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Der Prozess Mary Dugan

Erstsendung (ARD):
Dienstag, 08.03.1960, 20.50-22.30 Uhr

Regie:
Dr. Falk Harnack

Dauer:
93'

Inhalt

Mary Dugan ist des Mordes angeklagt! Sie soll den reichen Edgar Rice umgebracht haben. Wie sich herausstellt, hatte Mary mehrere Verhältnisse zu vermögenden Männern. Ihr Ziel war es, das Studium ihres Bruders Jimmy finanzieren zu können. Ihr Bruder hatte jedoch keine Ahnung davon. Als Mary behauptet, Edgar Rice habe die Absicht gehabt, sich von seiner Frau zu trennen und ihr, Mary, sein Vermögen zu überschreiben, sieht es nicht gut für die junge Dame aus. Doch dann kann Jimmy Dugan beweisen, dass der Täter Linkshänder gewesen sein muss... (Text © GP, Die Krimihomepage)

Kritik

Was für ein Gerichtskrimi - so wie er sein muss! Toll gespielt, voller Überraschungen und keine Sekunde langweilig. Die Besetzung ist überaus interessant. Jürgen Goslar gibt den aalglatten Verteidiger ab, Anaid Iplicjian die scheinbar zu Unrecht Angeklagte und Hartmut Reck den sympathischen neuen Verteidiger seiner Schwester. Überaus interessant ist die Besetzung Alfred Balthoffs mit der Rolle des Staatsanwalts. Dieser eher ruhige, sympathische Darsteller mit der etwas seltsamen Frisur beweist, dass dieser Part nicht immer mit unsympathischen und karrierelüsternen Typen besetzt werden muss, sondern dass ein Staatsanwalt auch ein Mensch ist und wie alle nur auf der Suche nach der Wahrheit ist. Überaus nett ist auch die Besetzung von Brigitte Mira, deren Aussage schließlich zur Klärung der wahren Zusammenhänge führt. Eine Sternstunde des deutschen Fernsehkrimis! (Kritik © GP, Die Krimihomepage, Dezember 2010)
Gong 13/1960, Seite 29: "Wesentlich subtiler (Anm.: als in 'Zum Geburtstag') verbargen sich ähnliche Tendenzen hinter dem 'Prozess Mary Dugan'. Der spannende Kriminalreißer wurde nun schon zum zweitenmal für das Fernsehen inszeniert, dieses Mal in der Regie von Falk Harnack. Zwar beherrscht hier der dramatische, von Überraschung zu Überraschung jagende Dialog die Handlung und lässt das Dirnenmilieu mit der kitschig-rührenden Rechtfertigung der verlorenen Unschuld nicht allzu penetrant ins Bewusstsein dringen. Vom Gesamtprogramm her aber verstärkte auch dieses Stück den Eindruck, dass die Fernsehspiel-Produzenten ihre Themen immer häufiger aus fauligem Brackwasser schöpfen."
Hörzu 13/1960, Seite 76: "[...] Aber Regisseur Falk Harnack hatte sich keine große Mühe gemacht, seiner Inszenierung einen besonderen Pfiff zu geben. Sie rollte ab wie eine trockene Reportage aus einem Gerichtssaal. Das könnte natürlich eine bewusste Taktik des Regisseurs sein - erweckte hier aber den Anschein von Hilflosigkeit. Ein Lichtblick: Hartmut Reck in der Rolle des Bruders und Verteidigers der Angeklagten. Er allein sprengte die Schablone, in die der Regisseur die Akteure gezwängt hatte. Einen Superlativ hat diese Sendung jedoch verdient: Es war die miserabelste Aufzeichnung, die wir seit langem gesehen haben!"

Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos

Max Reinhardt, der die deutsche Uraufführung in Berlin inszenierte, tat dies weniger aus einer besonderen Vorliebe für effektvolle 'Reißer' und wegen der vielen prächtigen Rollen, ihn interessierte eher - wie sein Dramaturg Arthur Kahane berichtete - der menschliche Tiefgang des Schauspiels. - Wiederholt im ARD-Vormittagsprogramm am Freitag 27. Oktober 1961, im ARD-Nachtprogramm am Freitag, 4. Jänner 1963, 22.35 Uhr und im BR-Abendprogramm in der Reihe 'Damals Tagesgespräch' am Donnerstag, 2. Dezember 1982, 19.05 Uhr.
Das Stück "The Trial of Mary Dugan" wurde an die zehn Mal verfilmt. In der BRD entstand 1956 bereits eine SFB-Version mit Charlotte Radspieler und Ralph Lothar in den Hauptrollen. Die erste Verfilmung entstand bereits 1929 mit Norma Shearer und Lewis Stone. Bei diesem Film führte Bayard Veiller, der Autor des Stücks, selbst Regie. 1955 strahlte das DDR-Fernsehen eine Version unter dem Titel "Der Prozess der Mary Dugan" aus, mit Marion van de Kamp und Heinz Werner Pätzold, Regie: Hans-Joachim Hildebrandt.

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Mary Dugan, genannt Mona Tree Anaid Iplicjian
Eduard West, ihr Anwald Jürgen Goslar
Staatsanwalt Galway Alfred Balthoff
Richter Nash Heinrich Gies
Dr. Welcome Bobby Todd
James Madison, ein Schwarzer Ernst Jacobi
Polizeiinspektor Hunt Fritz Eberth
Polizeikapitän Price Joachim Boldt
Dagmar Lorne, Tänzerin Ingrid van Bergen
May Harris, Tänzerin Ilse Marggraf
Jimmy Dugan Hartmut Reck
Mrs. Edgar Rice Anne-Marie Blanc
Marie Ducrot Brigitte Mira
Patrick Kearney Rolf Defrank
Henry Plaisted Erik von Loewis
Reporter Horst Keitel
Stenograph Herbert Rüdiger
Gerichtsbeamter Erik Radolf
Obersheriff Michael Mellinger
1. Sheriff Sigi Kurzweil
2. Sheriff Manfred Lopsien
3. Sheriff Walter Rosenzweig
Kriminalstück von Bayard Veiller
Fernsehbearbeitung Falk Harnack
Georg A. Schaaffs
Musik Peter Sandloff
Szenenbild Hans Ulrich Thormann
Produktion Georg A. Schaaffs
Regie Falk Harnack
eine Produktion des Senders Freies Berlin

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 12.07.2016

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