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Der Fehltritt

Erstsendung (ARD):
Donnerstag, 07.04.1960, 20.20-21.45 Uhr

Regie:
Paul Verhoeven

Dauer/ Bild:
87', s/w

Syranien, ein kleiner kommunistischer Satellitenstaat auf dem Balkan, im Jahr 1956. Zu Ehren des XX. Moskauer Parteitages soll im Theater das Stück "Stalins Leben" zur feierlichen Aufführung gelangen. Für die Hauptrolle ist der begabte Komödiant Peter Maray engangiert, einer jener auf sich fixierten Mimen, denen es immer nur um die eigene Rolle, nie um das Stück oder gar die politische Stellungnahme geht. Doch Maray muss schnell die bittere Erfahrung machen, dass es in totalitären Regimen verhängnisvoll ist, einen Nationalhelden lächerlich zu machen. Als das dem Schauspieler durch ein dummes Missgeschick passiert, ist umfassende Ächtung die Folge, sodass Maray schließlich aus Angst vor der Verhaftung an Flucht denkt. Doch plötzlich ändern sich die politischen Vorgaben des "großen Bruders" ... (Text: © JO, Die Krimihomepage)

Hintergründige Satire über die humorlose Ungeistigkeit eines gelenkten Personenkults und die paradoxen Gedankensprünge regimetreuer Funktionäre. Gleichzeitig ein verschmitzter Blick auf ein Volk, das die Machenschaften der Machthaber durchschaut.
Wurde am 18.03.1962 auf ARD und am 03.10.1962 im Vormittagsprogramm der ARD wiederholt.

Hörzu 18/1960, Seite 68: "[...] Teils Komödie, teils bittere Satire, fehlte ihm die Konsequenz zum einen oder anderen. [...] Aber dank Paul Verhoevens einfallsreicher Regie wurde aus dem "Fehltritt" ein verhältnismäßig vergnüglicher Abend. Gespielt wurde durchweg vorzüglich, wobei die Paraderolle eines Schauspielers, der eine große Rolle spielt, Hanns Ernst Jäger zufiel; er bewältigte sie mit Bravour."