Erstsendung (ARD):
20.08.1969, 21.00 Uhr

Regie:
Korbinian Köberle

Dauer:
82'

Am 9.3.1950 wird der britische Lastwagenfahrer Timothy Evans wegen Mordes an seiner 14 Monate alten Tochter hingerichtet. Die ganze britische Öffentlichkeit nimmt am Fall teil und ist darüber schockiert. Wurde Timothy, primitiv und beinahe Analphabet, zu Unrecht verurteilt? Das Urteil stützte sich nämlich hauptsächlich auf die Aussagen eines besonders vertrauenswürdigen Hilfspolizisten namens John Christie. Bei den Nachuntersuchungen stellt sich jedoch heraus, dass dieser Mann ein vielfach gesuchter mehrfacher Frauenmörder war! Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass Evans tatsächlich unschuldig gehängt wurde. (Text © GP, Die Krimihomepage)

Beeindruckend gut gespielte und inszenierte dokumentarische Darstellung des Kriminalfalls, hervorragend dargestellte Gerichtsverhandlung. Friedrich Georg Beckhaus brilliert geradezu als Frauenmörder John Christie. Interessante Erzählweise mit Rückblenden. (GP)
Die damalige Presse sah dies ähnlich: sie schrieb, dass Beckhaus eine überragende Studie des Massenmörders ablieferte und dass man dadurch über kleinere Inszenierungsmängel hinwegsehen könne.

Basiert auf einem realen Fall: John Christie lebte zwischen 1899 und 1953 und ermordete mehrere Frauen. 1953 wurde er hingerichtet. Sein Nachbar Timothy Evans war auf Grund eines Justizirrtums für zwei seiner Morde verantwortlich gemacht und gehängt worden. 1966 wurde er postum rehabilitiert und im Grab seiner Frau und seiner Tochter beigesetzt.
1971 entstand der Kinofilm "John Christie - Der Frauenwürger von London" unter der Regie Richard Fleischers, in der Richard Attenorough den Mörder spielte.