Gestelzte Redeweise, Pathos, bedeutsame Blicke. Wie schade und wie unnötig".

Stab

Besetzung

Aufnahmestab

General Hossbach	Kurd Pieritz
Generalmajor Dethleffsen	Peter Martin Urtel
Generaloberst Reinhardt	Wolfgang Büttner
Generaloberst Rendulic	Rolf Wanka
Gauleiter Erich Koch	Franz Rudnick
Dr. Dzubba	Dieter Eppler
Kapitän Schuldt	Heinz Engelmann
Oberleutnant zur See Remien	Thomas Braut
Korvettenkapitän Leonhardt	Til Kiwe
General Boekh-Behrens	Jaspar von Oertzen
Major Koch	Herbert Tiede
Vize-Admiral Thiele	Günther Ziessler
Nachrichtengefreiter	Manfred Spiess
Gauamtsleiter Dargel	Peter Dornseif
Funkmaat Hesse	Helmut Heisler
Obersteuermann	Hellmuth Haupt
Oberleutnant zur See	Wolf Martienzen-Höller

Dokumentarspiel von	Cajus Bekker Frank Wisbar
Szenenbild	Heinrich Mager
Regie	Frank Wisbar
eine Produktion des	Zweiten Deutschen Fernsehens ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 19.08.2014