Klassiker des Fernsehspiels | Tagträume (20.1.1965 ZDF)

Im Lesesaal einer Bibliothek lernen sich zwei alte, einsame Leute kennen: Emmi Karsten, die sich über die ewigen Schikanen ihrer Zimmerwirtin Frau Decker ärgert und der ehemalige Seemann Peter Pohland. Frau Karsten sucht Hilfe, da sie ihre einzige Zuflucht, ihre selbstverfassten Gedichte vermisst. Sie verdächtigt ihre Zimmerwirtin, findet jedoch eines Tages heraus, dass Jürgen, der Verlobte ihrer Nichte Karla, die Vierzeiler, leicht angepasst, als Werbetexte verkauft hat. Karla fordert von Jürgen, der Tante ihren finanziellen Anteil herauszugeben. Doch Tante Emmi weigert sich, das 'Schandgeld' anzunehmen. Erst Peter versteht es geschickt, sie umzustimmen ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes

Kritik

Gong 6/1965, Seite 61: Eingedenk der Zugkraft der Durbridge-Sendung im Deutschen Fernsehen hatte man sich in Mainz an diesem Abend wenig Mühe gegeben. Das anspruchslose und ein wenig sentimentale Fernsehspiel wandte sich vor allem, seiner Thematik gemäß, an die ältere Generation. Man versuchte also einen Zuschauerkreis zu erfassen, der nicht viel Verständnis für eine harte Kriminalgeschichte aufbringt. Eine mehr epische Zustandsschilderung befasste sich mit den Leiden, Freuden und Wünschen von zwei alten Menschen, die eigentliche Handlung, die um die dichterischen Versuche der 'Heldin' kreiste, wirkte banal. Stück und Spiel bewegte sich im Mittelmäßigen. Bei einem wohlwollenden Urteil wird man der kleinen Geschichte als einer harmlosen Unterhaltung durchaus einen Platz im Fernsehprogramm zubilligen, das ja nicht zur Qualität, sondern auch eine möglichst reiche Vielfalt erstrebt.

Stab

Besetzung

Aufnahmestab

Emmi Karsten	Lisa Helwig
Peter Pohland	Hermann Stelter
Karla Karsten	Carin Braun
Jürgen Singer	Eberhard Lisse
Frau Decker	Susanne Wisten
Frau Finsch	Sonja Wilken
Dr. Thomas	Heinz Frölich

Fernsehspiel von	Frank Baker
Musik	Bernd Scholz
Regie	Werner Schlechte
Eine Sendung des	ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 02.05.2017