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Das ganz große Ding

Erstsendung (ARD/ SDR):
Samstag, 28.05.1966, 20.15 Uhr

Regie:
Erich Neureuther

Dauer:
93'41'', s/w

Inhalt

Dickie Gray hat unter anderem Schecks gefälscht, weshalb er mehrere Jahre hinter Gittern war. Als Gray entlassen wird, schwört er seiner Frau Carla, dass er nun ein anständiges Leben führen will. Carla verkündet voller Freude, dass sein alter Chef bereit ist, ihn wieder in seinem Reisebüro einzustellen. Ein paar Wochen später trifft sein ehemaliger Komplize Marty Fowler in einer Londoner Bar einen Mann, der Dickie zum Verwechseln ähnlich sieht. Es handelt sich dabei um Gerald Bennett, den Chef eines renommierten Juwelenhauses. Marty wittert die Chance für ein perfektes Verbrechen: Bennett soll entführt werden und Dickie Gray soll dessen Rolle übernehmen. Martys Mutter Flora setzt sich daraufhin mit ihrer Jugendliebe Jimmy Warren in Verbindung. Warren ist ein eiskalter Profigangster und Chef eines Syndikats. Wenn die Sache klappt, dann nur mit ihm. Dickie Gray hält aber zunächst nichts von der Idee und lehnt ab. Als er vier Wochen später entlassen wird und keinen neuen Job findet, steigt er dann aber doch auf das Angebot ein. Das Verbrechen wird minutiös geplant, Bennetts Gewohnheiten werden sorgsam filmisch dokumentiert und seine Telefonate werden abgehört. Dickie Gray, früher erfolgloser Schauspieler, studiert den Charakter und den Habitus seines Doppelgängers bis ins letzte Detail. Als der große Tag kommt, merkt im Juwelenhaus niemand, dass nicht Gerald Bennett, sondern Dickie Gray im Chefbüro sitzt. Alles läuft vorerst nach Plan. Doch als Dickie, der Gewalt verabscheut, erfährt, dass Jimmy Warren den echten Bennett umlegen und ihm den Coup auf diese Art in die Schuhe schieben will, läuft der Plan Gefahr, schief zu gehen... (Text © GP, Die Krimihomepage)

Kritik

Die Idee ist nichts Neues, aber der Film an sich ist recht spannend. Dazu tragen die hervorragenden Darsteller bei: Carl Heinz Schroth spielt die Doppelrolle so hervorragend, dass man wirklich meint, es wären zwei verschiedene Darsteller, die Gerald Bennett und Dickie Gray darstellen. Horst Tappert, hier wiederum in der Rolle eines Gentlemangangsters, spielt die Rolle perfekt und eiskalt. Die Inszenierung Erich Neureuthers ist durchaus gelungen, genauso wie die Untermahlungsmusik von Bundesfilmpreisträger Erich Ferstl. 93 Minuten Krimivergnügen. (GP)
Hamburger Abendblatt (31.05.1966): "Victor Cannings vergnügliches Kriminalspiel bewegte sich ein wenig auf der Bahn von "Die Gentlemen bitten zur Kasse". Möglich, dass dieser Eindruck durch die Mitwirkung des in der Rolle eines Gangsterbosses bewährten Darstellers Horst Tappert und durch die präzise Konstruktion der Story selbst noch verstärkt wurde. Das Spiel erhielt aber durch die von Carl Heinz Schroth verwaltete Doppelrolle des Exschauspielers und Kleingangsters Dickie Gray und des Juweliers Gerald Bennett seinen durchaus eigenen, müde-trockenen Pfiff. Es gewann endlich im letzten Drittel auch die wünschenswerte geballte Krimi- Spannung."
Gong 4/1978: "Bei dieser von Oliver Storz aus dem Englischen übertragenen und bearbeiteten Story kommen sowohl Krimi- als auch Schauspielfreunde auf ihre Kosten. Gute Typen und gefährliche Situationen werden geboten - und das großartige Schauspiel von Carl-Heinz Schroth in einer Doppelrolle".

Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos

Der Film, der im Jänner 1966 zum Teil an Originalschauplätzen gedreht wurde, hatte eine Sehbeteiligung von 57% ("sehr gut") und erhielt das Zuschauerurteil: "sehr gut" (+6).
Das Drehbuch basiert auf einem Fernsehspiel der BBC, das Victor Canning verfasst hat. Canning schrieb neben Francis Durbridge Jahr für Jahr einen sechsteiligen Fernsehfilm. In der BRD wurde davon 1967 der dreiteilige Fernsehkrimi "Verräter" von Dr. Michael Braun verfilmt. Aber auch Alfred Hitchcock bediente sich Cannings Sujets, so basiert sein Film "Familiengrab" (1974) auf einem Roman des Autors. Schließlich war Canning auch für TV-Serien tätig, schrieb unter anderem für "Der Mann mit dem Koffer" und "Mannix".
"Das ganz große Ding" wurde an Originalschauplätzen in London (unter anderem natürlich mit obligatorischer Fahrt über die Brücke vor dem Big Ben) und in den Münchner Bavaria-Studios in Geiselgasteig gedreht.

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Gerald Bennett
Dickie Gray
Carl Heinz Schroth
Jimmy Warren Horst Tappert
Grace Harman Brigitte Grothum
Kennworthy Herbert Mensching
Marty Fowler Hans Zander
Flora Fowler Nora Minor
Carla Gray Tilly Lauenstein
Diana Warren Anne Book
Phillips Alfons Höckmann
Nicky Artur Brauss
Garrett Walo Lüönd
Hammond Michael Berger
Ryse Joachim Schneider
sowie Aenne Bruck
Ingrid Capelle
Fritz Gehlen
Helmut Reusse
Volker Pfeffer
ein Fernsehfilm von Victor Canning
Deutsche Fassung und Bearbeitung Oliver Storz
Bauten Rolf Zehetbauer
Herbert Strabel
Kostüme Nikola Hoeltz
Schnitt Ingrid Steinberger
Ton Martin Müller
Musik Erich Ferstl
Kamera Hermann Gruber
Hans Elsinger
Produktionsleitung Michael Bittins
Produktion Oliver Storz
Regie Erich Neureuther
eine Produktion der Bavaria Atelier GmbH
hergestellt im Auftrag des Südfunks Stuttgart

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 27.06.2010

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