Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1964

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König Richard III.
(Teil 1 & Teil 2)

Erstsendung (ARD/ BR):
Dienstag, 07.04.1964, 20.15-22.20 Uhr (Teil 1)
Donnerstag, 09.04.1964, 20.15-21.45 Uhr (Teil 2)

Regie:
Fritz Umgelter 

Dauer/ Bild:
2 x ca. 90', s/w

Inhalt (Teil 1, 07.04.1964)

England zur Zeit der Rosenkriege, einem blutigen Kampf zwischen den Häusern Lancaster und York. Eduard IV. von York vertreibt Heinrich VI. aus dem Hause Lancaster, dessen Gattin Margaretha flieht an den französischen Hof, wo sie versucht, Ludwig XI. zur Waffenhilfe zu überreden. Das gelingt ihr erst, als Eduard die unebenbürtige Lady Grey anstatt Ludwigs Schwester Bona zu seiner Königin macht. Damit verscherzt sich Eduard auch die Freundschaft seines mächtigen Vasallen Warwick, der nun gemeinsam mit Ludwigs Heer den englischen König besiegt und Heinrich wieder auf den Thron setzt. Doch Eduard gelingt die Flucht, er verbündet sich mit seinem jüngeren Bruder George Clarence und mit Richard von Gloster, dem späteren Richard III. - gemeinsam besiegen sie Warwick in der Schlacht von Barnet. Richard tötet nun Heinrichs einzigen Sohn, Prinz Eduard und wenig später Heinrich VI. ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Inhalt (Teil 2, 09.04.1964)

Aufstieg, blutiges Regime und Fall des ehrgeizigen, skrupellosen und grausamen Richard steht im Mittelpunkt des zweiten Teils. Der von der Natur benachteiligte Richard entledigt sich seiner Brüder und deren erbberechtigten Kinder, heiratet eine Frau, deren Herkunft ihm politisch nutzt und lässt sie später eines grausamen Todes sterben. Schließlich bedroht er auch jene, durch deren Hilfe er die Macht erlangte. Die Empörung ruft schließlich eine Armee zusammen. In der Nacht vor den entscheidenden Kämpfen bei Bosworth erscheinen Richard im Schlaf all seine Opfer und prophezeien ihm den Untergang ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Das zweiteilige Königsdrama wurde anlässlich des 400. Geburtstags von William Shakespeare ausgestrahlt. Neben 57 namentlichen Rollen sind für die Produktion noch 140 Mann Komparserie verzeichnet. Wiederholt jeweils an einem Abend im ARD-Hauptabendprogramm am Donnerstag, 5. Oktober 1967 und in 1Plus am Dienstag, 28. Juli 1987. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: Teil 1 35%, Teil 2 39%.
Gong 14/1964, Seite 32 zur Erstausstrahlung: "Fernsehfassung des Historiendramas, die zum besseren geschichtlichen Verständnis Teile des zeitlich vorausgehenden Dramas 'Heinrich VI.' verwendet. Shakespeares Richard ist eine grandiose Verkörperung des Satanischen. Skrupellos täuscht und mordet er auch seine nahen Verwandten aus Lust am Bösen und aus Machtgier, bis ihn, in peinigenden Träumen vorweggenommen, sein Geschick ereilt."
Kritik
Gong 17/1964, Seite 57: "Ohne die Absicht, Shakespeares Aktualität zu bestreiten, interessieren seine Königsdramen wohl vorwiegend nur noch den Literarhistoriker. Richard III. erscheint trotzdem öfter, aus dem Zyklus losgelöst, auf den Theaterspielplänen, da die Titelgestalt auch ohne Geschichtskenntnisse faszinierend wirkt. [...] Aus diesem Grund waren die drei Aufzüge aus 'Heinrich VI.' zum Verständnis des Dramas nicht unbedingt vonnöten, sie trugen vielmehr Verwirrung in den ersten Teil der Fernsehfassung. [...] - Die Inszenierung Fritz Umgelters war in technischer und darstellerischer Hinsicht eine großartige Leistung. Überraschend gut gelangen ihm die Schlachtszenen und Massenauftritte, die Kamera erfasste große Räume und vermittelte eine äußerst plastische Tiefenwirkung. [...] Bei den Henkerszenen wurde an Drastik und Requisiten nicht gespart. - Die Rollen waren vom greisen Heinrich VI. bis zum jungen Grafen von Richmond durchweg von erstklassigen Schauspielern besetzt. Besonders erwähnt sei Wolfgang Kielings Richard III. Man glaubte ihm den verschlagenen, skrupellosen, grausamen Schurken, doch fehlte ihm vielleicht das Dämonische. Dieser Mangel machte sich besonders bei seiner Werbung um Anna bemerkbar, die sich ihm ohne ersichtlichen Grund ergab. Als szenische Meisterleistung sei die Studie der beiden Mörder herausgegriffen. Ihre Bemerkungen über das Gewissen, in schauriger Umgebung, in der Nähe des Todes geflüstert, entbehrt nicht des Grotesken. Die beiden Abende boten großes Theater auf dem Bildschirm."
Hörzu 17/1964, Seite 86: "[...] Das so entstandene überlange Stück wurde auf zwei Abende verteilt und konnte nun mit der wogenden Breite ausgespielt werden, die das besondere Kennzeichen der Inszenierungen Fritz Umgelters ist. Erster Teil: Helden und Schufte, Helme und Lanzen, finstere Anschläge, Verrat und Mord - blutige Geschichte läuft auf Hochtouren, quillt über den Bildrand. Zweiter Teil: Wolfgang Kielings Richard wächst aus dem Schurkischen ins Dämonische. Er hat Augenblicke, in den sein Zynismus den absoluten Nullpunkt menschlicher Kälte erreicht. Jetzt erfasst die Regie immer stärker hinter den äußeren Vorgängen die inneren. Die Szene der Klagen und Flüche der Frauen wird zu einem Momument: Auflehnung der Mütter gegen Unrecht und Blutvergießen."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Teil 1
Richard, Herzog von Gloster Wolfgang Kieling
König Heinrich VI. Carl Wery
Königin Margaretha, seine Gemahlin Maria Becker
Prinz Eduard, ihr Sohn Nicolaus Haenel
Herzogin von York Anne Kersten
König Eduard IV. Benno Sterzenbach
George, Herzog von Clarence Rolf Boysen
Königin Elisabeth Gisela Uhlen
Graf Rivers, Bruder der Königin Elisabeth Friedrich Joloff
König Ludwig XI. von Frankreich Hans Korte
Bona, seine Schwester Andrea Jonasson
Graf Warwick Alexander Golling
Anna, seine Tochter Gisela Stein
Marquis von Montague Viktor Gehring
Graf von Oxford Alf Marholm
Herzog von Somerset Georg Thomas
Graf von Richmond Heinz Blau
Herzog von Buckingham Gerhard Just
Lord William Hastings Hans Beuthner
Lord Stanley Robert Meyn
Sir William Catesby Georg Hartmann
Sir John Montgomery Peter Ehrlich
Sir Robert Brakenbury Hans Epskamp
1. Mörder Wolfgang Reichmann
2. Mörder Alfred Schieske
? Günter Becker
? Otto Brüggemann
? Niels Clausnitzer
? Sascha Didczuhn
? Thomas Fabian
? Andrea Gärtner
? Kunibert Gensichen
? Arnold Herff
? Wolfgang Hess
? Fritz Lafontaine
? Karl Theodor Langen
? Georg Lehn
? Christoph Quest
? Horst Raspe
? Thomas Reiner
? Fred Scholz
? Till Sterzenbach
Teil 2
König Richard III. Wolfgang Kieling
König Heinrich VI. Carl Wery
Königin Margaretha, seine Gemahlin Maria Becker
Prinz Eduard, ihr Sohn Nicolaus Haenel
Herzogin von York Anne Kersten
George, Herzog von Clarence Rolf Boysen
Königin Elisabeth Gisela Uhlen
Graf Rivers, Bruder der Königin Elisabeth Friedrich Joloff
Anna Gisela Stein
Graf von Oxford Alf Marholm
Graf von Richmond, später König Heinrich VII. Heinz Blau
Herzog von Buckingham Gerhard Just
Lord William Hastings Hans Beuthner
Lord Stanley Robert Meyn
Sir William Catesby Georg Hartmann
Sir Richard Ratcliff Herbert Weicker
Sir Robert Brakenbury Hans Epskamp
Sir James Tyrrel Klaus Bauer
Lord Mayor Adolf Ziegler
? Percy Adlon
? Helmut Alimonta
? Heiko Bimpage
Richard, Herzog von York Sascha Didczuhn
Eduard, Prinz von Wales Mario Münster
? Erich Fritze
? Hans Elwenspoek
? Kunibert Gensichen
? Rolf Dieter Groest
? Thomas Münster
? Otto Preuss
? Thomas Reiner
Marquis von Dorset Christoph Quest
Lord Grey Till Sterzenbach
Trauerspiel von William Shakespeare
In der Übersetzung von August Wilhelm von Schlegel
Musik Peter Thomas
Szenenbild Walter Dörfler
Regie Fritz Umgelter
Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 24.03.2016

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