Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1964

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Thomas More

Erstsendung (ARD/ WDR):
Sonntag, 01.11.1964, 20.45-23.00 Uhr

Regie:
Gerhard Klingenberg

Dauer/ Bild:
134', s/w

Inhalt

Lordkanzler Sir Thomas More, Freund des Erasmus von Rotterdam und Verfasser des berühmten Staatsromans 'Utopia', ist seinem König treu ergeben. Als sich Heinrich von seiner Frau Katharina trennen will, widersetzt sich More aus religiösen Gründen. Heinrich sagt sich von Rom los und lässt sich als Oberhaupt der anglikanischen Kirche ausrufen, seine Scheidung von einem geistlichen Gericht besiegeln. Als sich More weigert, diese Maßnahmen Heinrichs öffentlich gutzuheißen, wird er zum Tode verurteilt und geköpft ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Nach dem Schauspiel "A Man for All Seasons" von Robert Bolt. Wiederholt im BR-Abendprogramm am Donnerstag, 1. November 1984.
Gong 44/1964, Seite 28 zur Erstausstrahlung: "Historisches Drama (1960) des erfolgreichen englischen Theater- und Fernsehautors über Gewissenskampf und -entscheidung eines Mannes zwischen staatlicher und kirchlicher Autorität. Bolt ist eine der stärksten Begabungen der englischen Nachwuchsdramatik, seine souveräne Bild- und Sprachgestaltung führten ihn sowohl im Hörspiel wie im Fernsehen mit historischen, aber auch zeitgenössischen Stoffen zum Erfolg."
Kritik
Gong 47/1964, Seite 74: "Auf den Bühnen ist Thomas More oft gespielt worden. Das Stück eignet sich auch für den Bildschirm: der britische Fernsehautor Robert Bolt kann sein Handwerk nicht verleugnen. Ein Bilderbogen wird gegeben, der nicht farbig erscheint, sondern in einem tristen Grau. Die Haupt- und Staatsaktionen, das Leben des Heiligen erhalten statt des geschichtlichen Pathos oder der religiösen Überzeugungskraft etwas Leises, fast Naives: sie werden in Brechtscher Manier verfremdet, einfach gemacht; nicht hochgezogen, sondern niedrig gehalten; aber doch nicht populär geboten. Man muss eine Anzahl toter Szenen über sich ergehen lassen, bis man zum Kern vorstößt: dem gewaltlosen Widerstand des Sir Thomas More gegen den Anspruch des Königs, die Suprematie des Papstes über die englische Krone abzuschütteln. [...] Regisseur Gerhard Klingenberg hatte neuartige Szenenübergänge gefunden, Scheinwerfer arbeiteten engagiert, Unterbelichtungen wurden eingesetzt, um den raschen Szenenwechsel möglich zu machen. Das ging leider auf Kosten des Verständnisses der ganzen Angelegenheit. Kurt Meisel als Thomas More wirkte neu: Innerlichkeit ging von ihm aus, die man ihm gar nicht zutraute. Sie wirkte wohl zuerst etwas aufgesetzt, nur erspielt. Aber in den Ausbrüchen am Ende erkannte man den alten Kurt Meisel ganz wieder. [...] Da war nichts mehr erspielt, es wirkte alles echt. Neben ihm Franz Kutschera als gemeiner Mann, der alles mitmacht, wenn er nur bezahlt wird: etwas weniger Wiener Akzent hätte ihm gut gestanden."
Hörzu 47/1964, Seite 100: "[...] Regisseur Klingenberg und seine Darsteller mühten sich redlich, die innere Dramatik ins Optische zu übertragen. Es gelang nur in wenigen Szenen; z.B. bei der Begegnung Mores mit seinem König."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Der gemeine Mann Franz Kutschera
Sir Thomas More Kurt Meisel
Alice, seine Frau Edda Seippel
Margaret, seine Tochter Vera Tschechowa
William Roper Michael Hinz
Henry VIII. Hans Quest
Herzog von Norfolk Hubert Suschka
Thomas Cromwell Werner Schumacher
Richard Rich Josef Fröhlich
Kardinal Wolsey Karl Maria Schley
Bischof Cranmer Franz Gary
Signor Chapuys Friedrich Joloff
Sein Begleiter Michael Rüth
Die Frau Lilly Towska
Nach dem Schauspiel 'A Man for All Seasons' von Robert Bolt
Deutsch von Hans Hammelmann
Ruth von Marcard
Musik Peter Fischer
Szenenbild Lothar Kirchem
Regie Gerhard Klingenberg
Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks (WDR)

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 06.03.2016

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