Die Krimihomepage | Fernsehkrimiklassiker | Ein ehrenwerter Herr (03.08.1968 ZDF)

Nur wenige wissen, dass sich der 'ehrenwerte' Dr. Bruniaud, als Wohltäter der Armen gefeiert, durch raffinierte Tricks ein großes Vermögen erschwindelt hat. Er ließ seine wohlhabende Schwiegermutter, Madame le Garrée, entmündigen und in ein Irrenhaus bringen und spielt sich nun mit dem ergaunerten Geld als großzügiger Spender auf. Durch Zufall wird ein Verwandter von Madame le Garrée auf Dr. Bruniauds eigentümliche Praktiken aufmerksam. Er beauftragt Anwalt Ambard mit Nachforschungen, die diesen bald auf die Spur von Bruniauds Schwiegermutter bringen. Doch der Arzt, der bei all seinen Aktionen mit großem Geschick vorgeht, erweist sich als fast unbesiegbarer Gegner ...
Text: © JO, Die Krimihomepage

Kritik

Bild + Funk 33/1968, Seite 12 gibt vier (gut) von fünf Sternen: "Eine reizvolle Fernsehverfilmung des Romans von Jules Romains. Gerade der Umstand, dass die recht unwahrscheinlichen Vorgänge nicht zu einer unterkühlten psychologischen Studie ausgewalzt wurden, sondern sich liebenswürdig, fast oberflächlich präsentierten, machte den Film zu einer angenehmen Samstagabendunterhaltung. Viel zu diesem Erfolg trug die große Spielkunst von Heinz Bennent als nervöser Gentlemanverbrecher bei."
Gong 34/1968, Seite 63: "Uneinheitlich im Regiestil und lediglich von der Story und den Schauspielern her fesselnd zeigte sich Wolfgang Liebeneiners Fernsehspiel. Wer die 'Komödie' am Grab der Verstorbenen sah und das Gebaren der Ehrengäste bei der Eröffnung des Schwesternheims, musste glauben, Liebeneiner ginge es um eine bloße Satire auf gesellschaftliche Verhaltensweisen. Man war neugierig, wie er das mit dem Folgenden in Einklang bringen wollte; denn jetzt musste es tödlich ernst werden. Unabhängig vom Auftakt aber rollte das fast perfekte Verbrechen um einen Arzt, der seine Schwiegermutter um ihr Vermögen und in die Klapsmühle bringt, nunmehr minutiös wie ein konventioneller Krimi ab, um gleichzeitig aber im Dekor und bei den Außenaufnahmen (wo in Paris gibt es diese Villengegend?) so viele Ungereimtheiten zu zeigen, dass man nur noch an die literarische Vorlage denken musste. Folglich brachte man ausschließlich dem Thema an sich Interesse entgegen und freute sich am nervösen und zwielichtigen Spiel von Milena von Eckardt und Heinz Bennent."

Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos

Die Produktionsfirma "Deutsche Buchgesellschaft" produzierte zwischen 1965 und 1988 mehr als zwei Dutzend Buchverfilmungen für das ZDF.

Stab

Besetzung

Aufnahmestab

Dr. Bruniaud	Heinz Bennent
Madame le Garrée	Milena von Eckhardt
Rechtsanwalt Ambard	Alexander Kerst
Flairaux	Hans Jürgen Janza
Direktor	Fritz Haneke
Jean	Kurd Pieritz
Delphine	Alexa von Porembsky
Marquis	Kurt Mühlhardt
Suzanne	Kerstin de Ahna
Polliot	Herbert Weißbach
Präfekt	Hermann Kiessner

Fernsehspiel von	Heinz Pauck
Nach dem Roman von	Jules Romains
Szenenbild	Paul Markwitz Wilhelm Vorweg
Regie	Wolfgang Liebeneiner
Eine Produktion der	Deutsche Buchgemeinschaft Fernsehproduktion
im Auftrag des	ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 14.11.2016

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