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Der Drache

Erstsendung (ARD/ SDR):
08.05.1965

Regie:
Hans-Dieter Schwarze

Dauer/ Bild:
84'33'', s/w

Es scheint eine friedliche Stadt zu sein. Doch in Wirklichkeit werden die Einwohner des namenlosen Dorfes von einem dreiköpfigen Drachens tyrannisiert. Als Lanzelot, ein Wanderer, eines Tages auftaucht, bringt er die Idylle des Dorfs ganz schön durcheinander. Er will gemeinsam mit einigen anderen Mutigen die Einwohner von der Diktatur des Drachen befreien, doch er bemerkt, dass viele diese Befreiung gar nicht wünschen und sie sich schon bestens mit der Situation arrangiert haben ... (Text © GP, Die Krimihomepage)

Hamburger Abendblatt (Nr. 107/ 10.05.1965, Seite 6): "Hans Gottschalk, selbst ein Dichter, verfasste das Drehbuch, und Regisseur Dieter Schwarze sorgte für die weitere Eindeutschung beziehungsweise Entrussifizierung dieser Parabelkomödie des Russen Jewgenij Schwarz vom Kampf des jungen Volkshelden Lanzelot gegen den großmächtigen Drachen. Christoph Bantzer gab dem Lanzelot die unheroischen Züge eines romantischen Dichterjünglings, der einer sich ständig tarnenden sakrosankten Staatsmacht (Robert Graf) zuleibe will und sie am Ende samt ihren inzwischen nachgewachsenen beiden Drachenköpfen (Hans-Karl Friedrich und Norbert Koppen = der Bürgermeister und sein Sohn) mit der Hilfe einiger erfindungsreichen Handwerker besiegt".

Der russische Autor Jewgeni Lwowitsch Schwarz verfasste das Märchen in Parabelform im Jahre 1943. Die Thematisierung von Tyrannei und Untertanengeist spielte sowohl auf den Nationalsozialismus als auch auf Stalin und alle stalinistischen Diktaturen Europas an. Bereits im Jahre 1963 entstand ein Hörspiel, das der SR produzierte.
Wiederholt im ARD-Vormittagsprogramm am 29.07.1966, auf ARD am 09.12.1966, im ORF2-Versuchsprogramm am 06.12.1970, auf DRS am 06.09.1971 und auf S3 am 07.03.1974.