Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1965

"Die Krimihomepage SPEZIAL":
Klassiker des deutschen Fernsehspiels

Das deutsche Fernsehspiel

Fernsehspiele

Kriminalspiele

Kriminalistisches

Deutschsprachige Krimiserien

Fernsehkriminalspiele 1952-1989

Francis Durbridge Homepage

Nichtkriminalistisches

TV Serien anderer Genres

Sonstiges

Aufsätze & Co.

Kontakt

Nju

Erstsendung (ARD/ WDR):
Donnerstag, 20.05.1965, 21.10-22.40 Uhr

Regie:
Wilhelm Semmelroth

Dauer/ Bild:
90', s/w

Inhalt

Die junge Nju kann nach sechs Jahren das Einerlei ihrer Ehe nicht mehr ertragen. Auf einem Ball trifft sie einen faszinierenden Schriftsteller, dem sie in kurzer Zeit vollkommen verfällt. Während eines heftigen Streites mit ihrem Gemahl bekennt sich Nju offen zu ihrem Liebhaber und ist fest entschlossen, ihren Mann zu verlassen. Sie zieht mit dem Schriftsteller in ein ärmliches Hotelzimmer, wo das Strohfeuer der leidenschaftlichen Liebe bald zum Erlöschen kommt. Nju steht ratlos und verzweifelt vor ihrem verpfuschten Leben ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Gong 20/1965, Seite 48 zur Erstausstrahlung: "Zu Anfang des Jahrhunderts entstandenes Drama des russischen Autors. Dreiecksgeschichte mit viel Sentiment und bitterem Ende."

Kritik
Gong 23/1965, Seite 72: "Dieses Fernsehspiel [...] wurde in der Inszenierung Wilhelm Semmelroths zu einer unfreiweillig komisch wirkenden Darbietung. Die Geschichte von der Frau, der weder der Ehegatte noch der Hausfreund genügt, die nach Höherem strebt und doch immer nur die Erbärmlichkeit der Männer erlebt, hatte wenige poetische Szenen, aber viel zu viel Seelenschmalz und auch Kitsch. Man hat nichts dagegen, im Stil der Jahrhundertwende, im Stil der Marlitt einmal wieder etwas auf dem Bildschirm zu sehen, aber so ernst zu nehmen brauchte Wilhelm Semmelroth die Vorlage nun doch nicht. Kinogänger werden erstaunt festgestellt haben, dass auch das Fernsehen Bettszenen zeigen kann, doch wem nützt das? Man sah schwülstige Liebesszenen und wurde Zeuge unerträglicher Sentimentalität. Diese Ausgrabung war unnötig. Ossip Dymow hat ein Stück geschrieben, das man heute nicht mehr aufführen kann, ohne sich der Lächerlichkeit auszusetzen. Der Regisseur tat nichts, um die Sache ins Ironische zu heben. Er ließ die Tragödie spielen, als sei sie von Hebbel, sie war aber nur von Dymow. Ellen Schwiers war die sinnliche Ehefrau, sie sah schön aus, aber sie spielte oft zu schwülstig. Den Hausfreund gab Günther Ungeheuer mit dunkler Stimme, die auch sinnlich klingen sollte. Paul Edwin Roth war die Karikatur eines Ehemannes mit sehr oberflächlichen schauspielerischen Mitteln. Zur "Marlitt"-Geschichte ertönte sinfonische Musik."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Nju Ellen Schwiers
Der Gatte Paul Edwin Roth
Er Günther Ungeheuer
Marie Ilse Strambowski
Kostja Jürgen Schneider
Der Zahnarzt Karl Bockx
Seine Schwester Margaret Militzer
Der Vater Georg Peter-Pilz
Die Mutter Grete Wurm
Blumenverkäufer Richard Beau
Eine Dame Hildegard Kühn
? Renate Orleans
? Harry J. Bong
? Irminhild Batzing
? Heinz Freitag
? Gisela Baumann
Eine Alltagstragödie von Ossip Dymow
Szenenbild Paul Haferung
Regie Wilhelm Semmelroth
Eine Produktion des WDR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 20.03.2016

© Die Krimihomepage 2000-2016 | Besucher: Hit Counter by Digits