Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1967

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Im weißen Rössl

Erstsendung (ZDF):
Sonntag, 01.01.1967, 20.00-22.00 Uhr

Regie:
Hans Dieter Schwarze

Dauer/ Bild:
ca. 90', s/w

Inhalt

Eine Reisegesellschaft landet im heutigen 'Weißen Rössl' am Wolfgangsee mitten im Trubel modernster Touristik. Plötzlich führt ein unsichtbarer Kommentator die Gäste in die Traumlandschaft der Vergangenheit zurück: Zahlkellner Leopold ist heftig in seine charmante, attraktive Chefin und Rössl-Wirtin Josepha verliebt. Doch deren Zuneigung gehört dem Hotelstammgast Dr. Siedler. Dieser wiederum interessiert sich viel mehr für die süße Ottilie, Tochter des Berliner Fabrikanten Giesecke. Pikanterweise ist Giesecke Prozessgegner von Siedlers Mandanten Sigismund Sülzheimer. Ausgerechnet jetzt kommt Sülzheimer mit dem Vorschlag, seinen Kampf gegen Giesecke durch eine Verbindung seines Sohnes mit Ottilie zu beenden. Der junge Sigismund hat aber viel mehr Interesse an Klärchen, Tochter von Prof. Hinzelmann. Erst als Kaiser Franz Josef persönlich der Rössl-Wirtin ein weisen Rat gibt, finden die richtigen Paare zueinander ...  (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Gong 1/1967, Seite 28 zur Erstausstrahlung: Moderne Aufbereitung der beliebten Revue-Operette. Parodistische Hiebe auf Sommerfrischlermilieu und moderne Touristik. - Bewusst wurden alle Rollen mit Schauspielern besetzt, die auch singen können, da man versuchte, Operette und Musical zu koppeln. In Großdingharting bei München wurde das 'Weiße Rössl' absolut naturgetreu nachgebaut. Der eigens angelegte 'Wolfgangsee' war 60 cm tief, 2000 qm groß und hatte einen Inhalt von 900 Kubikmetern. - Am selben Abend auch im ORF gezeigt. Wiederholt bzw. erstmals in Farbe gezeigt im ZDF-Abendprogramm am Donnerstag, 8. August 1968, 20.00 - 21.30 Uhr. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: sehr gut (48%), Zuschauerurteil: positiv (+1).
Kritiken

Die Wiener 'Arbeiterzeitung' schrieb am 3. Jänner 1967, Seite 9: "[...] dass die deutsche Produktion allen Operettenliebhabern ein wahres Gräuel gewesen sein musste, den Musicalfans ebenso das resignierende Gähnen ins Gesicht brachte, bestenfalls, und einmal mehr einen Beweis dafür präsentierte, dass man Operetten nie anders inszenieren wird können als eben mit dem historischen Staub, den sie im Verlauf der Jahre auf ihre leichte Schulter genommen haben. Modernismen sind hier (bis zu einem gewissen Grad) fehl am Platz."
Gong 4/1967, Seite 71: "Das war kein geglückter Rösslsprung ins neue Fernsehjahr. Verfehlt wurde der versuchte Weg zum wesensfremden Musical. Der Wolfgangsee war eine Pfütze und dumme Gags verdarben den erhofften Spaß. Das vielgeliebte 'Weiße Rössl' lahmte, und auch als Parodie war es verkorkst im Schnickschnack zeitgeraffter Szenen. Man wollte ja ein Singspiel sehen, mit etwas Operettenzauber und Darstellern, die auch gut singen können. Deshalb enttäuschten in der Starbesetzung auch Schauspielerin Johanna Matz als Rössl-Wirtin und Peter Weck als Kellner Leopold. Man glaubte ihnen nicht recht, dass man im Salzkammergut (auch bei Schnürlregen) wirklich lustig sein kann. Der Schnoddrigkeit des Berliner Fabrikanten Giesecke blieb Fritz Benscher manches schuldig; er wollte sich nicht ein einziges Mal 'ärjern'. Auch die übrigen Mitspieler saßen in ihren Rössl-Rollen nicht im richtigen Sattel. Das Beste an dieser missglückten Fernsehfassung war die von Heinz Kiessling mit Mitteln einer modernen Instrumentation aufgefrischte Musik von Ralph Benatzky."
Hörzu 4/1967, Seite 10, Leserbriefe: "Schauderhaft". - "Verheerend". - "Schlimmer ging's nimmer!" - "Eine unmögliche Aufführung." "Das war nicht einmal ein schlechtes Musical, das war billigstes Tingeltangel." - "Eine Katastrophe". - "Kläglich misslungen!". - "Die Verstümmelung ist restlos gelungen!" - "Schade, dass man die verhunzte Operette samt ihren Verfassern nicht im Wolfgangsee versenken konnte."

Weitere TV-Version
Am 29.12.1979 zeigte die ARD eine Version des Bayerischen Rundfunks in der Regie von Eberhard Hauff.
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Josepha Vogelhuber, Wirtin zum 'Weißen Rössl' Johanna Matz
Leopold Brandmeyer, Zahlkellner Peter Weck
Wilhelm Giesecke, Fabrikant Fritz Benscher
Ottilie, seine Tochter Violetta Ferrari
Sigismund Sülzheimer Karl Lieffen
Dr. Otto Siedler, Rechtsanwalt Erik Schumann
Professor Dr. Hinzelmann Hans Epskamp
Klärchen, seine Tochter Helga Anders
Kaiser Franz Josef II. Erik Frey
Piccolo Frithjof Vierock
Bürgermeister Hans Oettl
Singspiel von Hans Müller und Erik Charell
Frei nach dem Lustspiel von Blumenthal und Kadelburg
Musik Ralph Benatzky
Fernsehfassung Hans Gottschalk
Gesangstexte Robert Gilbert
Sechs musikalische Einlagen von Bruno Granichstaedten
Robert Gilbert
Robert Stolz
Hans Frankowski
Musikalische Leitung und Bearbeitung Heinz Kiessling
Szenenbild Rolf Zehetbauer
Regie Hans Dieter Schwarze
Eine Produktion der Bavaria Atelier GmbH
im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 04.01.2019

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