Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 16.10.1963, 20.00-21.20 Uhr

Regie:
Hermann Wenninger

Dauer:
80'

Ausgerechnet an dem Tag, an dem der reiche und angesehene Geschäftsmann Brüll den Ehrenbürgerbrief seiner Heimatstadt erhalten soll, wird er von seinem Sohn Hermann mit einem totgeschwiegenen Faktum konfrontiert. Reichtum und Ansehen des Vaters gehen nämlich nicht zuletzt auf die Tatsache zurück, dass Brülls jüdischer Partner während der Nazizeiten emigrieren musste und dass der Teilhaber Sadowski, damals in der französischen Hauptstadt untergetaucht, unmittelbar nach einem Besuch Brülls von der Gestapo abgeholt und getötet wurde. Sohn Hermann hat scheinbar Beweise dafür gefunden, dass sein Vater der Verräter war. Dies wird durch die Tatsache bekräftigt, dass Brüll seit vielen Jahren Schweigegelder an einen unbekannten Mitwisser bezahlt hat. Hermann hat Sadowskis Tochter kennen gelernt und die Frau für 20 Uhr des selben Abends nach Hause eingeladen... (Text: © GP, Die Krimihomepage)

Der Film über unbewältigte Vergangenheit wurde als realistisches Fernsehspiel bezeichnet, aber von der Presse nicht sonderlich gelobt. In einer Zeit in dem dieses Thema angesichts der Nazigräuel immer noch aktuell war, waren solche Filme nicht gern gesehen und auch die schauspielerischen Höchstleistungen wurden angesichts der Problematik nicht besonders hervorgehoben.

Wie "Nachtzug D 106" (1964) und "Das Unbrauchbare an Anna Winters" (1963) ein weiteres Theaterstück von Herbert Reinecker, das als Fernsehspiel adaptiert wurde.