Die Krimihomepage SPEZIAL | Klassiker des Fernsehspiels | 1959

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Ruf ohne Echo

Erstsendung (ARD/ SDR):
Donnerstag, 01.10.1959, 20.20-21.45 Uhr

 Regie:
Rainer Wolffhardt

Dauer/ Bild:
114', s/w

Inhalt

Pierre, ein junger Priester, ist in die Arbeitermission eingetreten, findet sich nur schwer in die neue Umwelt und den Umgang mit den anderen Arbeitern ein. Seine Arbeitskollegen betrachten ihn als Priester, der "für einige Zeit auch mal arbeitet". Allmählich, auf dem Weg der unermüdlichen Hilfsbereitschaft, gelingt es Pierre, Vertrauen aufzubauen. Zum überzeugten Kommunisten Henri entwickelt sich eine Freundschaft, die Henri und seinem Engagement für soziale Belange Schwierigkeiten mit der Partei beschert. Dass das Vertrauen der Arbeiter für Pierre auch seine Schattenseiten hat, zeigt sich bei einem Streik. Der junge Priester wird in vorderster Linie in die sozialen Auseinandersetzungen hineingezogen, was heftige Konflikte in der Öffentlichkeit auslöst. Ein klärendes Gespräch mit dem Kardinal zeigt Pierre, dass er sich im Konflikt zwischen den beherrschenden Mächten unserer Tage - Christentum und Kommunismus - zu weit vorgewagt hat ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Kritik 
Hörzu 42/1959, Seite 76: "[...] leider nicht vollkommen, aber ein Experiment des SDR, das Anerkennung verdient. [...] Die Fernsehbearbeitung hat das Thema leider nur unklar herausgearbeitet. Das Ganze hätte straffer sein müssen - es dauerte fast zwei Stunden, und das war zuviel. Aber es wurde gut und zum Teil vorzüglich gespielt und Regie geführt."
Gong 42/1959, Seite 21: "[...] Die Bearbeitung schien, auch am Uhrzeiger gemessen, den Stoff sehr in die Breite gezogen zu haben. Aber die Autoren nahmen diese Gefahr mit Recht in Kauf: nur diese epische Dehnung, das Spürbarwerden der langsam vorwärtsrückenden Zeit, hinter deren scheinbarer Monotonie das Dramatische erst begann, konnte dem Thema gerecht werden. [...]: das Milieu wirkte echt und die Gespräche verstiegen sich nicht in blutleere Diskussionen. [...] Die Darsteller boten runde Leistungen, die kaum noch einen Wunsch offen ließen. Nicht zum Schluss verdient auch die ausgezeichnete Kameraführung hervorgehoben zu werden, die mit sicherem Spürsinn für filmische Wirkungen zwielichtigen Stimmungen nachging und eine dichte, überzeugende Atmosphäre schuf."
Hören & Sehen 43/1959, Seite 21: "[...] Der 'Ruf ohne Echo' blieb haften, weil er ein Stück Alltag glaubhaft darstellte."
Wissenswertes
Nach dem Roman "Les Saints vont en enfer" von Gilbert-Pierre Cesbron. Praktischer Hintergrund der im Zweiten Weltkrieg in Frankreich gegründeten Arbeiterpriester-Bewegung war die Weigerung der deutschen Besatzungsbehörden, ein Seelsorgeamt für die französischen Zwangsarbeiter zuzulassen. Fünfundzwanzig Priester wurden damals ermächtigt, sich als Arbeiter getarnt in den deutschen Fabriken verpflichten zu lassen. Viele von ihnen fielen in die Hände der Gestapo, starben im KZ. Die geistigen Wurzeln der Arbeiterpriester-Bewegung liegt jedoch schon im Zwiespalt zwischen industriellem Aufschwung und Emporkommen klassenbewussten Arbeiterdenkens begründet. Hauptproblem blieb immer die Frage, ob ein Priester auf die Dauer als Arbeiter unter Arbeitern leben kann, ohne dass sein Priestertum gefährdet ist.
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Kardinal Kurt Horwitz
Abbé Dutuy Hans Epskamp
Gemeindepfarrer Hans Hessling
Bernard Herbert Fleischmann
Pierre Horst Tappert
Henri Hans Christian Blech
Marcel Walter Buschhoff
Paulette Gisela Trowe
Etienne Torsten Becker
Michel Hans Elwenspoek
Madeleine Ingeborg Lapsien
Luis Konrad Georg
Jean Harry Engel
Baltard Rudolf Reif
Personalchef Karl Ebert
Brandicourt Fred C. Siebeck
Chastinet Hans E. Schons
Inspektor Gerhard Just
Fernsehspiel von Helmut Pigge
Rainer Wolffhardt
Nach dem Roman 'Die Heiligen gehen in die Hölle' von Gilbert Cesbron
Szenenbild Karl Wägele
Regie Rainer Wolffhardt
Eine Produktion des Südfunks Stuttgart (SDR)

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 12.07.2016

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