Erstsendung (ZDF):
Freitag, 21.05.1971, 20.15 Uhr

Regie:
Korbinian Köberle

Dauer:
88'45''

Etwas ungewohnt, aber es gibt sie doch: Bankräuberinnen. Die Banklady, so wird sie genannt, ist im wirklichen Leben Helga Schulze, die ihre Überfälle - mit blonder Perücke getarnt - gemeinsam mit ihrem Geliebten Walter Horling begeht. Horling benötigt das Geld, um seine extrem hohen Schulden zurückzuzahlen. Das Motiv Helgas: Liebe zu ihrem Komplizen, das Geld an sich interessiert sie überhaupt nicht. (Text: © GP, Die Krimhomepage)

Realitätsnaher Krimi, Karin Hübner als Bankräuberin ist geradezu prädestiniert für die Rolle. Auch handwerklich ist der Film in Ordnung. Regisseur Köberle hat einen absoluten Topfernsehkrimi abgeliefert! Damals ab 16 Jahren empfohlen. (GP)

Die Geschichte basiert auf dem Kriminalfall Gisela Werler, die zwischen 1964 und 1967 als Banklady ganz Norddeutschland in Atem hielt. Die Dame überfiel mit drei Komplizen zahlreiche Bankfilialen, ihr Motiv war die Liebe zu einem ihrer Komplizen.
Autor Stefan Gommermann sprach bei der Recherche für das Drehbuch mit der Täterin, die damals in Kiel einsaß. Diese konnte dem Drehbuchautor wertvolle Insidertipps geben, die er dann in seine frei gestaltete Geschichte einbaute. Die tatsächlichen Ereignisse dienten - so betonte der damalige zuständige Redakteur - allerdings nur als Ausgangspunkt. Um höchste Authentizität zu erreichen, drehte man mit 16mm-Kameras in echten Bankfilialen. Zudem läuft in einer Szene, in der eine Bank überfallen wird, eine Übertragung von der Landung der Raumkapsel Apollo. Produziert von Artur Brauners CCC Television.
Die ARD-Fernsehreihe "Die großen Kriminalfälle" widmeten der Geschichte der Banklady eine Episode.