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Wir sind mitten in der Operation

Erstsendung (ARD/ NWDR Hamburg):
Donnerstag, 12.12.1957, 20.40 Uhr

 Regie:
Fritz Schröder-Jahn

Dauer/ Bild:
59', s/w

Inhalt

Schauplatz der Handlung: ein polnisches Provinzkrankenhaus kurz vor dem Umschwung im Oktober des vergangenen Jahres. Chirurg Dr. Osinski, zur "Bewährung" aus Warschau dorthin versetzt, genießt dank seiner ärztlichen Kunst das volle Vertrauen seiner Vorgesetzten und auch der örtlichen Parteifunktionäre. Eines Tages wird ein wichtiger Vertreter der Partei aus Warschau, der während einer Reise kollabierte, in das Krankenhaus eingeliefert und landet auf Dr. Osinskis Operationstisch. Doch ein hoher Beamter des Sicherheitsdienstes, der den Arzt erkennt, versucht die Operation zu verhindern - für ihn ist die Parteimoral wichtiger als das Leben seines Schützlings. Die Funktionäre der örtlichen Partei sind gespalten ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Kritik

Gong 1/1958, Seite 22: "Einen seltsam zwiespältigen Eindruck hinterließ das Fernsehspiel. Der NWRV wollte einerseits eine vollkommene Inszenierung bieten, um andererseits damit zu beweisen, dass in der polnischen Dramenliteratur manches noch recht unvollkommen ist. Er erwähnte, dass das Stück vor der Oktoberrevolte spielte, und unterlegte irritierenderweise bereits den Titel mit Dokumentenaufnahmen vom Aufstand in Posen. Er zauberte in das Atelier ein polnisches Provinzkrankenhaus, das eine Zierde der Stadt Hamburg sein könnte, und demonstrierte andererseits den technischen Rückstand durch ausfallende Telefonverbindungen. [...] Es geht nicht darum, ob man für oder gegen das System kämpft, es geht nur darum, ob man ein guter oder schlechter Kommunist ist. Das Erschreckendste an diesem Spiel ist das Zutagetreten des Unpersönlichen. [...] Nicht am persönlichen Hass entzündet sich der Konflikt, sondern an den unterschiedlichen Eintragungen im Parteibuch. Die Kälte des Stückes wurde nicht nur von den weißgescheuerten Klinikkacheln ausgestrahlt".

Wissenswertes

Lutowskis Stück versucht jenen Gewissenskonflikt zu thematisieren, vor dem der Mensch im totalitären Regime gestellt ist und um dessen Lösung man sich derzeit in Polen bemüht.
Am gleichen Abend auch im ORF ausgestrahlt. Wiederholt im ORF am 13.03.1959. Nach dem Bühnenstück "Strenger Dienst" von Jerzy Lutowski.

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Dr. Tadeus Osinski, Chirurg eines Krankenhauses in der polnischen Provinz Hans Christian Blech
Prof. Machcewicz, Chefarzt eines Krankenhauses in der polnischen Provinz Günther Hadank
Brosz, Verwaltungsdirektor eines Krankenhauses in der polnischen Provinz Fritz Wagner
Dabek, Kreisfunktionär der "Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei" Benno Sterzenbach
Pierchzala, Betriebsratsvorsitzender eines Sägewerks, z. Zt. Patient Erich Weiher
Wielgosz, Funktionär des Sicherheitsdienstes Otto Colin
Anna, Osinskis Verlobte Erni Wilhelmi
Schwester Sofie Johanna Kluge
Dr. Korgut Gustl Richter
nach dem Bühnenstück "Strenger Dienst" von Jerzy Lutowski
deutsch von Viktor Mika
Fernsehbearbeitung Heinz Schwitzke
Slawistische Beratung Dr. Heinrich Kunstmann
Szenenbild Karl-Hermann Joksch
Regie Fritz Schröder-Jahn
eine Produktion des Nordwestdeutschen Rundfunkverbandes (NWDR Hamburg)

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 26.12.2014

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