Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1962

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Frau Suitner

Erstsendung (ORF):
Freitag, 16.03.1962, 20.30-22.10 Uhr

Regie:
Gustav Manker

Dauer/ Bild:
 96'20'', s/w

Inhalt

Die alternde Tiroler Krämersfrau Suitner leidet sehr darunter, dass sie ihrem geliebten Mann Kaspar keine Kinder schenken kann. So konsequent wie sie ihr Leben geführt und ihre Arbeit erledigt hat, so wie sie das Geschäft aufgebaut und die Schulden abbezahlt hat, sucht sie nun einen Ausweg. Frau Suitner findet diesen Ausweg bei einer jungen Frau und in einem vorgeblich tragischen Unglück ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Mehrfach wiederholt: im ORF am Donnerstag, 1. Juli 1965, 20.00 Uhr, Dienstag, 17. Dezember 1968, 20.15 Uhr, FS2 und Dienstag, 11. August 1981, 21.00 Uhr, FS1 in der Reihe 'Videothek' und im 3sat-Abendprogramm am Samstag, 27. Juli 1991.
Kritiken

Die Wiener 'Arbeiterzeitung' schrieb am 18.03.1962, Seite 8: "Drei Lieben hat die Tiroler Krämerin Suitner: das Geld, ihren Mann und den schuldenfreien Besitz. Gleich in der ersten Szene, als sie mit Bleistift, Rechenbuch und Kasse am Tisch sitzt, ist ihr Charakter fest umrissen, eine saubere, harte Natur. Ihr Mann Kaspar ist weicher, kindlicher, und deshalb fehlt ihm auch immer etwas, wie stolz er auf seinen schuldenfreien Besitz auch sein mag: das Glück, eigene Kinder zu haben. Eine Zeitlang versteht es die Frau, in diesem heiklen Punkt zu bäuerlichem Raffinement gereift, dem Mann die Kehrseite solcher Wünsche in schwärzesten Farben auszumalen. Aber dann kommt ein Augenblick, in dem sie weiß, dass es nicht mehr weitergeht, und sie das Leben ihres Mannes und ihren eigenen Untergang selbst in die Hand nimmt. Wie Schnitzwerk muten Schönherrs knapp umrissene Akte an, die sich in der Bühnenaufführung gut ins Bild fügen ließen, so dass man die Kulisse manchmal wirklich vergessen konnte. Das ist auch den Schauspielern zu danken, und ohne irgendeine andere Leistung schmälern zu wollen, sondern ganz im Sinn des Dichters, der seine Dramatik um die Zentralgestalt der Krämersfrau webt, hätte dieser Abend Dorothea Neff heißen müssen. Die Stolz, Habgier, Hoffnung, Genugtuung und Einsamkeit widerspiegelnden Züge setzten in der letzten Selbstüberwindung der Darstellerin fast zu einem Lächeln an. Das kam in den Großaufnahmen wunderbar zur Geltung. Otto Woegerer legte dieser klugen und männlichen Frau gegenüber seinen bäuerlich-fleißigen Ehemann gerade richtig an, um ihn schließlich an der jungen Dirne zu entzünden, die ihm Kinder schenken kann. Eine ungemein echte Leistung bot auch Martha Hartmann als Zipfl-Moidl."
Gong 32/1981 zur ORF-Wiederholung: "Karge, verhaltene Tragödie in einer Aufführung, die als Meisterleistung gerühmt wurde."

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Frau Suitner, Krämerin Dorothea Neff
Kaspar, ihr Mann Otto Woegerer
Gretl Hilde Sochor
Zipfl-Moidl Martha Hartmann
Die Latschenbötin Julia Gschnitzer
Der Doktor Oskar Wegrostek
Der Nachbar Ralph Boddenhuser
Der Gemeindevorsteher Ludwig Blaha
Die Doktorsmagd Iris Cramon
Nachbars Fritzl Johannes Kucera
Ein Fuhrknecht Edgar Melhardt
Ein Rekrut Peter Göller
Frau Bruggmüller Rose-Renée Roth
Bibiana Erna Schickl
Angela Helene Lauterböck
Erstes Weib Grete Wagner
Zweites Weib Hilde Rom
Drittes Weib Gerti Gunsam
Trauerspiel in fünf Akten von Karl Schönherr
Bühnenbild Willi Bahner
Kostüme Maxi Tschunko
Technische Einrichtung Eduard Riedl
Beleuchtung Robert Vareska
Regieassistenz Wolfgang Lesowsky
Bildregie Hermann Lanske
Inszenierung Gustav Manker
Aufzeichnung einer Aufführung des Volkstheaters Wien
Eine Produktion des ORF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 04.01.2019

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